Schlaganfall: Warnzeichen können ihn bereits Jahre zuvor ankündigen
Zwar handelt es sich bei einem Schlaganfall um ein akutes Leiden. Dieses kann sich jedoch mit einigen Warnzeichen schon lange Zeit vorher ankündigen.
Bei einem Schlaganfall kommt es durch eine Störung der Durchblutung zu einem plötzlichen Ausfall von bestimmten Hirnregionen. In Deutschland trifft das Leiden jedes Jahr etwa 270.000 Menschen. Zusammen mit Herz- und Krebserkrankungen zählt er außerdem zu den häufigsten Todesursachen hierzulande. Ein Hinweis auf ein erhöhtes Schlaganfall-Risiko kann die Verschlechterung von kognitiven Fähigkeiten sein. Dabei kündigen diese einen Schlaganfall laut einer Studie minunter bis zehn Jahre vor seinem Eintreten an.
Warnzeichen für einen Schlaganfall können bereits zehn Jahre zuvor auftreten

- Studienergebnisse zeigen, dass Schlaganfall-Patienten bereits bis zu zehn Jahre vor der Erkrankung Anzeichen aufweisen.
- Auch eine Langzeitstudie des Erasmus MC University Medical Center in Rotterdam von 1990 bis 2016 ergab, dass Vorboten und Warnzeichen bereits Jahre vor dem ersten Schlaganfall auftreten können.
- Für die Studie wurden 14.000 Teilnehmer ab 45 Jahren alle vier Jahre auf kognitive und körperliche Veränderungen untersucht. Von den Teilnehmenden erlitten 1.662 während des Studienzeitraums ihren ersten Schlaganfall.
- Es zeigte sich, dass die Schlaganfall-Patienten bereits bis zu zehn Jahre vor der Erkrankung Anzeichen aufwiesen. So wurde bei den Teilnehmern mit Schlaganfall ein rascherer geistiger Verfall festgestellt, der zu einem stärkeren Rückgang ihrer kognitiven Fähigkeiten führte – im Vergleich zu den gesunden Teilnehmern.
- Die Schlaganfall-Patienten hatten außerdem zwei bis drei Jahre vor dem Schlaganfall Schwierigkeiten damit, Alltagsaufgaben zu erledigen.
- Frühere Studien deuteten bereits darauf hin, dass die Erkrankung vier bis sechs Jahre vorher durch eine Verschlechterung der kognitiven Fähigkeiten und eine verminderte alltägliche Funktionsfähigkeit erkennbar sein könnte.
- Die Ergebnisse der niederländischen Forscher legen jedoch nahe, dass die Krankheit sich sogar noch früher ankündigen kann.
- Der rapide Verlust von kognitiven Fähigkeiten und täglicher Leistungsfähigkeit vor einem Schlaganfall könnte somit auf Gehirnschäden hinweisen.
- Frauen, Personen mit niedrigerem Bildungsniveau und solche mit einem Demenz-verbundenen Gen sind dabei besonders anfällig für Schlaganfälle.
- Fortwährende Gedächtnisstörungen und kognitive Verschlechterungen im mittleren Erwachsenenalter könnten zudem ein hohes Schlaganfallrisiko signalisieren.
- Früh erkannte Alarmsignale können durch Therapie, Medikamente und Lebensstiländerungen das Schlaganfallrisiko minimieren.
Dieser Beitrag beinhaltet lediglich allgemeine Informationen zum jeweiligen Gesundheitsthema und dient damit nicht der Selbstdiagnose, -behandlung oder -medikation. Er ersetzt keinesfalls den Arztbesuch. Individuelle Fragen zu Krankheitsbildern dürfen von unserer Redaktion leider nicht beantwortet werden.
Dieser Artikel wurde mithilfe maschineller Unterstützung erstellt und vor der Veröffentlichung von der Redakteurin Judith Braun sorgfältig überprüft.