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Wird Bluthochdruck behandelt, sinkt das Demenz-Risiko

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Wird Bluthochdruck bei älteren Menschen behandelt, sinkt ihr Risiko für eine Demenz-Erkrankung. Das zeigen die Ergebnisse einer Studie.

Demenz zählt zu den sogenannten neurodegenerativen Erkrankungen. Dabei handelt es sich um schwächende und unheilbare Krankheiten, die zu einem fortschreitenden Verfall oder gar zum Absterben von Nervenzellen führen. Dabei gibt es bestimmte Risikofaktoren, die eine Demenz-Erkrankung begünstigen können. Als häufigster Risikofaktor gilt Bluthochdruck (Hypertonie). Das Risiko für Demenz lässt sich bei Betroffenen jedoch senken, wenn der Bluthochdruck behandelt wird.

Bluthochdruck als Risikofaktor für Demenz: Wird er behandelt, sinkt das Risiko

Mann hält Hand an Stirn
Bei Personen mit einer unbehandelten Hypertonie kann das Risiko für eine Demenz höher sein als beispielsweise bei gesunden Menschen. © Monkey Business 2/IMAGO

Bluthochdruck im mittleren Lebensalter geht mit einem um nahezu 60 Prozent erhöhten Risiko für eine Demenz-Erkrankung einher. Ein Forscherteam um Matthew J. Lennon von der University of New South Wales in Sydney untersuchte in ihrer im Fachmagazin JAMA Network Open erschienenen Studie, ob ein solcher Zusammenhang auch bei älteren Menschen besteht. Dafür analysierten sie die Krankendaten von rund 34.500 Menschen über 60 Jahren aus 17 Kohorten-Studien.

Beurteilt wurden die Teilnehmenden nach der Situation zu Beginn der Studien. Die Wissenschaftler teilten sie schließlich in drei Gruppen ein: Personen, die wegen Bluthochdruck behandelt wurden sowie unbehandelte Hypertoniker. Eine dritte Gruppe von gesunden Teilnehmern fungierte als Kontrollgruppe. Die Teilnehmer stammten außerdem aus 15 verschiedenen Ländern, unter anderem auch aus Deutschland.

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Studienergebnisse zeigen, dass unbehandelter Bluthochdruck Demenz-Risiko erhöht

Die Ergebnisse der Studie zeigten, dass Personen mit einer unbehandelten Hypertonie im Vergleich zu gesunden Kontrollpersonen ein um 42 Prozent erhöhtes Risiko für eine Demenz hatten. Im Vergleich zu Personen mit behandeltem Bluthochdruck hatten sie ein um 26 Prozent erhöhtes Risiko für die Nervenkrankheit. Personen mit behandelter Hypertonie hatten gegenüber der gesunden Kontrollgruppe zudem kein signifikant erhöhtes Demenz-Risiko. Aus ihrer Studie ziehen die Forscher die Schlussfolgerung, dass eine konsequente Hochdruck-Therapie bis ins hohe Alter ein wichtiger Teil der Demenz-Prävention ist.

Dieser Beitrag beinhaltet lediglich allgemeine Informationen zum jeweiligen Gesundheitsthema und dient damit nicht der Selbstdiagnose, -behandlung oder -medikation. Er ersetzt keinesfalls den Arztbesuch. Individuelle Fragen zu Krankheitsbildern dürfen von unserer Redaktion leider nicht beantwortet werden.

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