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Im öffentlichen Dienst gibt es mehr Geld – aber wie viel genau?

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Nach langwierigen Verhandlungen haben sich Bund, Kommunen und Gewerkschaften endlich auf einen Tarifabschluss geeinigt. Dadurch werden etwa 2,5 Millionen Beschäftigte im öffentlichen Dienst profitieren.

Immer wieder waren die letzten Tage, Wochen und Monate von Streiks geprägt, die teilweise landesweit alles lahmlegten. Doch das zähe Hin und Her zwischen Bund, Kommunen und Gewerkschaften hat sich gelohnt: Man hat sich auf einen Tarifabschluss einigen können. Bild gegenüber gibt sich Innenministerin Nancy Faeser (52, SPD) zufrieden: „Wir haben einen guten und fairen Tarifabschluss erreicht. Die steuer- und abgabenfreien Zahlungen machen sich zügig im Portemonnaie bemerkbar. Zugleich mussten wir die angespannte Haushaltslage zu jedem Zeitpunkt im Blick behalten. Das ist uns gelungen.“

„Mit einem Volumen von 17 Milliarden Euro ist es der teuerste Tarifabschluss aller Zeiten“, meint hingegen Gerd Landsberg (70, CDU) vom Deutschen Städte- und Gemeindebund laut Bild und befürchtet, dass finanzschwache Kommunen Gebühren und Steuern erhöhen müssen. Aber was bedeutet der Tarifabschluss genau, vor allem für Angestellte im öffentlichen Dienst?

Schilder mit der Aufschrift Warnstreik, Symbolbild
Nach Abschluss der Tarifverhandlungen sind unbefristete Streiks wohl erst einmal vom sprichwörtlichen Tisch. (Symbolbild) © D. Kerlekin/Imago

Nach Tarifabschluss: Die wichtigsten Eckpunkte der Vereinbarung

Alle beteiligten Seiten konnten sich auf bestimmte Eckpunkte einigen, wie auch der Norddeutsche Rundfunk (NDR) schrieb. Diese lauten wie folgt:

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Laut NDR fallen unter den Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst (TVöD) insgesamt mehr als 2,5 Millionen Mitarbeiter. Diese sind zum Beispiel beschäftigt als Busfahrer, Kranken- oder Altenpfleger, Ärzte oder Erzieher.

Rechenbeispiel laut Bundesinnenministerium

Beschäftigte in der Entgeltgruppe 5, Stufe 1, erhalten aktuell ein monatliches Entgelt von 2.576,29 Euro (brutto). Das wird erst um 200 Euro angehoben (auf 2.776,29 €). In einem zweiten Schritt wird dieser Betrag zum gleichen Zeitpunkt linear um 5,5 Prozent erhöht (auf 2.928,99 €).

Beschäftigte in der Entgeltgruppe 5, Stufe 1, erhalten also 352,70 Euro bzw. 13,7 Prozent mehr im Monat.

Steuerfrei, wie es auch die Inflationsprämie sein soll, sind auch vier Nebenjobs und deren Entgelt. Außerdem kann man mit ein paar Tipps dafür sorgen, dass am Ende des Monats mehr Netto vom Brutto übrig bleibt.

Nach Tarifabschluss: Jetzt gibt es mehr Geld im öffentlichen Dienst – aber wie viel?

Es wird also für Beschäftige im öffentlichen Dienst mehr Geld geben. Wie viel mehr zeigt ein Blick auf die folgende Tabelle (Auszug von Bild.de):

BerufGehalt nach 5 Jahren (bisher), in EuroGehalt nach 5 Jahren (ab 01.03.2024), in Euro
Abwaschkraft2.048,862.388,86
Arzt4911,445392,57
Berufskraftfahrer2875,933245,11
Bürofachkraft2789,343153,75
Elektroinstallateur2875,933245,11
Fachlagerist2789,343153,75
Friedhofswärter2048,862388,86
Hauswart2486,892834,67
Kita-Erzieher3360,033755,83
Küchenhilfe2048,862388,86
Müllwagenfahrer2875,933245,11
Pflegehelfer2660,653017,99
Raumpfleger2048,862388,86
Verwaltungsfachangestellter2997,103372,94

Dank dieser Einigung geht man davon aus, dass unbefristete Streiks erst einmal vom sprichwörtlichen Tisch sind.

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