Diese drei Qualitäten bringt eine Remote-Führungskraft mit – sagt ein Experte
Homeoffice hat die Arbeitslandschaft verändert – von Führungskräften werden andere Leistungen erwartet. Ein Experte sagt, welche das sind.
Die Corona-Pandemie hat die Arbeitswelt gewandelt – alle, deren Jobs es zulassen, wurden ins Homeoffice geschickt. Das brachte die räumliche Trennung, Führungskräfte mussten sich etwas einfallen lassen, um den Kontakt zu dem Team aufrechtzuerhalten. Auch jetzt ist das Arbeiten von Zuhause bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern beliebt, rund die Hälfte aller Beschäftigten arbeitet zumindest teilweise aus dem Homeoffice, wie eine Untersuchung von Bitkom belegt. Für viele andere ist auch der Remote-Ansatz spannend, da arbeiten Menschen zum Teil aus anderen Ländern für ihren Arbeitgeber.

Führungskräfte bei Remote-Arbeit: Mitfühlende Verantwortlichkeit – das brauchen Chefs
Im Homeoffice oder remote zu arbeiten, das bedeutet auch, dass Führungskräfte eine große Distanz zu ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern aufbauen. Die kann aber einfach überwunden werden, wie Führungsexperte Tom Gimbel dem Portal CNBC Make It verdeutlicht. Gimbel ist Geschäftsführer eines Personaldienstleisters und vermittelt anderen Führungskräften regelmäßig Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Seiner Erfahrung nach möchten einige Führungskräfte, dass die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wieder an ihren Arbeitsplatz zurückkehren, weil diese denken, dass die Führung dadurch erleichtert wäre, wie Businessinsider informiert. Gimbel sehe das aber nicht so, seiner Meinung nach brauchen Führungskräfte nur die Fähigkeit der „mitfühlenden Verantwortlichkeit“ – dies sei unabhängig vom Arbeitsort möglich.
Führungskräfte bei der Remote-Arbeit brauchen drei Schlüsselpunkte
„Die Menschen wollen eine Führungskraft haben, die herausfordert, die sie antreibt, aber auch eine, die Mitgefühl zeigt“, sagt Gimbel dem Portal CNBC Make It. Um dies zu erreichen, brauche man gar nicht so viele andere Skills, wie bei der Teamführung vor Ort. Wichtig sei, dass man drei Schlüsselpunkte beachte:
- Grenzen respektieren: Im Homeoffice sind die Arbeitsbedingungen nicht immer perfekt, es könne beispielsweise an der Türe klingeln oder das Internet ausfallen. Falls so etwas geschehe, sollten Führungskräfte verständnisvoll reagieren und Mitgefühl zeigen. Ein Schritt ist laut Gimbel, dass die Meetingzeiten abgesprochen werden.
- Persönliche eins zu eins-Meetings planen: Führungskräfte sollen regelmäßig den Kontakt mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern suchen. Besprochen werden sollten die Erwartungen auf beiden Seiten, aber die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sollten laut Gimbel auch in die Verantwortung genommen werden. Dies gelte für die Leistungsstarken, aber auch für die Leistungsschwachen.
- Wertschätzung ausdrücken: Menschen arbeiten am besten, wenn Sie sich wertgeschätzt fühlen, dies kann durch gezeigtes Interesse gelingen. Thematisieren können Sie beispielsweise die städtische Arbeitsumgebung. Aber Sie haben auch die Möglichkeit, Briefe oder Pakete per Post zu schicken, so holen Sie Ihre Arbeitsbeziehung auf ein anderes, nicht technisches Level.
Die drei Schlüsselpunkte zeigen, wie Homeoffice und Remote-Arbeit funktionieren kann, wenn man das Verständnis für die Situation eines anderen Menschen stärkt. Was Sie für die Remote-Arbeit und Workation beachten sollten, lesen Sie hier.