Spinnen, Fliegen und andere Krabbeltierchen mag wohl keiner im Haus haben. Aber vielleicht im Magen? Erst vor kurzem hat die Europäische Kommission beschlossen, dass Hausgrillen und Larven des Getreideschimmelkäfers Lebensmitteln in der EU beigemischt werden dürfen. Mehlwurm, Hausgrille und Wanderheuschrecke sind sogar schon länger zugelassen. Das heißt: Zukünftig können die Tierchen in Brot, Nudeln, Chips oder Fleischzubereitungen beigemischt werden. Der Vorteil: Wie Fleisch und Fisch sind sie voller Proteine und anderen wertvollen Mineralien. Zugelassen wurde z.B. auch Vitamin-D2-Pilzpulver und mit Shiitake fermentiertes Erbsen- und Reisprotein. Allerdings ist der Nachweis nur im Zutatenverzeichnis zu lesen. Allergiehinweise werden hier besonders wichtig.
Fans müssen Sushi entweder teuer kaufen oder aufwändig selbst machen. Nicht so beim Sushi-Donut. Anstatt dass der klebrige Reis mühselig in Algenpapier gewickelt wird, kommt er nun einfach in eine Donut-Form. Stellt man diese wieder auf den Kopf, hat man einen Reiskringel, den man mit den liebsten Zutaten toppen kann. Et voilà, der Sushi-Donut ist schon fertig. Keine Förmchen? Backen Sie den Reis im Waffeleisen goldbraun und verzieren Sie ihn anschließend mit Avocado, Gurken & Co. Dass Superfoods aus dem Meer dieses Jahr zum Allrounder werden, zeigt Pinterest: Suchanfragen zu Snack-Rezepten mit Algen haben sich fast verdreifacht. Die Lachs-Bowl wird mittlerweile auch mit der veganen Lachs-Alternative authentisch und lecker. Und Nori Chips sind ein perfekter Snack zu jedem Dinner.
Was früher zumindest seltsam war, nennt sich heute Fusion Kitchen. Bei der Fusionsküche werden Stile und Geschmäcker unterschiedlicher Landesküchen vermischt. Der neue Trend heißt Chaos Cooking. Hier vermengen Sie Traditionsrezepte bis zum Unkenntlichen – und entdecken dabei wahre Genussmomente. Chaotische Küche ist zum Beispiel die Ravioli mit Burgerfüllung, oder der Sushi-Burrito. Die Idee: Geschmäcker, Gewürze und Essen selbst neu denken. Kombiniert mit Scrappy Cooking (= Kochen mit unperfekten Lebensmitteln oder Resten, Schalen & Co.) hilft der Trend bei der Resteverwertung. So bekommt die wilde Küche einen nachhaltigen Twist, der sogar Geld spart. Lebensmittelverschwendung ist nämlich ein echtes Problem und die Lebensmittelpreise weiterhin auf Rekordhoch.
Auch wenn Seidentofu nicht neu ist – es steht häufig zu Unrecht in der letzten Reihe hinter Tofu, Räuchertofu, oder Leinsamen. Dabei kann der Allrounder selbst hergestellt werden und ist für etliche Gerichte ein super Ersatz. Dank des höheren Wassergehalts ist er sogar noch kalorienärmer als normaler Tofu, schreckt nicht durch Eigengeschmack ab und kann durch seine Konsistenz ganz leicht für Ei- und Joghurtgerichte herhalten, z.B.
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Bewusste und gesunde Ernährung liegt zwar im Trend, hat sich bisher aber wenig auf die Trinkkultur übertragen. Wer schlürft nach Feierabend nicht gerne einen Drink? Weniger schön ist der Kater danach. Deshalb haben viele im Dry January ganz auf Hochprozentiges verzichtet und gemerkt: Prickelnde Cocktails schmecken auch ohne Alkohol. Der Kritik zum Trotz sind die Mocktails ganz und gar nicht langweilig. Während früher normale Fruchtsäfte zu Virgin Drinks gemixt wurden, servieren Restaurants und Bars heute Edelsäfte. Kombiniert werden sie mit Ginger Beer, Kokoswasser oder mit einem mehrjährigen Balsamico-Essig. Auch hier geht es regional und nachhaltig: Schrumpelige Früchte lassen sich problemlos zu Saft mixen. Zugaben wie Pfefferminze können Sie ganz einfach auch zu Hause anpflanzen. Klar ist: Die alkoholfreien Cocktails sind angesagt.