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Autorin Sibylle Berg tritt für Satirepartei „Die Partei“ bei der Europawahl an

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Die für ihren Sarkasmus bekannte Autorin Sibylle Berg kandidiert für die Satirepartei „Die Partei“ bei der EU-Wahl auf Listenplatz zwei.

Die Satirepartei „Die Partei“ tritt mit ihrem Vorsitzenden Martin Sonneborn und der Schriftstellerin Sibylle Berg als Spitzenkandidaten im Europawahlkampf an. Die beiden wurden am Wochenende in Mainz auf die ersten beiden Plätze der Liste gewählt, wie Sonneborn kürzlich der Deutschen Presse-Agentur (dpa) mitteilte.

Sibylle Berg auf der Bühne bei der Auszeichnung Bertold-Brecht-Preis in Augsburg (Archiv)
Die Schriftstellerin Sibylle Berg kandidiert für „Die Partei“ bei der EU-Wahl. © Michael Eichhammer/Imago

Kürzlich nominierte die Satirepartei „Die Partei“ in Mainz ihre Europaliste, wie der Spiegel berichtet. So stehe auf Platz eins der Liste für die Wahl zum EU-Parlament der Parteivorsitzende Martin Sonneborn. Er ist bereits seit 2014 Abgeordneter in Straßburg. Auf dem zweiten Listenplatz steht die Autorin Sibylle Berg.

Gegenüber der Frankfurter Allgemeinen Zeitung habe die Schriftstellerin erklärt, „einen Grad an politischem und gesellschaftlichem Unverständnis erreicht“ zu haben, sodass sie jetzt außerhalb der Literatur Einfluss nehmen und die EU nicht „kampflos den Rechten überlassen“ wolle. Auch habe die Arbeit von Martin Sonneborn im Parlament bei ihr dafür gesorgt, sich auf den Listenplatz stellen zu lassen.

Werke von Sibylle Berg in der richtigen Reihenfolge

Sibylle Berg: Schweizer Buchpreis und weitere Auszeichnungen

Nach dem Studium in Hamburg lebt die Autorin seit 1996 in Zürich. 1997 erschien ihr erster Roman „Ein paar Leute suchen das Glück und lachen sich tot“. 2019 erhielt sie den Schweizer Buchpreis für „GRM. Brainfuck“. 2023 hoffen fünf Nominierte auf 30.000 Franken beim Schweizer Buchpreis.

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„Die Partei“ erreichte 2019 2,4 Prozent der deutschen Stimmen zum EU-Parlament und erlangte damit zwei Sitze in Straßburg. Wäre ein solches Ergebnis 2024 erneut möglich, zöge Sibylle Berg ins Parlament ein. Gegenüber dem Spiegel sagte sie, „die Welten von Fiktion und politischer Basisarbeit“ verbinden zu können. Zu den früheren, prominenten Kandidaten und Unterstützern von „Die Partei“ gehörten beispielsweise der Kabarettist und Autor Serdar Somuncu, sowie Mitglieder der Band „Die Ärzte“, die kürzlich ihren Bildband „Nackt im Wind“ veröffentlichten.

Sibylle Berg betonte, es brauche eine neue Sicht auf die Welt: „Eine intelligente Satirepartei mit dem Basisangebot von Systemkritik und anarchischen Ansätzen bietet da eine Alternative für Leute, die von der Parteipolitik enttäuscht sind.“

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