Lieber arbeitslos als unglücklich im Job? Mehrheit der Generation Z würde kündigen
Arbeit macht nicht immer glücklich im Leben. Das ist ganz normal. Wenn es Überhand nimmt, wird es bedenklich. Viele würden dann kündigen.
Fachkräftemangel, toxisches Arbeitsklima oder schlechte Work-Life-Balance. Man kann bei der Arbeitgeberwahl Pech haben. Dann geht durch den Arbeitsstress die Lebensfreude verloren. Viele wollen das so nicht. Der aktuelle Workmonitor von dem Personaldienstleister Randstad zeigt, bei vielen steht das Leben deutlich vor der Arbeit.
Lieber arbeitslos als unglücklich: Vor allem jüngere Menschen setzen eher auf persönliches Glück

Einen Job auszuüben, gehört im Leben einfach dazu. Allerdings wandelt sich aktuell nicht nur die Arbeitswelt, sondern auch die Generation. Besonders jüngere Menschen möchten eine für sie bedeutungsvolle Arbeit haben und in einem Unternehmen arbeiten, welches die eigenen Werte vertritt. Aber der Workmonitor von Randstad zeigt auch: Die Menschen wollen einen Job, der sich ihrem Leben anpasst – nicht andersherum. Dieser Wunsch ist so stark, dass sogar eine Kündigung nicht ausgeschlossen wird.
Alter | Kündigung des Jobs, wenn dieser unglücklich macht |
---|---|
18 bis 24 Jahre | 58 Prozent |
25 bis 34 Jahre | 54 Prozent |
35 bis 44 Jahre | 49 Prozent |
45 bis 54 Jahre | 41 Prozent |
55 bis 67 Jahre | 40 Prozent |
Quelle: Workmonitor 2023 Randstad, Stand: 06.04.2023
Gerade bei den jüngeren Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern erkennt man deutlich, dass sie sich das Lebensglück nicht von einem Job kaputtmachen lassen wollen. Im Schnitt stellt fast jede/r Zweite den Job hinter die Lebensfreude. Einige machen dann Dienst nach Vorschrift und kündigen innerlich. Dieses Phänomen heißt Quiet Quitting.
Arbeitszufriedenheit, Lebensfreude und Job: Viele nehmen Kündigung in Kauf
Dass der richtige Job zu der richtigen Person passen muss, das zeichnet sich auch in der Studie zur Arbeitszufriedenheit von dem Personalvermittler Avantgarde Experts ab. Eine der Kernaussagen war dort, dass jede/r Fünfte den falschen Job habe. Menschen, die aktuell den falschen Job haben, können langfristig nicht erfolgreich und glücklich mit der Arbeit werden.
Sie sind in Ihrem Job unsicher? Das zeigt sich unter anderem darin, dass Sie andere Menschen herabsetzen.
Unglücklich im Job? „Arbeit ist kein Ponyhof“
Die Vereinbarkeit des Lebens mit der Arbeit oder andersherum, je nachdem, wie man es sehen mag, wird viel diskutiert. New Work, Work-Life-Balance oder flexible Arbeitszeiten, das sind nur wenige Begriffe, denen man heute begegnet. Dem Ganzen ein bisschen skeptischer gegenüber ist Andrea Nahles, Chefin der Bundesagentur für Arbeit. Sie sagte in einem Interview mit der Augsburger Allgemeinen: „Fragen der Work-Life-Balance müssen neu ausgehandelt werden, wie meine Generation die Verteilung der Arbeit zwischen Frau und Mann in Familien neu ausgehandelt hat. Aushandeln heißt aber auch an die jüngere Generation gerichtet: Arbeit ist kein Ponyhof.“