FFP2-Masken richtig tragen – So schützen sie vor dem Coronavirus
Aus dem Alltag sind FFP2-Masken nicht mehr wegzudenken. Der Mundschutz dient als Schutz vor Corona. Das klappt aber nur, wenn die Maske auch richtig getragen wird.
- In Bus, Bahn oder beim Einkaufen tragen viele Menschen FFP2-Masken.
- Sie bietet einen besseren Schutz vor einer Corona*-Infektion als normale Alltagsmasken.
- Das gilt jedoch nur, wenn sie auch richtig getragen werden: Einige Fehler gilt es zu vermeiden.
Frankfurt – Sie sehen aus wie weiße Schnäbel und haben einen kryptischen Namen: FFP2-Masken. Überall in Deutschland werden sie nun vermehrt in öffentlichen Gebäuden, Bussen, Bahnen und beim Einkaufen getragen. Denn mit dem Beschluss des Bund-Länder-Gipfels wurde auch die Maskenpflicht verschärft.
In öffentlichen Verkehrsmitteln sowie in Geschäften sind Alltagsmasken nun tabu, stattdessen gilt eine Tragepflicht für die FFP2-Variante – erlaubt sind jedoch auch einfache OP-Masken. Viele greifen aber auf den FFP2-Mundschutz zurück. Auch wenn sie vielleicht nicht schön anzusehen sind, haben die Masken einen entscheidenden Vorteil gegenüber Alltagsmasken: Sie schützen nicht nur die Mitmenschen, sondern auch den Träger vor einer Corona-Infektion. Beide Seiten haben also etwas davon. Jedoch nur, wenn der Mundschutz auch richtig getragen wird.
FFP2-Masken richtig tragen: Täglicher Begleiter in der Corona-Zeit – Auf Qualität achten
Das Kürzel FFP steht für „Filtering Face Peace“, was übersetzt so viel heißt wie Gesichts-Filter-Maske. Schnell sind die weißen Masken aufgrund der aktuellen Corona-Pandemie zum täglichen Begleiter geworden. Nicht nur in Apotheken kann der Mundschutz gekauft werden, auch in vielen Supermärkten und Drogerien ist er erhältlich. Ursprünglich kommen FFP2-Masken aus dem handwerklichen Bereich. Doch auch sie müssen strenge Normen einhalten, in diesem Fall die Europäische Norm. Mindestens 94 Prozent der Kleinstpartikel (Aerosole) müssen sie aus der Luft filtern. Masken, die diese Vorgabe beim Testen erfüllen, tragen ein CE-Kennzeichen.

Schon beim Kauf von FFP2-Masken können direkt Fehler gemacht werden. Denn wie stellt man fest, welche die richtige ist? Aufschluss gibt zum einen das CE-Kennzeichen, zudem die Prüfnorm (DIN EN 149:2009-08) und eine vierstellige Nummer, die Rückschlüsse auf das Prüf-Institut zulässt. Einen ähnlichen Standard haben sogenannte KN95-Masken oder N95, die oft an Stelle von FFP2-Masken verkauft werden. Von Billigprodukten aus dem Internet stattdessen lieber die Finger lassen, denn oft entsprechen diese nicht der gesetzlichen Norm.
Maske | Schutz |
---|---|
Alltagsmaske, DIY-Maske\t | Designabhängig, eventuell Schutz vor Tröpfchen beim Einatmen, Geschwindigkeit des Atemstroms und Tröpfchen-Auswurf kannreduziert sein |
Medizinische Gesichtsmaske, OP-Maske mit CE-Kennzeichen\t | Schutz vor Tröpfchen, nur geringe Schutzwirkung vor Aerosolen |
FFP2- Maske, FFP3-Maske mit CE-Kennzeichen\t | Schutz vor Tröpfchen und Aerosolen |
Quelle: Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte |
FFP2-Maske zum Schutz vor Corona: Diese Fehler sollten Sie unbedingt vermeiden
Wenn die Maske gekauft ist, stellt sich die Frage nach der Anwendung. Denn die FFP2-Variante schützt nur dann richtig vor Corona, wenn sie auch korrekt getragen wird. Laut dem Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) muss sie zunächst einmal richtig passen. Das ist dann der Fall, wenn die FFP2-Maske über Mund, Nase und Wangen sitzt und die Ränder eng anliegen, damit keine Luft durch die Seiten entweichen kann. „Eine FFP-Maske kann ihre volle Filterleistung nur dann erbringen, wenn sie dicht sitzt“, heißt es vom BfArM. Natürlich sollte der Träger trotzdem genügend Luft zum Atmen bekommen. Bevor man aus dem Haus geht, den Mundschutz also erstmal testen und bei Problemen einfach mal ein anderes Modell versuchen.
Eine möglichst eng anliegende FFP2-Maske stellt vor allem Bartträger vor Schwierigkeiten. Denn schon mit einem Drei-Tage-Bart schließt die Maske nicht dicht am Gesicht ab. Luft strömt durch die Lücken und damit auch Viren. Wer seinen Bart nicht abrasieren will, greift besser zu OP-Masken und spart damit zumindest noch Geld.
Corona-Pandemie: FFP2-Maske korrekt tragen – So lange kann der Mundschutz getragen werden
Doch es gibt noch weitere Fehler, die oft beim Tragen der FFP2-Masken gemacht werden. Die Hände sollten in Corona-Zeiten generell oft und gründlich gewaschen werden. Das gilt außerdem vor dem Aufsetzen und Absetzen des Mund-Nasen-Schutzes, da die Maske sonst mit Keimen verseucht wird. Auch deshalb ist das Maskeninnere für die Hände tabu. Nur die Haltebänder sollten mit den Händen angefasst werden.
Der Nasenbügel gehört, wie es der Name schon sagt, auf die Nase und sollte an das Gesicht angepasst werden. Dafür den Bügel einfach mit den Fingern oben und an den Seiten andrücken, bis alles anliegt. Wer die Maske zudem länger trägt, wird nach einiger Zeit merken, dass sie durch die Atemluft feucht wird. „Eine durchfeuchtete Maske sollte abgenommen und gewechselt werden“, empfiehlt das BfArM. FFP2-Masken sind zudem Einwegprodukte. Sie sollten deshalb regelmäßig gewechselt und nach Verwendung entsorgt werden. Da sie für den Arbeitsschutz gemacht sind, können sie etwa acht Stunden am Stück getragen werden. Wer den Mundschutz immer nur relativ kurz in Bus, Bahn oder beim Einkaufen trägt, kann diese Zeit zusammenrechnen – bis es etwa acht Stunden ergibt.
Fehler beim Tragen der FFP2-Maske vermeiden: Sicher durch die Corona-Zeit
Auch wenn FFP2-Masken 94 Prozent der Partikel filtern können, wenn sie richtig getragen werden – einen hundertprozentigen Schutz bieten sie nicht. „Man muss sich auch generell von der Vorstellung freimachen, dass es eine einzige Maßnahme gibt, die das Risiko einer Infektion auf null senkt“, sagte der Präsident der Gesellschaft für Aerosolforschung, Christof Asbach gegenüber der Deutschen Presse-Agentur. Wichtig sei ein Mix. Die Abstands- und Hygieneregeln sind deshalb auch mit Mundschutz einzuhalten. (svw mit Material von dpa)