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Künstliche Intelligenz: Bestsellerautoren reichen Sammelklage gegen OpenAI ein

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Eine Gruppe von 17 Bestsellerautoren hat eine Sammelklage gegen OpenAI eingereicht. Sie sehen ihr Urheberrecht in Gefahr.

Rund 17 Bestsellerautoren haben in New York Sammelklage gegen OpenAI eingereicht. OpenAI ist ein amerikanisches Unternehmen, das sich mit der Erforschung von Künstlicher Intelligenz (KI) beschäftigt. Bekannt wurde das Unternehmen durch ChatGPT. Die Autoren, darunter John Grisham und Jonathan Franzen, werfen dem Unternehmen Verstöße gegen ihr Urheberrecht vor.

John Grisham und weitere Autoren gegen Künstliche Intelligenz

Archiv - John Grisham auf der Filmpremiere von Adrift
John Grisham und weitere Bestsellerautoren haben Sammelklage gegen OpenAI eingereicht und wehren sich gegen Urheberrechtsverstöße. © Reynaud Julien/APS-Medias/ABACA/Imago

Die Klage wurde vom amerikanischen Berufsverband, Authors Guild, organisiert, wie der Spiegel berichtet. Der Klage haben sich auch weitere bekannte Autoren, darunter David Baldacci, Sylcia Day und Elin Hilderbrand angeschlossen. Vor einigen Monaten gelang es einigen Autoren, eine kleinere Buchdatenbank mit illegalen Inhalten zum Aufgeben zu zwingen. Auch hier hatte sich KI-Software unerlaubt an den urheberrechtlich geschützten Werken bedient.

Die 17 Bestellerautoren stehen mit ihrer Klage nicht allein da. Bereits im Vorfeld hatten in den USA rund 8.000 Autoren einen offenen Brief der Authors Guild unterzeichnet. Dieser hatte sich mit Forderungen an die Vorstände von Tech-Unternehmen, darunter OpenAI, Alphabet, Meta, Stability AI und IBM, gewandt.

Schlechte Bücher von KI werden zu Problem

Vor einigen Wochen tauchten KI-generierte E-Books im Kindle-Store von Amazon auf. Die inhaltsleeren Bücher überschwemmten die E-Book-Bestsellerlisten. Kürzlich berichtete Der Standard, dass schlechte Reise- und Kochbücher im amerikanischen Buchhandel für viel Aufregung sorgten. Mittlerweile hat Amazon reagiert. Hier kann man via des Kindle Direct Publishing Programms (KDP) Bücher selbst veröffentlichen. Neuerdings sind nur noch drei Veröffentlichungen von Büchern pro Tag und Nutzer zulässig. So möchte Amazon die Schwemme an Neuerscheinungen eingrenzen. Doch auch diese Menge klinge absurd, wie es Der Standard auf den Punkt bringt. Eine Lösung des Problems ist damit nicht in Sicht.

Ein Verbot von KI-generierten Büchern gibt es bei Amazon nicht. Die Hinweise zur Bucherstellung sind daher auch sehr vage.

Books for sale on Amazon should provide a positive customer experience. We do not allow descriptive content meant to mislead customers or that doesn’t accurately represent the content of the book. We also do not allow content that’s typically disappointing to customers.

Amazon

So sollen Bücher, die auf Amazon verkauft werden, dem Kunden eine positive Erfahrung bieten. Amazon erlaube keine beschreibenden Inhalte, die Kunden in die Irre führen oder deren Inhalt nichtssagend ist. Ferner seien keine Bücher erlaubt, die die Kunden in der Regel enttäuschen.

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Die New York Times hatte sich im August dem Thema „Reiseführer-Betrug“ zugewandt. In einem ausführlichen Artikel beschreiben die Autoren, dass immer mehr Kunden bei Amazon auf falsche und inhaltsleere Reiseführer hereingefallen sind, die via Amazon KDP verkauft werden. Die selbstgemachten Bücher wiesen oft fehlerhafte Inhalte auf und wirkten wie aus Wikipedia zusammengestellt.

Doch mehrere Fünf-Sterne-Bewertungen führten etliche Käufer auf eine falsche Spur. Mittlerweile deckte die New York Times auf, dass auch weitere Themenbereiche, darunter Kochbücher, Medizin oder Sachbücher im Bereich Softwareprogrammierung und Mathematik von KI-generierten Büchern betroffen sind. Laut des Artikels gehen renommierte Reisebuchverlage davon aus, dass ihre Verkäufe durch inhaltsleere Bücher von Amazon zurückgehen werden.

Eine Auswertung hatte ergeben, dass Inhalte der Verlagsgruppe Penguin Randomhouse am häufigsten als Grundlage für KI-Software dienten. Für das Thema Künstliche Intelligenz finden SIe hier eine kleine Zusammenstellung.

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