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MS-Symptome rechtzeitig erkennen: Sechs Frühwarnzeichen, die Sie nicht ignorieren sollten

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Multiple Sklerose ist eine Nervenkrankheit, die sich meist bereits im frühen Erwachsenenalter zeigt. Folgende erste Anzeichen sollten Sie zum Arzt führen.

Multiple Sklerose - kurz MS - ist eine Krankheit, deren Entstehung Mediziner immer noch vor Rätsel stellt. So ist noch nicht abschließend geklärt, was genau die Krankheit auslöst. Aktuell gehen Experten von einer Kombination aus verschiedenen Faktoren aus, dazu zählen genetische Veranlagung, Umweltfaktoren und chronische Infektionen. Multiple Sklerose ist nicht ansteckend und die richtige Therapie ermöglicht es vielen Betroffenen, ein weitgehend normales Leben zu führen.

MS wird allerdings nicht ohne Grund auch "Krankheit mit den 1.000 Gesichtern" genannt: "Die Krankheit (…) ist in Verlauf, Beschwerdebild und Therapieerfolg von Patient zu Patient so unterschiedlich, dass sich allgemeingültige Aussagen nur bedingt machen lassen", wie der Deutsche Multiple Sklerose Gesellschaft Bundesverband e.V. (dmsg) informiert. Eine Studie besagt derweil, dass Multiple Sklerose durch das Epstein-Barr-Virus verursacht werden kann. Darüber berichtet 24vita.de.

MS tritt meist zwischen dem 20. und 40. Lebensjahr auf

Dem Bundesversicherungsamt zufolge leben in Deutschland rund 250.000 MS-Patienten, wobei jährlich etwa 10.000 neue Diagnosen gestellt werden. Die Erstdiagnose erfolgt meist zwischen dem 20. und 40. Lebensjahr - vor allem bei Frauen. Diese erkranken etwa doppelt so häufig wie Männer. Typisch für MS sind sogenannte Schübe: Bildet sich eine neue Entzündung im Gehirn oder im Rückenmark, äußert sich das durch einen Schub, der mit Symptomen wie Seh-, Sprech-, Geh- und Gefühlsstörungen einhergeht.

Wie bei den meisten Erkrankungen gilt auch bei MS: Je früher sie erkannt und behandelt wird, desto besser die Therapieaussichten. Eine Heilung ist bislang nicht möglich, doch die Kombination verschiedener Therapien kann die Symptome eines akuten entzündlichen Schubs abmildern und den Krankheitsverlauf hinauszögern. So informiert etwa die Marianne-Strauss-Klinik: "Eine frühzeitig einsetzende, individualisierte Immuntherapie ist daher entscheidend, Entzündungsreaktionen wirkungsvoll zu unterdrücken und eine weitere Nervenschädigung einzudämmen".

Schauspielerin Selma Blair auf der Vanity Fair Oscar Party in Los Angeles im Jahr 2019: 2018 wurde bei der Künstlerin Multiple Sklerose diagnostiziert.
Schauspielerin Selma Blair auf der Vanity Fair Oscar Party in Los Angeles im Jahr 2019: 2018 wurde bei der Künstlerin Multiple Sklerose diagnostiziert. © picture alliance/dpa

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Diese Symptome könnten auf Multiple Sklerose hinweisen

Wie der dmsg warnt, können die meisten MS-Anfangsbeschwerden auch anderen Krankheiten zugeordnet werden. Daher könne es sogar für einen erfahrenen Arzt schwierig sein, die Krankheitszeichen bereits im Frühstadium exakt einzuordnen. Um eine gesicherte Diagnose zu stellen, wird der behandelnde Facharzt daher folgende Untersuchungen einleiten:

Therapien bei Multipler Sklerose

MS ist zwar nicht heilbar, doch der Fortschritt der Krankheit kann durch eine frühzeitig einsetzende Therapie signifikant verlangsamt werden. Dabei baut die Behandlung der Multiplen Sklerose der dmsg zufolge auf drei wissenschaftlich fundierten Säulen auf. Zum einen unterscheiden Mediziner die Behandlung des akuten Schubs, die langfristige individuell angepasste Behandlung und die Behandlung der Symptome, die durch Rehabilitationsverfahren wie Physiotherapie, Ergotherapie, Logopädie, Sporttherapie oder Hippotherapie ergänzt wird. Meist werden die Therapiesäulen miteinander kombiniert und je nach Krankheitsstadium, Krankheitsverlauf, und vorherrschenden Krankheitszeichen angepasst. Da es sich bei MS um eine chronische Krankheit handelt, müssen Betroffene in der Regel ihr Leben lang ärztlich betreut werden.

Mehr Quellen: www.dmsg.de; www.neurologen-und-psychiater-im-netz.org; www.ms-klinik.de

Dieser Beitrag beinhaltet lediglich allgemeine Informationen zum jeweiligen Gesundheitsthema und dient damit nicht der Selbstdiagnose, -behandlung oder -medikation. Er ersetzt keinesfalls den Arztbesuch. Individuelle Fragen zu Krankheitsbildern dürfen von unseren RedakteurInnen leider nicht beantwortet werden.

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