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Alles, was man über das Sammeln von Pfifferlingen wissen muss

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Waldpilze sammeln ist ein Hobby, das besonders im Spätsommer beliebt ist. Wo man Pfifferlinge finden und was man daraus kochen kann, zeigt dieser Artikel.

Pfifferlinge, auch liebevoll Eierschwammerl genannt, sind köstliche kleine Waldschätze, die in den Wäldern Europas zu Hause sind. Sie verzaubern Naturfreunde und Feinschmecker gleichermaßen mit ihrer goldenen Pracht und ihrem feinen Aroma. Aber bevor man sich in den Wald stürzt, um diese delikaten Speisepilze zu sammeln, gibt es ein paar Dinge, die man im Hinterkopf behalten sollte. In diesem Artikel erfährt man alles, was es über das Sammeln von Pfifferlingen zu wissen und zu beachten gibt. Man bekommt nicht nur praktische Tipps aus an die Hand, sondern auch köstliche Rezeptideen, damit man die Schätze der Natur in wahre kulinarische Meisterwerke verwandeln kann.

Montagebild mit Pfifferlingen in moosigem Untergrund.
Das Sammeln von Pfifferlingen ist wie eine Schatzsuche für Erwachsene – aufregend und köstlich zugleich. © Sandra Keck/Einfach Tasty

Wo findet man Pfifferlinge?

Nadelbäume und moosiger Untergrund im Schwarzwald.
Pfifferlinge gedeihen in feuchten, schattigen Nadelwäldern und verstecken sich gerne im Moos und Laub. Vor allem im Schwarzwald sind sie zu finden. © Sandra Keck/Einfach Tasty

Pfifferlinge verstecken sich in Laub- und Nadelwäldern, moosigen Gebieten, auf grünen Wiesen und sogar in Mischwäldern, oft in höheren Lagen. Doch wann ist die beste Zeit, um sie zu sammeln? Nun, das hängt von der Region und dem Wetter ab. In Deutschland ist ab Mitte Juni und bis in den Oktober hinein Pfifferlingsaison. Die genaue Saison kann jedoch von Jahr zu Jahr und von Ort zu Ort variieren. Die ideale Zeit für die Pfifferlingssuche ist normalerweise nach einem warmen, regnerischen Sommertag. Diese Pilze benötigen nämlich Feuchtigkeit und Wärme, um zu gedeihen.

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Pilze sammeln: Was ist erlaubt und was verboten?

Die Regelungen für das Sammeln von Pilzen in Wäldern variieren je nach Region und werden von den örtlichen Behörden in den Waldgesetzen der jeweiligen Bundesländer festgelegt.

Meist lautet die Regelung, dass Speisepilze in öffentlichen Wäldern für den Eigenbedarf von Privatpersonen in geringen Mengen gesammelt werden darf. Wie viel das genau ist, wird oft nicht genannt. Mit etwa anderthalb bis zwei Kilogramm pro Person dürfte man aber auf der sicheren Seite sein.

Doch Vorsicht: Wer körbeweise Speisepilze aus dem Wald trägt und diese auch noch verkauft, riskiert ein Bußgeld von bis zu mehreren Tausend Euro.

Wie unterscheidet man Pfifferlinge von anderen Pilzen?

Pfifferlinge im moosigen Untergrund.
Die Identifikation von Pfifferlingen erfordert etwas Übung. Farbe, Kappe und Unterseite des Pilzes sind einige charakteristische Eigenschaften, die helfen. © Sandra Keck/Einfach Tasty

Pfifferlinge sind Meister der Tarnung, haben aber eine charakteristische Erscheinung, die sie relativ einfach von anderen Pilzen unterscheidet. Hier sind einige Merkmale, an denen man echte Pfifferlinge erkennen kann:

Wichtig für Pilzsammler: Auch das beste Pilzbestimmungsbuch, -app oder auch dieser Artikel kann nur Hilfestellung zur Identifikation eines Pfifferlings geben. Es gibt ungenießbare Doppelgänger, die schnell verwechselt werden können. Um vor dem Verzehr ganz sicher zu sein, empfiehlt sich der Besuch eines Pilzfachmannes beziehungsweise einer Pilzberatungsstelle.

Viele Pfifferlinge auf einem grauen Untergrund.
Mit etwas Glück findet man genug Pfifferlinge, für viele leckere Pilz-Gerichte. © Sandra Keck/Einfach Tasty

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So bereitet man Pfifferlinge richtig vor:


Wenn es darum geht, Pfifferlinge zuzubereiten, ist Sorgfalt das Zauberwort, um ihr köstliches Aroma zu bewahren. Ganz ähnlich wie bei anderen Pilzen sollten Pfifferlinge nicht unter fließendem Wasser gewaschen werden. Der Grund? Ihre schwammartige Textur kann Wasser aufsaugen und das Ergebnis wären wässrige Pilze mit wenig Geschmack – das will man auf keinen Fall!

Aber keine Sorge, es gibt einen einfachen und schonenden Weg, um Pfifferlinge richtig zu reinigen.

Pfifferling, der mit einer Bürste geputzt wird.
Pfifferlinge müssen vor dem Verzehr erst noch gründlich geputzt werden. Am schonendsten gelingt das mit einer Bürste. © Sandra Keck/Einfach Tasty

Nach dem Putzen lagert man Pfifferlinge, mit einem feuchten Tuch bedeckt, am besten in einem luftdurchlässigen Gefäß im Gemüsefach des Kühlschranks. So bleiben sie zwei bis drei Tage frisch. Noch besser ist es aber, die Pfifferlinge direkt zu genießen!

Pfifferlinge haltbar machen

Im Gegensatz zu anderen Speisepilzen, wie Morcheln oder Steinpilzen, sind Pfifferlinge nicht ideal für die Trocknung geeignet. Um sie haltbar zu machen, sollte man sie eher einfrieren. So geht‘s:

1. Geputzte Pfifferlinge in kochendem Salzwasser für eine Minute blanchieren. So schmecken sie nach dem Auftauen nicht bitter.

2. Herausnehmen und im Eiswasser abschrecken. Etwas trocknen lassen.

3. Pfifferlinge auf einem Tablett oder Blech ausbreiten und für 30 Minuten anfrieren lassen. So kann man sie später einzeln entnehmen.

4. In Dosen oder Gefrierbeutel umfüllen und vollständig gefrieren lassen. So halten Pfifferlinge bis zu zehn Monaten.

Das Beste kommt zum Schluss: Leckere Rezeptideen mit Pfifferlingen

Ein Teller mit Tagliatelle in Pfifferling-Rahmsauce.
Pfifferlinge kann man in den Sommermonaten in heimischen Wäldern finden. Das Rezept für Tagliatelle in Pfifferling-Rahmsauce ist die Belohnung für den Waldspaziergang. © Einfach Tasty

Der Lohn fürs Sammeln und Putzen ist ein feines Gericht mit den edlen Speisepilzen. Pfifferlinge sind vielseitig einsetzbar und können auf verschiedene köstliche Arten zubereitet werden. Hier sind einige Ideen, die den Pfifferling gekonnt in Szene setzen:

Das Sammeln von Pfifferlingen kann zu einem aufregenden und unterhaltsamen Abenteuer werden, bei dem ein Waldspaziergang mit kulinarischem Genuss verknüpft wird. Wenn man achtsam vorgeht und lernt, Pfifferlinge richtig zu identifizieren, steht eine köstliche Pfifferling-Saison bevor. Also, ab in den Wald, denn wer sucht, der findet!

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