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Cannabis in der Medizin und im Alltag? So erstaunlich fällt die Meinung der Menschen aus

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Von: Juliane Gutmann

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"Nützt Hanf" haben Teilnehmer der 20. Hanfparade im August 2016 auf ein Plakat gemalt - diese Meinung haben einer Umfrage zufolge viele Deutsche.
"Nützt Hanf" haben Teilnehmer der 20. Hanfparade im August 2016 auf ein Plakat gemalt - diese Meinung haben einer Umfrage zufolge viele Deutsche. © picture alliance / dpa / Britta Pedersen

In der Medizin ist Cannabis für seine schmerzlindernde Wirkung bekannt. Auch in alltäglichen Produkten kommen Hanf-Extrakte zum Einsatz. Kunden haben eine klare Meinung darüber.

Die meisten Deutschen sehen den Einsatz von Cannabis positiv. So glauben drei Viertel (74 Prozent) der Deutschen, dass medizinisches Cannabis bei chronischen Schmerzen und anderen Beschwerden eine gute Ergänzung zu chemischen Produkten sein kann. Und viele sehen auch sonst die Vorteile von Cannabis, wie eine Umfrage des Cannabis- und Hanfunternehmens Canopy Growth in Zusammenarbeit mit dem Marktforschungsunternehmen Innofact AG zeigte. 1.007 Männer und Frauen wurden dabei zu ihrer Einstellung befragt - und viele sind sich einig.

63 Prozent der Befragten meinen, dass Nutzen von Cannabis nicht richtig erkannt wurde

Knapp 55 Prozent der Befragten glauben, dass der eigentliche Nutzen von Cannabis eher im medizinischen Bereich liegt. Das Potenzial scheint allerdings längst nicht ausgereizt: Zwei Drittel der Deutschen (63 Prozent) sind der Meinung, dass der Nutzen der Pflanze bislang nicht richtig erkannt wurde und finden es gut, dass diese nicht mehr geächtet wird (62 Prozent). Mehr als jeder Zweite (57 Prozent) findet, es sollte mehr investiert und geforscht werden, um weitere Produkte aus Cannabis zu entwickeln.

Besonders Produkte auf Cannabidiol (CBD)-Basis bekommen in den Bereichen Kosmetik und Nahrungsergänzungsmittel mehr Aufmerksamkeit. Man findet das Öl der Hanfpflanze nicht nur in Shampoos, Ölen oder Cremes, auch Superfood-Riegel, Getränke und Tees mit CBD sind erhältlich. Trotz hoher Akzeptanz sind viele Deutsche jedoch skeptisch gegenüber den neuen Produkten und nutzen sie unregelmäßig.

Weiterlesen: Drogen gegen den Schmerz - wer bekommt Cannabis auf Rezept?

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Jeder Zehnte nutzt Hanfprodukte als Quelle für Omega-3-Fettsäuren oder zum Muskelaufbau

Fast jeder Zehnte (9,7 Prozent) nutzt regelmäßig medizinisches Cannabis, beispielsweise bei chronischen Schmerzen, Multipler Sklerose oder Morbus Crohn. 16 Prozent der befragten Frauen und Männer haben bereits kosmetische Produkte auf Hanfbasis ausprobiert. Etwas weniger (11 Prozent) nutzen Hanfprodukte als Quelle für Omega-3-Fettsäuren oder als Proteinquelle zum Muskelaufbau.

Es gibt mittlerweile auch Produkte zur Mundhygiene, die CBD-Öl enthalten. Die enthaltene Gamma-Linolensäure in Zahncreme etwa soll einen entzündungshemmenden Effekt haben, was Zahnfleischprobleme lindern soll. Und ein mit CBD-Öl angereicherter Lippenbalsam soll die empfindlichen Lippen beruhigen, wie das Portal Hytiva schreibt. Der Einsatz von Cannabis in der Kosmetik ist zwar legitim, gilt Hanf doch als Heilpflanze. Ob es allerdings ein überteuertes Produkt mit Hanfessenzen sein muss oder das altbewährte Lieblingsprodukt bleibt jedem selbst überlassen.

Lesen Sie auch: Gesunde Mähne mit Öl aus Cannabis - das Naturprodukt nutzt nicht nur den Haaren.

Mehr zum Thema: Hanfgetränke bis Grillwurst mit Hanföl - ist Cannabis in Nahrungsmitteln gefährlich?

jg

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