Psychologin warnt Eltern davor, ihre Kinder zu früh in die Kita zu geben
Ob frühe Fremdbetreuung für Kinder förderlich oder schädlich ist, darüber sind sich Experten uneinig. Stefanie Stahl sieht diese Entwicklung skeptisch.
Psychologin Stefanie Stahl betont in einem Interview mit Focus Online, wie immens wichtig es für Kinder in den ersten beiden Lebensjahren ist, Sicherheit zu erleben. Um diese Sicherheit zu erfahren, benötigen Kinder das Urvertrauen, das ihnen in den frühen Monaten und Jahren von ihren Eltern vermittelt wird. Während Kinder ihre Umwelt erkunden, wird auch ihr Gehirn geprägt. Wenn ein Kind die Erfahrung macht, dass seine Eltern sich über seine Existenz freuen, es liebevoll versorgen und sich um es kümmern, dann werden im Gehirn komplexe hormonelle und neurobiologische Prozesse ausgelöst, die zu einer positiven Verknüpfung führen. Deshalb rät sie von einem zu frühen Einstieg in eine Kindertagesstätte ab.
Erziehung: Psychologin Stefanie Stahl warnt davor, Kinder zu früh in die Kita zu geben

- Früher blieben Mütter bis zum Kindergartenalter ihrer Kinder zu Hause, aber heute kehren immer mehr Frauen frühzeitig in den Beruf zurück, aus finanziellen Gründen oder um Kind und Karriere zu vereinbaren.
- In Deutschland haben Eltern einen Rechtsanspruch auf einen Kita-Platz, wodurch Kinder oft bereits mit einem Jahr in Kindertageseinrichtungen gehen.
- Experten sind uneinig darüber, ob frühe Fremdbetreuung förderlich oder schädlich für die Entwicklung von Kindern ist.
- Die Psychologin Stefanie Stahl gehört zu den Kita-Skeptikern und warnt vor möglichen irreversiblen Schäden bei frühzeitiger Fremdbetreuung.
- In den ersten zwei Lebensjahren ist das Erleben von Sicherheit und Urvertrauen für die Kinder von entscheidender Bedeutung.
- Stefanie Stahl betont, dass das Gehirn eines Kindes durch positive Erfahrungen mit den Eltern geprägt wird, was Urvertrauen und emotionale Sicherheit fördert.
- Die Psychologin warnt vor einem möglichen „Hardware-Schaden“ im Gehirn, wenn Kinder zu früh in die Kita gegeben werden, der nicht rückgängig gemacht werden kann
- Säuglinge benötigen in den ersten zwölf Monaten Geborgenheit und Sicherheit, idealerweise von der Mutter als Bezugsperson.
- Entwicklungspsychologen sind anderer Meinung und glauben, dass zusätzliche Bezugspersonen in der Kita den Kindern nicht schaden und sogar Vorteile bieten können.
- Die Entscheidung, ob ein Kind in die Kita gegeben wird oder nicht, sollte von den persönlichen Lebensumständen abhängen, wobei eine feste Bezugsperson und die Qualität der Kita von großer Bedeutung sind.
Dieser Beitrag beinhaltet lediglich allgemeine Informationen zum jeweiligen Gesundheitsthema und dient damit nicht der Selbstdiagnose, -behandlung oder -medikation. Er ersetzt keinesfalls den Arztbesuch. Individuelle Fragen zu Krankheitsbildern dürfen von unserer Redaktion leider nicht beantwortet werden.
Dieser Artikel wurde mithilfe maschineller Unterstützung erstellt und vor der Veröffentlichung von der Redakteurin Judith Braun sorgfältig überprüft.