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Schwitzen am Hals und Nacken: Ist das noch normal?

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Frau mit schweißnassem Hals
Schwitzen am Hals ist vor allem nachts sehr unangenehm. © Adobe

Wer nachts ständig schweißgebadet aufwacht, macht sich Sorgen. Wenn es aber nur am Hals und Nacken auftritt, ist es noch seltsamer. Oder?

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Im Sommer ist es keine Seltenheit: Wenn sich die Wärme in den eigenen vier Wänden staut, ist selbst nachts kaum an Schlaf zu denken. Doch was ist, wenn man selbst im Winter oder bei optimaler Raumtemperatur schweißgebadet aufwacht?
Nächtliches Schwitzen, vor allem am Hals und Nacken, ist ein Problem, das viele Menschen betrifft. Oft geht es wieder von alleine vorbei, doch unangenehm ist es trotzdem. Was genau hinter den Hitzewallungen steckt, wie man sie loswird und mit welchen einfachen Tricks sich Schwitzen in der Nacht vorbeugen lässt, verraten wir Ihnen hier.

Wieso schwitzen wir nachts überhaupt am Hals oder Nacken?

Der Körper schwitzt rund um die Uhr, nur ist das nicht immer gleichermaßen spürbar. Durch Transpiration sorgt der Stoffwechsel dafür, dass stets die optimale Körpertemperatur herrscht und der Organismus nicht überhitzt. Doch nachts fällt es oft mehr auf. Denn: Der enge Kontakt zu einem womöglich nicht atmungsaktiven Kissen und unter einer ebensolchen Bettdecke lässt den Schweiß nicht verdunsten. Gerade die Kontaktflächen fühlen sich dann leicht feucht an – das Schwitzen fällt also auf. Bis zu 1,5 Liter Schweiß können pro Nacht abgegeben werden.

Schwitzen am Hals und Nacken: Ist das normal?

Der Pyjama pappt am Körper, die Haare kleben nass am Kopf und der Schweiß rinnt an der Brust herunter. Übermäßiges Schwitzen, auch Hyperhidrose genannt, ist kein seltenes Phänomen. Wenn es allerdings regelmäßig ohne ersichtlichen Grund dazu kommt, sollte man stutzig werden. Dann könnten auch gesundheitliche Ursachen dahinter stecken. Doch was ist, wenn man nicht am gesamten Körper gleichermaßen schwitzt und der Schweiß vor allem am Hals und Nacken in Strömen rinnt?
Grundsätzlich ist es so, dass der Rumpf mit Brust und Nacken eine besonders wärmeempfindliche Körperregion ist. Ist es im Zimmer sehr heiß, sind wir zu warm angezogen, fühlen uns gestresst oder brüten etwas aus, bringt das unseren Körper vor allem in diesen Bereichen besonders schnell und stark zum Schwitzen.

Schwitzen am Hals und Nacken: Nachtschweiß bei Frauen

Vor allem Frauen in den Wechseljahren leiden zunehmend unter Hitzewallungen – auch nachts. Bis zu einem gewissen Grad ist das auch völlig normal, denn der Körper kämpft mit der hormonellen Umstellung. Die Wissenschaft vermutet die nachlassende Hormonproduktion in den Eierstöcken als Ursache für die gestörte Temperatursteuerung während des Klimakteriums. Vermutlich werden Hitzewallungen bei Frauen in jenem Gehirnareal ausgelöst, in dem die Körpertemperatur reguliert wird. Vorübergehend kann das Gehirn die Blutgefäße in der Haut stark erweitern, sodass mehr Blut durch die Haut fließt und der Körper so mehr Wärme produziert. Um nicht zu überhitzen, fangen Frauen in den Wechseljahren dann an zu schwitzen – ein typischer Hitzeschub, der auch nachts auftreten kann.
Frauen jenseits der Wechseljahre, die regelmäßig unter Nachtschweiß leiden, sollten allerdings auch andere „Übeltäter“ als Ursache in Betracht ziehen: Starker grüner oder schwarzer Tee und Kaffee können ebenso Auslöser für Hitzeschübe sein, wie scharfe Gewürze und Alkohol beim Abendessen. Aber auch bei Stress und Nervosität kommt der Körper nachts ins Schwitzen.

Was tun gegen schwitzen am Hals und Nacken? So können Sie vorbeugen

Schlafmediziner halten eine Raumtemperatur zwischen 16 und 19 Grad Celsius optimal für einen gesunden, erholsamen Schlaf. Gründlich lüften und am besten bei leicht geöffnetem Fenster, aber ohne Zugluft schlafen ist Vorbeuge-Regel Nummer eins.
Auch sollten Sie sich den kleinen, aber höchst effektiven Luxus von zwei atmungsaktiven Bettdecken gönnen: Eine für den Winter und eine für den Sommer, um den Körper gleichermaßen zu wärmen, wie Hitzestau zu vermeiden.
Die Bettwäsche spielt ebenfalls eine Rolle: Baumwolle ist atmungsaktiver als synthetische Fasern, kuschelige Biber-Bettwäsche wärmt stärker als glatt gewebte Bezüge. Sogar mit der Wahl des Pyjamas oder Nachthemdes lässt sich Schwitzen in der Nacht vorbeugen: Spezielle Schlafwäsche, die die Feuchtigkeit gut absorbiert, kann bei nächtlichem Schwitzen oft viel bewirken.

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Schwitzen am Hals und Nacken: Wann sollten Sie wegen starkem Schwitzen zum Arzt gehen? 

Was viele nicht wissen: Manche Medikamente können die Auslöser für nächtliches Schwitzen sein. Wer regelmäßig Medikamente gegen Asthma, Antidepressiva oder fieber- oder blutzuckersenkende Mittel nimmt, sollte die Medikation auf jeden Fall mit dem behandelnden Arzt abklären. Kennen Sie Nachtschweiß sonst nicht, beobachten diesen aber über mehrere Wochen hinweg an sich, ist es ebenfalls ratsam, einen Mediziner zu konsultieren.
Auch, wenn das nächtliche Schwitzen mit Begleiterscheinungen wie ungewolltem Gewichtsverlust, Müdigkeit oder Abgeschlagenheit und Fieber einhergeht, sollten Sie unbedingt einen Arzt konsultieren. Er kann abklären, ob womöglich eine chronische Entzündung oder ein aufkeimender Tumor die Ursache für die Hitzeschübe ist.

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