Grippe und Corona: An welcher Krankheit sterben mehr Menschen? Brisante These zur Sterblichkeit veröffentlicht

Ist Covid-19 gefährlicher als Grippe? Französische Forscher haben rund 89.500 Corona-Fälle analysiert und mit dem Sterberisiko von Grippekranken verglichen.
- Immer wieder kommt der Vergleich zwischen Covid-19 und der saisonalen Grippe* auf. Beide Krankheiten werden durch Viren verursacht.
- Jedoch handelt es sich um verschiedene Viren, die den Körper auf unterschiedliche Art schwächen.
- Welche Krankheit lebensbedrohlicher ist, haben Wissenschaftler aus Frankreich jetzt in einer Studie beleuchtet. Covid-19 ist ihnen zufolge weit gefährlicher.
Wer sich mit Influenzaviren infiziert, kann schwer an Grippe erkranken. Wer sich mit dem Krankheitserreger Sars-CoV-2 ansteckt, kann schwer an Covid-19 erkranken. Doch welche Krankheit verläuft häufiger lebensbedrohlich? Es kursieren Gerüchte, dass Covid-19 und die Grippe nicht nur ähnliche Symptome zur Folge haben, sondern auch keine der beiden Krankheiten gefährlicher als die andere ist. Die Studie einer Forschergruppe vom Dijon University Hospital widerlegt diese Annahme.
Die Forscher hatten die Sterbefälle unter 89.530 Patienten mit Covid-19 und unter 45.819 Patienten mit Influenza miteinander verglichen. Die Corona-Patienten waren zwischen 1. März 2020 und 30. April 2020 in Kliniken behandelt worden. Die Daten der Influenza-Patienten stammten von Menschen, die zwischen dem 1. Dezember 2018 und dem 28. Februar 2019 wegen einer schweren Grippe ins Krankenhaus eingeliefert wurden. Das Ergebnis der Forscher: Covid-19 ist drei Mal so tödlich wie eine herkömmliche Grippe.
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Corona oder Grippe: Diese Krankheit ist gefährlicher
Von den 89.530 Corona-Patienten verstarben etwas mehr als 15.000 oder 16,9 Prozent, wie der Spiegel berichtete. Im Fall der Grippe-Patienten verstarben etwas mehr als 2.600 Menschen, was einer Prozentzahl von 5,8 entspricht. Die Wissenschaftler fanden außerdem heraus, dass Corona-Patienten häufiger auf Intensivstationen behandelt werden mussten. 16,3 Prozent waren Intensiv-Patienten, bei den Grippekranken dagegen nur 10,3 Prozent. Die Forscher sehen in ihrer Studie die Bestätigung dafür, dass Corona wesentlich gefährlicher ist als eine Grippe-Erkrankung. Jedoch müsse berücksichtigt werden, wie schwer die Grippewelle des jeweiligen Beobachtungszeitraums verlaufen war. Der Winters 18/19 war einer der Studienautorinnen, Catherine Quantin, zufolge „gemessen an den Todesfällen der schlimmste der vergangenen fünf Jahre in Frankreich“.
Jedoch räumen die Studienautoren ein, dass die Dunkelziffer bei Grippetoten weit höher liegen könnte, da eventuell weit weniger oft auf Influenzaviren hin getestet wurde als aktuell auf den Covid-Erreger Sars-CoV-2. Warum für Männer eine Corona-Infektion besonders gefährlich sein kann, verrät 24vita.de*. (jg) *Merkur.de und 24vita.de gehören zum deutschlandweiten Ippen-Digital-Redaktionsnetzwerk.
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