Diese Dinge stehen Ihnen zu, wenn Sie im Home Office arbeiten

Wer von zuhause aus arbeitet, der hat im Home Office auch gewisse Rechte - und Pflichten. Welche das sind, erfahren Sie hier.
- Viele Firmen stellen wegen der Corona-Pandemie auf Home Office* um.
- Für viele Beschäftigte ist das eine neue Situation.
- Arbeitnehmer sollten Ihre Rechte* bei der Arbeit von daheim aus kennen.
Arbeiten im Home-Office: Das dürfen Sie ...
Zuhause im Home Office muss ein Arbeitsplatz, Stuhl, Zugang zum Internet und ein Telefon verfügbar sein. Schließlich müssen Sie der Chef und Kollegen auch erreichen können.
Ist das Heim-Büro richtig eingerichtet, kann es auch schon losgehen. Wie und in welchem Outfit Sie arbeiten, bleibt dabei Ihnen überlassen, denn Kleidervorschriften gelten im Home Office nicht. Wer eine Telefon-Konferenz also im Pyjama abhalten will oder dabei ein paar Yoga-Übungen einbaut, der darf dies ruhig machen.
Einfach zwischendurch zum Frisör oder zum Arzt dürfen Sie allerdings nicht gehen, denn auch im Home Office gelten die Kernarbeitszeiten der Firma. Ausnahme: Sie haben mit Ihrem Chef etwas anderes vereinbart.
Übrigens: Falls Sie sich bei der Arbeit im Home Office verletzen, sind Sie auch hier gesetzlich unfallversichert. Allerdings kommt die Versicherung nicht in allen Fällen auf. Auf dem Weg vom Arbeitsplatz zur Toilette oder in die Küche greift die gesetzliche Unfallversicherung beispielsweise nicht, meldet arbeitsrechte.de.
Mehr dazu: Treppensturz im Home Office - zählt das als Arbeitsunfall?
... und das müssen Sie im Home-Office beachten
Ob Sie's glauben oder nicht: Der Chef darf bei Ihnen zuhause vorbeikommen und prüfen, ob mit Ihrem Arbeitsplatz alles in Ordnung ist. Denn genau wie im Büro gelten in Ihrem heimischen Arbeitszimmer das Arbeitsschutzgesetz (ArbSchG) sowie die Arbeitsstättenverordnung (ArbStättV), berichtet die Rechtschutzseite ARAG. Ihr Arbeitgeber muss also sicherstellen können, dass Sie an Ihrem Heim-Arbeitsplatz Ihre Gesundheit nicht gefährden. Denn wenn er diese Vorschriften nicht einhält, handelt er ordnungswidrig. Einen Besuch muss er vorher jedoch anmelden.
Lesen Sie auch: Die anhaltende Corona-Krise zwingt viele Menschen in Bayern zum Homeoffice. Das hält die Deutsche Telekom nicht von Baumaßnahmen ab - die erhebliche Störungen verursachen.
Auch im Home Office müssen Sie unbedingt die Betriebs- und Geschäftsgeheimnisse Ihrer Firma einhalten. So müssen etwa wichtige Geschäftsunterlagen wie Kundendaten vor dem Einblick Dritter geschützt werden. Das gilt für Besuch ebenso wie für Ihren Partner oder die Kinder. Lassen Sie deshalb keine Unterlagen offen auf dem Schreibtisch liegen.
Gut zu wissen: Konkrete Kosten für berufliche Telefonate im Home Office sollten Sie unbedingt abrechnen. Auch Arbeitsmittel fürs Arbeiten daheim werden in der Regel vom Arbeitgeber zur Verfügung gestellt. Falls Sie hier Defizite feststellen, sollten Sie das bei Ihrem Chef ansprechen - gemeinsam finden Sie bestimmt eine Lösung.
Arbeiten von unterwegs aus: Zählt das als Arbeitszeit?
Pendler, die einen langen Arbeitsweg haben, checken unterwegs schon mal ihre E-Mails, bearbeiten Dokumente oder führen geschäftliche Telefonate. Doch zählt dies auch als Arbeitszeit? Eindeutig: Ja. Mitarbeiter müssen diese Arbeiten nicht einmal nachweisen, meldet das TV-Magazin Galileo. Abgerechnet wird auf Vertrauensbasis. Doch Vorsicht: Vertrauliche Gespräche sollten Sie lieber im Büro oder im Home Office führen, denn Interna dürfen außerhalb nicht verraten werden.
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as/ahu
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