Basis der Auswertung war eine weltweite Umfrage unter 17.000 Menschen unterschiedlicher Gesellschaftsschichten, die 78 ausgewählte Nationen nach bestimmten Eigenschaften wie Familienfreundlichkeit, Sicherheit, Bildung, Gesundheitssystem sowie Geschlechtergleichheit einstufen sollten.
Was macht Dänemark denn anders oder besser als andere Länder und was könnten sich deutsche Eltern und Familien dafür abschauen?
Beste Erziehung mit GLÜCK-Formel: Dänemark macht‘s vor
Während sogenannte Helikopter-Eltern in Deutschland verhaltensgestörte und verwöhnte Kinder erziehen, ist es in Frankreich genau das Gegenteil, mit deren weniger verhaltensauffälligem Nachwuchs. Und in anderen Teilen Europas? Menschen in Dänemark zählen laut dem sogenannten World Happiness Index 2022 nach Finnland zu den glücklichsten Menschen weltweit. Ein entscheidender Grund soll in ihrer Kindererziehung und der Art des Familienlebens liegen, wie schon die Autoren Jessica Joelle Alexander und Iben Dissing Sandahl in ihrem Buch „Warum dänische Kinder glücklicher und ausgeglichener sind: Die Erziehungsgeheimnisse des glücklichsten Volks der Welt“ beschrieben hatten, laut des Portals Familie Online.
Die Schriftstellerin Alexander und Psychotherapeutin Sandahl erläutern sechs Grundsätze der dänischen Erziehung, als Basis für glückliche, selbstbewusste und erfolgreiche Kinder, und fassen diese als G L U E C K-Formel zusammen.
Erziehung: Was macht Dänemark durch die GLUECK-Formel am besten?
Das G steht für „gutes Spielen“, L für „Lernorientierung“, U für „Umdeuten“, E für „Empathie“, C für „Coolbleiben“ und K für „Kuscheliges Zusammensein“. Und was verbirgt sich konkret hinter den einzelnen Bereichen?
Gutes Spiel: Darunter ist das freie Spielen zu verstehen, bei dem Kinder Impulse für ihre Beschäftigung aus sich selbst schöpfen. „Wir wissen inzwischen, dass Resilienz Ängste und Depressionen verhindert, und die Dänen fördern diese Fähigkeit schon seit langem bei ihren Kindern, indem sie sie häufig frei spielen lassen“, wie Familie Online die Autoren Jessica Joelle Alexander und Iben Dissing Sandahl zitiert.
Lernorientierung: Kinder brauchen emotionale und authentische Vorbilder. „Durch die Authentizität der Erwachsenen lernen Kinder, mutig, sich selbst und anderen treu zu bleiben.“ Dänen setzen auf „richtiges“ Lob, das heißt sie loben weniger permanent, sondern gezielt tatsächliche Bemühungen ihres Kindes – im Gegensatz zu der Art und Weise des Lobs deutscher Eltern.
Umdeuten: Laut der dänischen Psychologin und Buchautorin Iben Dissing Sandahl versuchen die Dänen aus Situationen stets das Positive herauszukehren, frei nach dem Motto: Das Glas ist immer halb voll statt halb leer.
Empathie: Eltern erziehen glückliche Kinder, sofern sie deren Gefühle anerkennen und diese nicht bewerten. In Dänemark steht „Empathie“ sogar auf dem Lehrplan der Schulen, um Kindern zu vermitteln, wie man die eigenen Gefühle und die anderer Menschen akzeptiert, deutet und in Worte fasst.
Coolbleiben: Eltern lassen sich nicht auf Machtkämpfe mit den Kindern ein, sondern bleiben gelassen, also „cool“, erziehen ihre Kinder demokratisch, respektvoll und sanft, ähnlich wie es bei den sogenannten Panda-Eltern in Deutschland beschrieben wird. Sie sind in Bezug auf die Erziehung ihrer Kinder entspannt und räumen ihnen genügend Freiräume ein. „Ein Haushalt, in dem viel herumgebrüllt wird, ist in Dänemark in der Tat sehr selten“, erläutert die dänische Psychologin Sandahl aus eigener Erfahrung.
Kuscheliges Zusammensein: Familie bedeutet nicht nur Teamwork, Unterstützung und Empathie. Familienleben ist auch viel an gemeinsame Zeit, sogenannte „Quality Time“ geknüpft, wodurch ein allgemeines Glücksgefühl entsteht.
Erziehung in Dänemark: Empathie, Respekt und Authentizität als Grundlage
„Es gibt ein paar Dinge bei uns, die gut funktionieren, zum Beispiel das freie Spiel. Auch unsere Art, mit negativen Erfahrungen umzugehen und immer auch die andere Seite zu betrachten. Unsere Authentizität“, untermauert die dänische Psychotherapeutin Iben Dissing Sandahl das positive Ranking von Dänemark in Sachen Kindererziehung und Glücksempfinden.
Dieser Beitrag beinhaltet lediglich allgemeine Informationen zum jeweiligen Gesundheitsthema und dient damit nicht der Selbstdiagnose, -behandlung oder -medikation. Er ersetzt keinesfalls den Arztbesuch. Individuelle Fragen zu Krankheitsbildern dürfen von unseren Redakteuren und Redakteurinnen leider nicht beantwortet werden.