Elon Musk in Berlin: Diese Fragen stellt der Tesla-Chef
Um einen Job bei Tesla zu bekommen, müssen Bewerber Fragen beantworten. Dafür kam Elon Musk persönlich nach Berlin.
- Elon Musk sucht Mitarbeitende für das neue Tesla-Werk in Grünheide bei Berlin.
- Die Bewerber müssen sich dafür auf knifflige Rätsel im Vorstellungsgespräch einstellen.
- Bestimmte Hard Skills, die andere Unternehmen voraussetzen, sind für Elon Musk und Tesla aber nicht relevant.
Berlin – Elon Musk hat sich mit seinen Firmen Tesla und SpaceX hohe Ziele gesetzt. Der aus Südafrika stammende kanadisch-US-amerikanische Unternehmer steht vor großen Herausforderungen. Es ist deshalb nicht verwunderlich, dass das Bewerbungsverfahren* für einen Job in einer seiner Firmen auch eine Herausforderung für die Kandidaten darstellt, wie auch merkur.de berichtet. Der Pionier hat ganz genaue Vorstellungen, was ein guter Arbeitnehmer mitbringen sollte und was er nicht benötigt.

Tesla-Chef Elon Musk in Berlin: Vorstellungsgespräche laufen
Bewerberinnen und Bewerbern aus Deutschland winkt gerade jetzt auch eine gute Chance, sich einen Traum-Job bei Elon Musk zu angeln. Denn für das neue Tesla-Werk im brandenburgischen Grünheide nahe Berlin laufen momentan die Bewerbungsverfahren. „Die Gigafactory Berlin-Brandenburg wird die fortschrittlichste Serienproduktionsstätte für Elektrofahrzeuge der Welt sein“, heißt es auf der Homepage von Tesla. Elon Musk will sich Anfang November sogar persönlich um die Vorstellungsgespräche kümmern, schreibt er auf Twitter. Seine Ankündigung am 5. November sorgte dort für großen Wirbel, tausende Menschen teilten den Tweet und antworteten ihm.
Guter Uni-Abschluss ist fürs Arbeiten mit Elon Musk in Berlin nicht nötig
Gute Nachrichten hat Elon Musk für diejenigen, die an Schule und Uni keine Glanzleistungen vollbracht haben: Um eine Anstellung bei Tesla zu bekommen, braucht man kein abgeschlossenes Studium mit sehr guten Noten. Nicht einmal das Abitur wird vorausgesetzt. Elon Musk legt darauf keinen Wert. Auf Twitter antwortet er auf die Frage eines Users, ob immer noch kein College-Abschluss nötig sei, mit einem klaren „Ja“. „Wir suchen nur nach Hinweisen, ob jemand außergewöhnliche Fähigkeiten hat“, so Musk in einem Interview mit der „AutoBild“.
Wer im Tesla-Werk in Grünheide bei Berlin arbeiten möchte, muss gut mit Druck umgehen können. „Diamanten entstehen durch die Ausübung von Druck, und Elon Musk ist Meister im Formen von Diamanten“, sagte Dolly Singh, ehemalige Personalleiterin bei SpaceX, der Nachrichtenseite „Business Insider“. Sie beschrieb Elon Musk als unnachgiebig in seiner Arbeitsmoral und hart im Umgang mit seinen Mitarbeitern. Er erwarte von den Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern lange und harte Arbeit.
Vorstellungsgespräch bei Tesla in Berlin: Elon Musk gibt gern Rätsel auf
Die Personalleitung von Tesla möchte bereits während des Vorstellungsgesprächs wissen, ob die Kandidatin oder der Kandidat mit Stress umgehen kann. Deshalb müssen sich Bewerber auf knifflige Fragen und sogar einige Rätsel einstellen. Mit den Rätseln will Elon Musk das Logikverständnis prüfen. Eine dieser Aufgaben findet sich auch in der Publikation des 49-jährigen Unternehmers „Elon Musk: Wie Elon Musk die Welt verändert“ wieder. Das Rätsel lautet: „Sie befinden sich auf der Erdoberfläche. Sie bewegen sich 1,6 Meilen südlich, 1,6 Meilen westlich und 1,6 Meilen nördlich. Sie befinden sich dort, wo Sie anfangs standen. Wo sind Sie?“ Auf diese Frage gibt es mehrere richtige Antworten. Eine davon lautet „Nordpol“.
