E-Books verkaufen sich: Moderater Zuwachs im ersten Halbjahr
Obwohl der Umsatz und der Absatz bei E-Books leicht steigt, geht die Zahl der Käufer weiter zurück. Die Kaufintensität steigt jedoch an.
Halbjährlich werden die Zahlen der E-Book-Verkäufe vom Börsenverein des Deutschen Buchhandels veröffentlicht. Eine Analyse der Verkäufe hat ergeben, dass im zweiten Jahr nach der Corona-Pandemie die Nachfrage bei E-Books weiterhin leicht angestiegen ist. So gab es gegenüber den ersten sechs Monaten 2023 einen leichten Anstieg um 3,3 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Doch die Käuferanzahl bei elektronischen Büchern sinkt weiter.

E-Books sind praktisch. Sie nehmen keinen Platz weg, lassen sich bequem unterwegs lesen und sind gerade im Urlaub die perfekte Begleitung. Kein Übergepäck und die Bücher, wie beispielsweise die Biografie von Prinz Harry, können nicht am Urlaubsort zurückgelassen werden. Zudem kosten E-Books weniger als das Pendant aus Papier. Gerade in der Vergangenheit stiegen die Papierpreise enorm an und verteuerten die Buchproduktion, gerade bei Hardcovern.
Im Vergleich zum ersten Halbjahr 2022 wurden rund 22,1 Millionen E-Books verkauft. Bemerkenswert ist jedoch, dass die Anzahl der E-Book-Käufer um weitere sieben Prozent auf 2,3 Millionen gefallen ist. Im Jahr 2022 hatte dieser Wert noch 2,5 Millionen Käufer betragen.
E-Books: Weniger Käufer aber mehr Titel pro Kauf
Obwohl die Anzahl an E-Book-Käufern abnimmt, kaufen diese umso intensiver, wie das Branchenmagazin buchreport berichtet. Rund 9,6 E-Books kaufte im Schnitt jeder Interessent im ersten Halbjahr 2023, ein Zuwachs um 1,2 Titel je Käufer. Auch die Ausgaben stiegen um rund 11% auf knapp über 60 Euro pro Käufer.
Der Börsenverein des Deutschen Buchhandels meldet in Kooperation mit GfK Entertainment halbjährlich die Entwicklung auf dem E-Book-Markt, heißt es in der Pressemitteilung des Börsenvereins. Die Hochrechnungen der E-Book-Absätze und -Umsätze stammen aus dem GfK Consumer Panel Media*Scope Buch mit insgesamt 20.000 Personen.
In der Vergangenheit kam ab und an die Frage auf, was mit E-Books passiert, wenn Bücher umgeschrieben werden. Ändern sich dann auch die digitalen Inhalte?