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Mit Ernährung gegen Lungenkrankheiten: Können folgende Lebensmittel auch Covid-19 vorbeugen?

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Von: Juliane Gutmann

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Antioxidantien schützen die Zellen, doch haben sie auch Einfluss auf die neuartige Lungenkrankheit Covid-19?
Antioxidantien schützen die Zellen, doch haben sie auch Einfluss auf die neuartige Lungenkrankheit Covid-19? © picture alliance/dpa/Jean-Christophe Bott

Eine gesunde ausgewogene Ernährung stärkt das Immunsystem. Doch es gibt Lebensmittel, die die Schutzfunktion des Körpers vor Lungenerkrankungen besonders positiv beeinflussen.

Fakt ist: Wer sich gesund ernährt, sich ausreichend bewegt und generell einen gesunden Lebenswandel pflegt, reduziert sein Krankheitsrisiko enorm. So fördert Stress*, Übergewicht, ungesundes Essen, zu viel Alkohol und Rauchen die Entstehung unzähliger Krankheiten wie Bluthochdruck*, Diabetes oder Krebs.

Ein wichtiger Baustein für ein gesundes Leben ist die Art und Weise, wie man sich ernährt. Wer viel selbst kocht* und dabei frische Produkte bevorzugt, macht schon mal vieles richtig. Eine bestimmte Auswahl an Lebensmitteln stärkt nicht nur das Immunsystem, sondern entfaltet auch Schutz vor chronischen Lungenerkrankungen.

Die Lunge durch die richtige Ernährung stärken

So melden die Lungenärzte im Netz auf ihrer Homepage, dass vielen chronischen Lungenerkrankungen ein krankheitsbedingtes Stoffwechsel-Ungleichgewicht zugrunde liegt, dass sich mit einer gesunden Ernährung* günstig beeinflussen lasse. Die Vorteile der Mittelmeerküche gegenüber Fast Food würden nicht nur zur Vorbeugung von Herz- und Gefäß-Erkrankungen beitragen, sondern auch die Entstehung von Lungenkrankheiten verhindern. "So wird das Risiko für chronische Erkrankungen der Atemwege - wie zum Beispiel Raucherbronchitis (COPD), Heuschnupfen* oder Asthma - durch eine mediterrane Ernährungsweise glatt halbiert", sagt Professor Dieter Köhler vom wissenschaftlichen Beirat der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin (DGP) und Leiter der Lungenfachklinik Kloster Grafschaft im nordrheinwestfälischen Schmallenberg.

Vor allem in den guten Fetten sieht der Fachmann einen großen Vorteil der Mittelmeerküche gegenüber anderen Ernährungsformen. So enthalten fetter Fisch wie Makrele oder Hering und auch Olivenöl ungesättigte Fettsäuren wie Omega-3-Fettsäuren*. "Ein weiterer Pluspunkt der Mittelmeerkost ist aber auch der hohe Gehalt an Vitaminen und Mineralstoffen bzw. Antioxidantien, die insbesondere in Obst und Gemüse, Vollkornprodukten und Nüssen enthalten sind", so Köhler: "Wer anstelle der Mittelmeerkost lieber Fast Food verspeist und vornehmlich tierische Fette, gepökeltes Fleisch, Fertiggerichte und Süßigkeiten zu sich nimmt, hat demgegenüber etwa doppelt so häufig unter Atemwegsproblemen zu leiden".

Auch sogenannten Antioxidantien in Lebensmitteln werden eine Schutzwirkung vor Lungenkrankheiten zugeschrieben. Sie gelten als freie Radikalfänger, die die Zellen schützen und auch das Immunsystem stärken. Antioxidantien unterstützen den Körper dabei, zellschädigende Substanzen zu eliminieren, die nicht nur von außen eindringen, sondern auch als Abfallprodukte im Stoffwechsel anfallen. Kinder, die zu wenig Antioxidantien zu sich nehmen, entwickeln dem Portal Lungenärzte im Netz zufolge häufiger asthmatische und allergische Beschwerden.

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Mehr Antioxidantien: In folgenden Lebensmitteln stecken die wertvollen Pflanzenstoffe

Vor allem in Obst und Gemüse stecken viele Antioxidantien wie Polyphenole. "Wir wissen, dass Früchte, die reich an Polyphenolen sind – wie zum Beispiel rote Weintrauben - krankheitsbedingte Entzündungsprozesse nicht nur in den Blutgefäßen, sondern auch in den Lungen abmildern können", so Köhler. Beispiele für Lebensmittel, die viele Antioxidantien enthalten:

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Wie Schwangere ihr Ungeborenes vor Lungenkrankheiten schützen können

Der Grundstein der späteren Entwicklung wird in der Schwangerschaft gelegt. Dabei können schwangere Frauen ihr Ungeborenes durch die Ernährung immens beeinflussen - positiv wie auch negativ. Lungenfachärzte empfehlen eine bewusste Ernährung in der Schwangerschaft, da diese unter anderem die Entwicklung asthmatischer Erkrankungen beim Kind verhindern kann. Das Portal Lungenärzte im Netz zitiert eine dänische Studie, in welcher Forscher zu einer aussagekräftigen Schlussfolgerung kamen. So senkten Schwangere, die ab der 30. Schwangerschaftswoche täglich Fischölkapseln mit Omega-3-Fettsäuren zu sich nahmen, das Erkrankungsrisiko für allergisches Asthma ihres Kindes um 87 Prozent. Schwangere dagegen, die täglich Erdnussprodukte essen, würden das Asthmarisiko ihres Kindes um 50 Prozent erhöhen. Eine Erklärung hierfür ist, dass Erdnüsse potenzielle Allergie-Auslöser enthalten, die allergische Reaktionen und entzündliche Prozesse im Körper fördern können.

Inwieweit spezielle Ernährungsformen die Lungenkrankheit Covid-19 beeinflussen können, muss noch ermittelt werden. Da es sich um eine neuartige Krankheit handelt, gibt es hierzu noch keine evidenten Beweise. Doch es gilt: Ohne ausgewogene Ernährung kein intaktes Immunsystem - das wiederum wichtig ist für die Abwehr von Viren wie Sars-CoV-2*.

Weiterlesen: Uralt werden mit der richtigen Ernährung: Diese Länder machen es vor.

jg

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