Name: | Elon Musk |
Alter: | 49 |
Geburtsort: | Pretoria (Südafrika) |
Wohnsitz: | Los Angeles |
Ehefrauen: | Justine Musk (2008-2010), Talulah Riley (2010-2012, 2013-2016) |
Kinder: | Griffin, Damian, Saxon, Xavier, Kai, Nevada, X AE A-XII |
Geschätztes Vermögen: | 101 Milliarden US-Doller (Stand: 2020) |
Gegründete Organisationen: | Tesla, SpaceX, Thud, Neuralink, OpenAI, Zip2 und weitere |
Tesla in Berlin: Elon Musk testet auch die Ehrlichkeit der Bewerber
Im Rahmen des Bewerbungsverfahrens möchte Elon Musk auch die Ehrlichkeit der Aspiranten auf die Probe stellen. Mit der Aufgabe „Erzählen Sie von Problemstellungen, an denen Sie gearbeitet haben und wie Sie sie gelöst haben“ wird dies kontrolliert. „Diejenigen, die wirklich eine Lösung gefunden haben, werden diese Frage sofort und ohne Umschweife beantworten können – bis ins letzte Detail. Der Rest wird ins Stocken geraten. Jeder, der sich einmal intensiv mit einer Problemstellung auseinandergesetzt hat, wird sie nie vergessen“, sagte Elon Musk gegenüber „Business Insider“.
Wie bei fast allen Vorstellungsgesprächen ist es wichtig, sich gut auf die Situation vorzubereiten. Vor einem Gespräch bei Tesla sollten sich die Kandidaten gründlich über das Unternehmen informieren. Das hilft bei Fragen wie „Warum gerade Tesla?“ oder „Wie würden Sie die Unternehmenskultur verändern?“. Elon Musk lässt außerdem gerne die Teamfähigkeit prüfen, indem die Bewerberin oder der Bewerber folgende Aufgabe bekommt: „Erzählen Sie mir von einer Zeit, in der Sie eine Problemstellung zusammen mit einem Team lösen mussten.“
Job bei Tesla in Berlin: Elon Musk lässt Fachkenntnisse abfragen
Fachkenntnisse sind auch entscheidend, um einen Job bei Tesla in Grünheide bei Berlin zu ergattern. Bewerber müssen beispielsweise ihr Wissen über Autos preisgeben und auch einzelne Funktionsweisen erklären. Dazu schrieb Sam Youngdale, ein ehemaliger Entwickler für Batterietechnik: „Als Maschinenbau-Student wurde ich nicht nach tief greifenden, technologischen Problemstellungen gefragt. Sie wollten eher wissen, ob ich ein Grundverständnis dafür mitbringe.“ Das berichtet das Finanzportal „finanzen.net“. Durch die Frage „Wie gut kommen Sie mit eintönigen Aufgaben zurecht?“ soll nochmals die Belastbarkeit überprüft werden.
Auf der Homepage von Tesla wirbt Elon Musk für eine Karriere bei dem Unternehmen. „Bei Tesla arbeiten Talente an Lösungen für die dringlichsten Probleme unserer Welt. Hier unterstützt jeder unsere Mission, die Welt zu einem besseren Ort zu machen. Unsere Arbeitskultur ist von hoher Geschwindigkeit geprägt, verlangt vollen Einsatz und zeichnet sich durch einen außergewöhnlichen Innovationsgrad aus. Neben unserem Hauptsitz im kalifornischen Silicon Valley hat Tesla heute Niederlassungen auf der ganzen Welt. Wir bieten eine Arbeitsumgebung mit echter Chancengleichheit, in der sich jeder ungeachtet von Geschlecht, Herkunft, Religion, Alter oder Herkunft voll einbringen und verwirklichen kann“, steht auf der Internetseite geschrieben.
Autodiebe wollten kürzlich einen Tesla im australischen Canberra stehlen. Die Tat wurde durch die Fahrzeughalterin geschickt vereitelt. Dabei nutzte sie die Tesla-App und das Sicherheitssystem des Unternehmens. (Tobias Ketter) *merkur.de ist Teil des bundesweiten Ippen-Digital-Redaktionsnetzwerks.