US-Studie enthüllt: Darum kann Putzen auf Dauer krank machen

Für viele Deutsche ist das wöchentliche Putzritual eine Qual. Doch nun gibt es endlich einen triftigen Grund, die Hausarbeit links liegen zu lassen.
Hausarbeit macht krank – für alle Putzmuffel ist dieses Ergebnis wohl die Bestätigung ihrer Unlust - und gleichzeitig ist die Erleichterung groß, einen Grund zu haben, es nicht mehr (so oft) machen zu müssen. Zumindest, wenn man einer neuen US-Studie glaubt. Die hat nämlich jetzt festgestellt, dass Putzen gar schädlich für unsere Gesundheit ist.
Doch von Anfang an: Denn eigentlich hat das "Ohio State University's College of Public Health" im Rahmen einer Untersuchung das Thema "Überstunden und Gesundheit" beleuchtet. Dabei kam heraus: Zu viel Arbeit macht uns krank.
US-Studie enthüllt: Zu viel putzen macht Frauen krank
Diese Erkenntnis dürfte wohl niemanden mehr groß überraschen, doch das wirklich Interessante kommt erst noch: Zudem haben die Forscher laut dem Nachrichtenportal msn.de herausgefunden, dass Frauen, die viel und lange arbeiten und dann noch zuhause putzen müssen, ein bis zu dreifach erhöhtes Risiko haben, chronisch zu erkranken. Unter anderem zum Beispiel an Diabetes, Herzkreislauferkrankungen, Krebs, Arthritis, Asthma, Bluthochdruck und sogar Depressionen.
Am meisten sollen angeblich diejenigen gefährdet sein, die neben der Hausarbeit noch 60 Stunden oder mehr in der Woche arbeiten. Dagegen haben Frauen in Teilzeit oder bei 40 Stunden pro Woche bessere Aussichten: Ihr gesundheitliches Risiko ist um einiges geringer. Bei den Männern trat der (negative) Effekt allerdings nicht auf – sogar dann nicht, wenn sie ebenfalls 60 Stunden in der Woche einer Arbeit nachgingen.
Hausarbeit macht krank: Doch warum trifft es nur die Frauen?
Ganz einfach, meinen die Forscher: Weil die Hausarbeit jahrzehntelang nunmal an den Frauen hängenblieb. Für die Studie wurden nämlich Daten aus dem "National Longitudinal Survey of Youth" von etwa 7.500 Amerikanern über die letzten 30 Jahre ausgewertet. Zudem wurde regelmäßig der Gesundheitszustand der Probanden kontrolliert.
Allerdings wurden die meisten Daten in den 70er und 80er-Jahren gesammelt – und damals war die Rollenverteilung noch klassischer als heutzutage. "Ich vermute, dass Frauen, die jetzt in den 50ern und 60ern sind, gesundheitlich mit den Nachwirkungen aus den Jahren zu kämpfen haben, in denen sie sich sprichwörtlich den Arsch abgearbeitet haben", so der Forschungsleiter und Universitätsprofessor Allard Lembe.
Zu viel Hausarbeit schadet Gesundheit Was können Sie dagegen tun?
Das heißt also konkret: Lieber nach einem langen, anstrengenden Arbeitstag einfach mal auf dem Sofa entspannen – anstatt gleich wieder den Putzmob zu schwingen.
Tipp: Machen Sie es sich lieber mit einer Tasse Tee gemütlich und versuchen Sie abzuschalten. Schließlich ist aufgeschoben nicht aufgehoben.
Erfahren Sie hier, mit welchen Tricks Sie die Wohnung länger sauber halten können - und damit weniger putzen müssen.
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Von Jasmin Pospiech