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Mr. Tagesthemen mit einem neuen Buch: „Die Schatten von Paris“ – Schafft er es zum Bestseller?

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Ulrich Wickert lässt erneut Jacques Ricou ermitteln. Nach sechs erfolgreichen Bänden folgt mit „Die Schatten von Paris“ ein weiterer spannender Krimi. Mein Buchtipp.

Ein Untersuchungsrichter in Paris soll liquidiert werden. Für Pierre Cyram, einen Agenten des französischen Auslandsgeheimdienstes, ist dies ein mehr als ungewöhnlicher Auftrag. Denn ein Einsatz dieses Geheimdienstes ist im eigenen Land nicht gestattet. Doch wenn der Auftrag vom französischen Präsidenten direkt kommt, sind bei Cyram die letzten Zweifel ausgeräumt. Schließlich ist der Präsident der einzige, dem die Verfassung das Recht auf einen Mordauftrag zubilligt.

Ulrich Wickert „Die Schatten von Paris“: Über das Buch

Ulrich Wickert Krimi „Die Schatten von Paris“
Ulrich Wickert – Krimiautor von „Die Schatten von Paris“ © Holger John / Imago

Es sieht fast aus wie eine Hinrichtung. Mit fünf gezielten Schüssen wurde ein Mann auf einem Parkplatz nahe des Genfer Sees ermordet. Das Brisante: Er gehörte zur Eliteeinheit des französischen Geheimdienstes! Ungewollt wird der Pariser Untersuchungsrichter Jacques Ricou in den Fall verwickelt und gerät in die Ränkespiele einflussreicher Politiker. Doch trotz aller Behinderungen und Einschüchterungsversuche gelingt es ihm zusammen mit der Journalistin Margaux und Kommissar Jean vielversprechenden Spuren in der französischen Hauptstadt nachzugehen. Was Ricou nicht ahnt: Zwei Spezialagenten haben den Auftrag, einen unliebsamen Untersuchungsrichter auszuschalten – und sie sind ihrem Ziel schon verdammt nah ...

Piper

Ulrich Wickert kann Geschichten erzählen. Wie er formuliert und pointiert Themen zu Papier bringt, zeigte er als Tagesthemensprecher und in den letzten Jahren als Krimi-Autor der Jacques-Ricou-Reihe. Das Savoir-vivre – die Kunst, das Leben zu genießen – fängt Wickert gekonnt in seinen Krimis ein.

Alle Bände der Jacques-Ricou-Reihe

Nach dem Abschied von den Tagesthemen, widmete sich Ulrich Wickert vermehrt dem Buchschreiben und landete mit den Sachbüchern „Der Ehrliche ist der Dumme“ (hier bestellen – werblicher Link) und „Vom Glück, Franzose zu sein“ (E-Book hier bestellen – werblicher Link) große Erfolge. Danach folgten erste Krimis. Für Wickert bietet Frankreich mehr Geschichten, aus denen sich ein Krimi machen lässt, erzählt er in einem Interview in der Aachener Zeitung.

Seit Wickert in den 1960er Jahren im Rahmen eines Stipendiums in den USA war, gilt Raymond Chandler mit seinem Privatdetektiv Philip Marlowe für ihn als größter Krimi-Autor. Seitdem habe ihn die Idee, selbst einen Krimi zu schreiben, nicht mehr losgelassen. Auch Georges Simenon mag er. Jedoch bevorzuge er hier die Bücher ohne Kommissar Maigret, so Wickert gegenüber der Aachener Zeitung. Der siebte Band um Jacques Ricou verspricht Spannung nach Wickert-Manier, mit Hoffnung auf einen achten Band.

Ulrich Wickert „Die Schatten von Paris“: Mein Fazit

Ulrich Wickert war lange Jahre nicht nur Tagesthemensprecher, sondern auch Paris-Korrespondent. Das Wissen über die Verflechtungen auf politischer Ebene spiegelt sich auch in seinen Büchern. Ich empfehle das Buch allen Liebhabern klassischer Krimis.

Ulrich Wickert „Die Schatten von Paris“

Ein Fall für Jacques Ricou (Band 7)

2022 Piper, ISBN-13 978-3-492-05961-9

Preis: Hardcover 22 €, E-Book 16,99 €, 320 Seiten (abweichend vom Format)

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Ulrich Wickert

Ulrich Wickert, geboren 1942 in Tokio, ist einer der bekanntesten Journalisten Deutschlands. Er machte sich mit kritischen Beiträgen beim Fernsehmagazin „MONITOR“ einen Namen, bevor er für vierzehn Jahre als ARD-Auslandskorrespondent aus Washington, New York und Paris berichtete. Fünfzehn Jahre lang moderierte er die Tagesthemen. Er lebt und arbeitet in Hamburg.

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