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Schilddrüse: Husten und Räuspern können Warnzeichen für Krankheit sein

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Eine Fehlfunktion der Schilddrüse kann sich durch verschiedene Symptome äußern. Zu den ersten Anzeichen gehören Hustenreiz und Räusperzwang.

Wer erkältet ist, leidet häufig unter einem entzündeten Hals und Rachen. Husten und häufiges Räuspern sind die Folge. Schluckbeschwerden und Räusperzwang sind in den meisten Fällen relativ harmlos. Wenn eine leichte Erkältung für das Kloßgefühl im Hals verantwortlich ist. Doch auch andere Ursachen können hinter den Beschwerden stecken. So können die Symptome auch auf eine Erkrankung der Schilddrüse hindeuten.

Schilddrüsenerkrankung: Husten und Räuspern können darauf hindeuten

Es ist eine Junge Frau zu sehen, die hustet.
Ständiges Husten und Räuspern sind nicht nur unangenehm, sondern können auch auf eine ernsthafte Erkrankung hindeuten. © Imago

Ähnlich wie beim Husten handelt es sich beim Räuspern um einen physiologischen Reflex im Bereich des Kehlkopfes. Ausgelöst wird dieser Reflex nicht selten durch ein Fremdkörpergefühl im Hals. Wer sich hin und wieder räuspern muss, leidet deshalb allerdings noch nicht unter einer ernsthaften Erkrankung. Hält der Drang allerdings über mehrere Tage oder sogar Wochen an, ist es ratsam, gemeinsam mit dem behandelnden Arzt den Ursachen auf den Grund zu gehen.

Hinter ständigem Husten und Räuspern können chronische Reizungen, Entzündungen, aber auch Krankheiten wie eine Fehlfunktion der Schilddrüse stecken. Bei einem Jodmangel oder einer Schilddrüsenunterfunktion ist die Schilddrüse vergrößert und verengt so den engen Raum im Hals. Patienten berichten daher nicht selten von einem „Kloß im Hals“, den sie durch das Räuspern loswerden möchten. Neben Hustenreiz und Räusperzwang leiden Patienten mit einer Schilddrüsenfehlfunktion zudem häufig unter Heiserkeit und einer belegten Stimme.

Schilddrüsenfunktionsstörung muss unbedingt behandelt werden

Probleme beim Schlucken, Druck- und Engegefühl im Hals sowie ständiges Räuspern und Husten können auf eine veränderte Schilddrüse hinweisen. Treten entsprechende Beschwerden über einen längeren Zeitraum auf, sollte daher ein Hals-Nasen-Ohren-Arzt aufsuchen. Dieser kann abklären, ob eine veränderte Schilddrüse vorliegt. „Patienten mit einer Schilddrüsenentzündung oder -funktionsstörung leiden auch häufiger unter einem Räusperzwang sowie Hustenreiz, Heiserkeit und belegter Stimme. Weiter sind sie zum Beispiel bei einer Unterfunktion oft antriebslos und ständig müde“, erklärt Dr. Doris Hartwig-Bade, Vizepräsidentin des Deutschen Berufsverbandes der Hals-Nasen-Ohrenärzte.

Folgende Symptome deuten auf ein Struma oder Knoten in der Schilddrüse hin:

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Vergrößerte Schilddrüse unbedingt behandeln lassen

Um die Ursache hinter den Beschwerden abzuklären, untersucht der Arzt den Hals- und Rachenbereich zunächst gründlich. Bei Verdacht auf eine Schilddrüsenfunktionsstörung kann eine Ultraschalluntersuchung des schmetterlingsförmigen Organs schnell Auskunft über eine Vergrößerung der Schilddrüse geben. Mit einem Blut- oder Antikörpertests lässt sich die Diagnose bestätigen. Bestätigt sich der Verdacht einer Schilddrüsenveränderung oder eines knotigen Strumas, lässt sich dies meist mit einer entsprechenden medikamentösen Behandlung in den Griff kriegen.

Wird das Struma frühzeitig erkannt, ist die Erkrankung in der Regel gut zu behandeln. Bei der Therapie steht im Vordergrund, die Beschwerden zu lindern, die Produktion von Schilddrüsenhormonen zu normalisieren und das Risiko für Schilddrüsenkrebs zu verringern. Dabei kann die Einnahme von Jod, spezieller Schilddrüsen-Medikamente oder eine Operation nötig sein.

Dieser Beitrag beinhaltet lediglich allgemeine Informationen zum jeweiligen Gesundheitsthema und dient damit nicht der Selbstdiagnose, -behandlung oder -medikation. Er ersetzt keinesfalls den Arztbesuch. Individuelle Fragen zu Krankheitsbildern dürfen von unseren Redakteuren und Redakteurinnen leider nicht beantwortet werden.

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