Zu viel Luft im Bauch? Was bei Blähungen helfen kann
Blähungen sind lästig und mitunter auch extrem peinlich. Doch gegen die lästige Luft im Bauch lässt sich was machen – und das auch mit Mitteln, die man schon daheim hat.
Im Bauch rumort es ordentlich, dazu ist er gebläht – gerade nach einem größeren Mittagessen kann so etwas vorkommen. Auf der einen Seite zeigt das, dass der Darm gesund ist und seinen Job macht. Auf der anderen Seite ist es aber so manches Mal einfach nur unangenehm. Schnell stellt man sich dann die Frage, wie viel Pupsen pro Tag eigentlich normal ist. Das unangenehme Spannungs- und Völlegefühl trifft häufig auch Menschen, die sonst kaum Beschwerden mit Magen und Darm haben.

Blähbauch: Das steckt dahinter
Grund für den Blähbauch ist in der Regel: zu viel Luft im Bauch. Sogenannten Verdauungsgase werden im schaumartigen Nahrungsbrei eingeschlossen und können nicht auf natürlichem Wege entweichen. Die Folge sind dann nervige und teilweise peinliche Geräusche wie Gluckern, Gurgeln oder sogar fiese Blähungen. Im schlimmsten Fall verursachen die Verdauungsgase sogar Schmerzen im Ober- und Unterbauch. Einige Geräusche sind aber durchaus Grund zu Beunruhigung – und einem Arztbesuch.
Sind Blähungen harmlos?
Blähungen an sich sind harmlos und können sogar nützlich sein. Zudem sind sie stark von der Ernährung abhängig. Ist die Überblähung jedoch ungewöhnlich stark oder häufig, empfiehlt sich ein Arztbesuch. Vor allem, wenn weitere Beschwerden wie anhaltende Bauchschmerzen, Stuhlunregelmäßigkeiten sowie Erbrechen oder Durchfall auftreten.
Aber: Wer übermäßig häufig an Blähungen leidet, sollte beim Arzt abklären, ob eine Nahrungsmittelunverträglichkeit oder ein Reizdarm die Ursache sind. So können beispielsweise eine Fructoseintoleranz, eine Milchzuckerunverträglichkeit oder eine Zöliakie hinter den Beschwerden stecken.
Hausmittel, Sport, Medikamente – was hilft gegen den Blähbauch?
Doch was macht man am besten, wenn es im Darm nicht ganz rund läuft und die Verdauung streikt? Zum Glück gibt es ein paar Möglichkeiten, wie man die Spannungsgefühle mindern sowie Magen und Darm ein wenig beruhigen kann:
- Tee: Besonders Kümmel-, Anis-, Fenchel- oder Pfefferminztee haben eine beruhigende Wirkung auf den Magen. In Teeläden oder Apotheken kann man auch nach dem „Vier-Winde-Tee“ fragen (Mix aus Fenchel, Kamille, Kümmel und Pfefferminz) – schmeckt gewöhnungsbedürftig, wirkt aber sehr wohltuend.
- Wärmflasche: Bei Bauchschmerzen hilft Wärme, das wusste auch schon die Oma früher. Wen akute Schmerzen plagen, der macht sich eine Wärmflasche. Der Bauch kann sich durch die wohlige Wärme, die Muskeln löst, besser entspannen.
- Bauchmassage: Dabei sollte im Uhrzeigersinn rund um den Bauchnabel massiert werden. So werden die Bewegungen des Darmes zur Durchmischung und Weiterbeförderung des Speisebreis (Darm-Motorik) unterstützt, wodurch wiederum festsitzende Gase leichter abgehen können.
- Bewegung: Sport regt die Muskeln in Magen und Darm und somit die Verdauung an. Aber keine Sorge, hier ist eher ein Spaziergang als eine komplette Fitnessstudio-Einheit zu empfehlen.
- Medikamente: In der Apotheke gibt es rezeptfreie Mittel, die gegen Blähungen helfen können. Sie enthalten Stoffe, die im Darm eine entschäumende Wirkung haben und die Blasen zerfallen lassen. Beliebte Inhaltsstoffe können beispielsweise Thymian-, Ingwer-, Kamillenblüten- und Wermut-Extrakt sein, gemischt mit Minzöl oder Baldrian.
Lebensmittel, die einen Blähbauch verursachen können
Wer auf Nummer sicher gehen möchte, sollte vorbeugend viel trinken, beim Essen gut kauen und bei bestimmten Lebensmitteln aufpassen. Sie sind bekannt dafür, Blähungen zu verursachen:
- Fette Speisen (z.B. Bratkartoffeln, Ente, Fischstäbchen, Speck, Würste)
- Frittiertes (z.B. Pommes, Schnitzel)
- Scharfe Gewürze (z.B. Chili)
- Kohlgemüse und Hülsenfrüchte (z.B. Rosenkohl, Brokkoli, Bohnen, Linsen, Erbsen)
- Lauch und Zwiebel
- Alkohol
- Zucker und Zuckeraustauschstoffe
- Getränke mit Kohlensäure
Dieser Beitrag beinhaltet lediglich allgemeine Informationen zum jeweiligen Gesundheitsthema und dient damit nicht der Selbstdiagnose, -behandlung oder -medikation. Er ersetzt keinesfalls den Arztbesuch. Individuelle Fragen zu Krankheitsbildern dürfen von unseren Redakteuren und Redakteurinnen leider nicht beantwortet werden.