Personalerin packt aus: Aus diesem perfiden Grund dürfen Sie wirklich kein Homeoffice machen

In Zeiten der Globalisierung ist für viele Arbeitnehmer Homeoffice ein Muss. Doch immer noch gibt es genug Unternehmen, die sich sträuben. Eine Personalerin erklärt jetzt, warum.
Von zuhause arbeiten, wenn das Kind krank ist - oder an einem Strand von Thailand mit dem Laptop sitzen und eine Telefonkonferenz abhalten? Für viele Experten werden diese Szenarien in Zeiten der Globalisierung immer wahrscheinlicher. Und auch Arbeitnehmer nehmen das Homeoffice-Modell immer öfter und gerne in Anspruch, setzen es in Bewerbungsgesprächen teilweise sogar schon voraus.
Homeoffice bei vielen Unternehmen keine Realität - weil Angst vor Kontrollverlust?
Doch noch immer sträuben sich viele deutsche Unternehmen, das Modell auch wirklich in die Tat umzusetzen. Von den meisten Mitarbeitern wird noch immer erwartet, den Großteil ihres Arbeitsalltags im Büro zu verbringen. Und das obwohl Homeoffice viel sinnvoller wäre, meint auch Liz Ryan, die eine Personalberatungsfirma leitet. Schließlich würden sich die Arbeitnehmer nicht nur die Zeit für den Arbeitsweg, sondern sich auch die Firma die teure Miete für Büroräume sparen können.
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"Warum sollte eine Firma also kein Home Office anbieten?", fragt Ryan und schiebt hinterher: "Der Grund ist, dass Manager auf allen Ebenen Angst haben." Mangelndes Vertrauen sei ein Grund, so die Personalerin. Ein anderer Grund, warum viele Firmen Homeoffice misstrauisch gegenüberstehen, sei die Befürchtung, die Arbeitnehmer in ihrem Tun nicht kontrollieren zu können. Mit der Folge, dass letztere dann weniger arbeiten oder sich während der Arbeitszeit anderen Dingen wie Haushalt, Surfen & Co. widmen könnten.
Studie: Homeoffice macht Mitarbeiter produktiver und glücklicher
Doch das Gegenteil ist der Fall, wie eine Studie herausgefunden hat. Das Arbeiten im Homeoffice soll sich sogar positiv auf die Produktivität von Mitarbeitern auswirken, fanden jetzt Forscher der University of Stanford heraus. Dazu hatten sie 2.013 Mitarbeiter der chinesischen Firma Ctrip untersucht.
Eine Probandengruppe durfte neun Monate lang von zuhause arbeiten, während die andere ins Büro kommen musste. Das Ergebnis: Die Homeoffice-Gruppe war nicht nur um 13 Prozent produktiver, sondern auch glücklicher und dem Unternehmen sogar mehr verbunden! Schließlich ist auch die Personalerin der Meinung, dass Vertrauen in die Fähigkeiten der Mitarbeiter in ein entspannteres und kreativeres Miteinander mündet.
Ein Chef dagegen, der Homeoffice kritisch gegenübersteht, leide oftmals unter mangelndem Selbstbewusstsein, so Ryan weiter. Dadurch vertraue er auch seinen Mitarbeitern nicht, selbstständig und zuverlässig zu arbeiten. Das spreche allerdings dafür, dass er seiner Position als Führungskraft nicht gewachsen sein könnte.
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jp