Gehalt auf dem Prüfstand: Wie viel Sie in Ihrem Job auf jeden Fall verdienen sollten
Wissen Sie, ob Ihr Lohn angemessen für Ihren Beruf ist? Mit dem Entgeltatlas der Bundesagentur für Arbeit hat man hier eine gute Orientierung – und vielleicht eine Basis für eine Gehaltserhöhung?
Über Geld zu sprechen, ist für zahlreiche Menschen in Deutschland immer noch tabu – zu stark ist dieser Glaubenssatz von früher. Doch gerade die jüngeren Generationen brechen immer häufiger damit. Eine sehr positive Entwicklung, schließlich wird die Lohntransparenz immer wichtiger. Dabei werden die Beschäftigten, und die, die es werden wollen, mit dem Entgeltatlas der Bundesagentur für Arbeit (BA) unterstützt. Er soll dabei helfen, die Verdienstmöglichkeiten in verschiedenen Bereichen zu vergleichen. Mit diesem Wissen schaffen sich Arbeitnehmer zudem eine Basis für die nächste Gehaltsverhandlung.
Gehalt auf dem Prüfstand: Wie wird der Entgeltatlas gelesen?
Im Entgeltatlas werden insgesamt drei verschiedene Anforderungsniveaus (Gehaltsstufen) angegeben:
- Niveau 1: Berufseinsteiger/Menschen mit wenig Berufserfahrung
- Niveau 2: Experten/Spezialisten/Menschen mit Berufserfahrung
- Niveau 3: Überdurchschnittliche Gehälter/Menschen mit langjähriger Erfahrung und/oder hoher Expertise

Auch ein Überblick des Gehalts über verschiedene Altersgruppen sowie zwischen Frauen und Männern ist möglich – genau wie die Übersicht der verschiedenen Bundesländer..
Wissen Sie übrigens, welche Jobs in Deutschland am besten bezahlt werden?
Gehaltsüberblick – wer sollte wie viel verdienen?
Damit man eine gute Basis für die nächste Bewerbung oder das nächste Gehaltsgespräch hat, stellen wir im Folgenden ein paar der üblichen Berufsklassen und ihre Bruttogehälter im Monat einmal vor. Die Daten beziehen sich auf die gesamte Bundesrepublik, nicht auf einzelne Bundesländer und sind auch nicht nach Geschlecht, sondern nach Anforderungsniveaus aufgeteilt.
Anforderungsniveau 1 | Anforderungsniveau 2 | Anforderungsniveau 3 | |
---|---|---|---|
Ärztin/Arzt | 5.570 € | 6.525 € | 6.700 € |
Bauingenieurin/Bauingenieur | 4.199 € | 5.147 € | 6.377 € |
Friseurin/Friseur | 1.456 € | 1.706 € | 1.952 € |
Bankkauffrau/Bankkaufmann | 4.032 € | 5.098 € | 6.314 € |
Sozialpädagogin/Sozialpädagoge | 3.471 € | 4.085 € | 4.802 € |
Psychologin/Psychologe | 3.534 € | 4.713 € | 5.969 € |
Köchin/Koch | 1.915 € | 2.306 € | 2.827 € |
Erzieherin/Erzieher | 2.923 € | 3.355 € | 3.750 € |
Pflegeassistentin/Pflegeassistent | 2.322 € | 2.867 € | 3.430 € |
Krankenschwester/Krankenpfleger | 3.302 € | 3.807 € | 4.325 € |
Tischlerin/Tischler & Glaserin/Glaser | 2.442 € | 2.883 € | 3.326 € |
Je nach Bundesland können sich die Verdienstmöglichkeiten – übrigens auch bei Nebenjobs – sehr unterscheiden. Als Friseurin oder Friseur bekommt man etwa in Sachsen-Anhalt im Durchschnitt 1.494 Euro im Monat, in Hessen 1.788 Euro – also fast 300 Euro mehr. Hier lohnt sich ein Vergleich unbedingt.