Jobwechsel in Krisenzeiten: Stellen Sie mehr Fragen und seien Sie aufmerksamer

Gerade in Krisenzeiten kann es besonders herausfordernd sein, einen Job zu wechseln. Trotzdem gibt es Gründe dafür. Das sollten Sie beachten.
Ein Jobwechsel will immer gut überlegt sein, jetzt zu Krisenzeiten sollte man noch einmal mehr darüber nachdenken, bevor man eine endgültige Entscheidung trifft. Eine aktuelle Studie zur Arbeitszufriedenheit in Deutschland zeigt allerdings, dass derzeit rund 57 Prozent der Befragten den falschen Job innehaben. Und jede/r Fünfte der Befragten möchte innerhalb des nächsten halben Jahres seine Stelle wechseln. Aber, was müssen Sie bei einem Jobwechsel in Krisen mit Corona-Pandemie und Ukraine-Krieg beachten?
Jobwechsel in Krisenzeiten: Mehr Geld alleine spricht nicht dafür
Die Idee ist schnell gesponnen, der Traum, sich beruflich zu verändern, ist vielleicht schon eine längere Zeit da – geschrieben ist so eine Kündigung schnell, aber ein Jobwechsel will gut überlegt sein. Machen Sie sich die Vor- und Nachteile, die ein Jobwechsel bringt, bewusst. Mehr Geld alleine sollte nicht der einzige Vorteil sein – denn nur gute Bezahlung macht einen Job mit für Sie nervigen Tätigkeiten auch nicht ansprechender.
Gute Gründe für einen Jobwechsel in Krisenzeiten
- Berufliche Weiterentwicklung: Mehr Kompetenzen erwerben oder mehr Verantwortung übernehmen, wenn Sie sich persönlich in Ihrem beruflichen Umfeld weiterentwickeln wollen, dann ist das ein Wechselgrund.
- Familiäre Gründe: Ein Umzug steht an, die Familie wächst oder ein Angehöriger muss gepflegt werden? Alles gute Gründe für eine berufliche Umorientierung.
- Gesundheit: Der Job macht Sie krank? Sie leiden psychisch oder körperlich unter der derzeitigen Situation? Dann bietet sich ein Jobwechsel an.
Schlechte Gründe für einen Jobwechsel in Krisenzeiten
- Kritik: Sie wurden scharf für Ihr Verhalten oder Ihre Entscheidung kritisiert und wollen daraufhin das Handtuch werfen? Das ist keine gute Idee. Versuchen Sie lieber, es beim nächsten Mal besser zu machen. Sollte die Kritik unbegründet sein, suchen Sie das Gespräch.
- Frust: Es gibt immer mal Tage, an denen es nicht so gut läuft und alles frustrierend ist. Solche Tage werden bei jedem Job unter jeden Arbeitsbedingungen mal vorkommen. Sollte sich das Gefühl verstetigen und nicht abklingen, dann sollten Sie über die Gründe nachdenken.
- Mehr Geld: Das allein sollte nicht der Wechselgrund sein. Wenn Sie diesen in Gesprächen nennen, dann impliziert das, dass Sie hauptsächlich über das Geld nachdenken und bei einem besseren Angebot das Unternehmen verlassen. Haben Sie auch andere Gründe, mit denen Sie einen Jobwechsel begründen, dann sollten die unbedingt benannt werden.
Jobwechsel in Krisenzeiten: Sie sollten genauer hingucken
Aufgrund der aktuellen Lage würden Unternehmen ihre Strategie überdenken, Ziel sei es, die Belegschaft zu halten, wie eine Recruiterin auf dem Unternehmensportal Vision11 erläutert. Unsicherheiten sollen vermieden werden – trotzdem sei ein Jobwechsel in Krisenzeiten möglich. Wichtig sei es laut Vision11, dass Bewerberinnen und Bewerber sich die Stellenangebote jetzt noch aufmerksamer ansehen. Wenn es zu einem Vorstellungsgespräch komme, sollte man viele Fragen stellen, beispielsweise sei die Zielsetzung jetzt noch wichtiger und die Konzeption der ausgeschriebenen Stelle.
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Tipps für einen Jobwechsel in Krisenzeiten
Vision11 hat Tipps zusammengetragen, die Ihnen bei einem Jobwechsel zu Krisenzeiten helfen können. Beachten sollten Sie, dass Sie die Stellenangebote besser prüfen. Beispielsweise kann es sein, dass die Stelle nur für einen kurzen Zeitraum besetzt werden soll und für Sie nach der Probezeit Schluss ist. Kündigen Sie Ihre aktuelle Stelle nicht direkt, wenn Sie den Wunsch haben, den Job zu wechseln – halten Sie, während Sie im Arbeitsverhältnis sind, Ausschau nach neuen Möglichkeiten. Zu guter Letzt: Hören Sie auf Ihr Bauchgefühl.