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Was ist der Unterschied zwischen Vanillezucker und Vanillinzucker?

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Die Zutaten Vanillezucker oder Vanillinzucker sind in vielen Rezepten unabdingbar – aber bei weitem nicht dasselbe. Kennen Sie den Unterschied?

Die beiden Varianten von Vanillearomen werden gerne beim Backen von Kuchen und Weihnachtsplätzchen eingesetzt. Wenn Sie bisher einfach immer ein Tütchen Vanillinzucker zugegeben haben, ohne weiter darüber nachzudenken, hat es mit dem Backen sicher ganz gut geklappt – aber das beste Ergebnis und die beste Vanille-Qualität haben Sie damit nicht erreicht.

Das ist Vanillinzucker: nicht zwangsweise aus echter Vanille hergestellt

Vanillinzucker finden Sie häufig im Backzutaten-Regal im Supermarkt, er ist preiswert und meist im Zehnerpack erhältlich. Er ist aber nicht dasselbe wie Vanillezucker, auch wenn die Bezeichnungen sehr ähnlich sind. Vanillinzucker besteht nämlich aus Zucker und dem Aromastoff Vanillin. Dieser ist Hauptbestandteil des typischen Aromas der Vanilleschote und kann sowohl künstlich hergestellt werden, als auch aus natürlichen Quellen stammen. Das bedeutet aber, Vanillin muss nicht aus echter Vanille hergestellt werden, sondern kann zum Beispiel auch mit Hilfe von Mikroorganismen aus Zuckerrübenschnitzeln produziert werden.

Achtung: Wenn auf der Verpackung nur „Natürliches Aroma“ steht, stammt dies nicht aus der Vanille, sondern aus verschiedenen anderen natürlichen Ausgangsstoffen, wie das Portal lebensmittelklarheit.de berichtet.

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Das ist Vanillezucker: natürlich gewonnenes Produkt aus echter Vanille

Vanillezucker besteht im Gegenteil dazu aus echter Vanille, die mit Zucker gemischt wurde. Er erhält den Geschmack aus der gemahlenen Vanilleschote, und wird teilweise durch daraus gewonnenes Vanilleextrakt oder natürliches Vanillearoma ergänzt.

Als Tipp wird oftmals angegeben, dass man auf die „schwarzen Pünktchen“ achten soll, die ein Zeichen für echte Vanille seien. Leider ist auch das kein Garant für die beste Qualität: Die Hersteller verwenden teils auch gemahlene extrahierte Vanilleschoten – also gemahlene Schoten, nachdem das Aroma daraus gewonnen wurde. Diese sind aber nahezu geschmacksneutral, der Geschmack stammt dann aus zusätzlichem Vanilleextrakt oder natürlichem Vanillearoma.

Um sicherzugehen, dass Sie echten Vanillezucker ohne künstliche Aromen oder chemische Zusatzstoffe beim Backen verwenden, können Sie ihn auch ganz einfach selbst herstellen, wie wir Ihnen im Rezept unten zeigen.

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Was ist Bourbon-Vanille?

Haben Sie auch schon von Bourbon-Vanille gehört, die vielfach angepriesen und als besonders hochwertig gilt? Dabei handelt es sich um Vanille, die von den sogenannten Vanille-Inseln stammt: Madagaskar, die Seychellen, Mauritius, die Komoren und La Réunion. Die Bezeichnung ist auf den alten Namen „Île Bourbon“ der Insel La Réunion zurückzuführen.

So machen Sie Vanillezucker einfach selbst

Auf den ersten Blick erscheint die Eigenproduktion mit echter Vanille vielleicht teuer im Vergleich zum künstlichen Vanillinzucker zu sein. Aber eine Vanilleschote ist viel ergiebiger: Sie können sie mehrfach verwenden, da sie ein Vielfaches ihres Geschmacks abgibt.

  1. Geben Sie den Zucker in ein verschließbares Gefäß, zum Beispiel ein Schraubglas.
  2. Schneiden Sie die Vanilleschote mit einem spitzen Messer der Länge nach auf, kratzen Sie mit dem Messerrücken das Mark aus und geben Sie das Vanillemark sowie die Schote zum Zucker.
  3. Verschließen Sie das Gefäß und lassen Sie den Vanillezucker einige Tage ziehen.

Dann können Sie den Vanillezucker wie gewohnt zum Backen benutzen, zum Beispiel für Apfelkuchen, Butterkuchen oder Zimtsterne. Wenn in einem Rezept von 1 Päckchen Vanillezucker die Rede ist, entspricht das 8 Gramm. Wenn der selbstgemachte Vanillezucker aufgebraucht ist, können Sie einfach weiteren Zucker hinzugeben. Eine einzige Vanilleschote reicht für mehrere Glasfüllungen.

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