„Zeitarbeit macht sich schlecht im Lebenslauf“ – Stimmt das?

Für viele ist die Zeitarbeit nur eine Notlösung in der Krise – so auch während der Corona-Pandemie. Doch was ist dran an den Vorurteilen gegenüber Zeitarbeit?
Der Ruf der Zeitarbeit ist nicht gerade der Beste. Kaum Aufstiegschancen, schlechte Löhne und es macht sich schlecht im Lebenslauf*. So zumindest lauten nur einige der vielen Mythen, wenn es um Zeitarbeit und die Firmen geht, die diese vermitteln. Doch stimmt das wirklich?
Zeitarbeit erlebt Aufschwung in der Corona-Krise
Durch die Corona-Krise ist auf dem Arbeitsmarkt einiges ins Wanken gekommen. Viele Menschen haben ihren Jobs verloren oder mussten aus der Selbstständigkeit und Freiberuflichkeit wieder neue Wege einschlagen. Für manche klingt Zeitarbeit da als verlockende Notlösung. Die unsicheren Zeiten, in denen wir uns befinden, lassen Unternehmen immer mehr auf temporäre Arbeitskräfte zurückkommen. Das festangestellte Personal wird da, laut dem Personaldienstleister roberthalf.de, verstärkt gefördert und durch Zeitarbeiter entlastet.
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Sechs Mythen rund um Zeitarbeit auf dem Prüfstand
- „Zeitarbeit verringert die Chancen auf eine Festanstellung.“: Tatsächlich scheint das Gegenteil der Fall zu sein und einige Festanstellungen haben sich aus einer Zeitarbeit heraus ergeben können. Wie in jeder Anstellungsart lohnt es sich auch hier, mit Wissen und Qualifikationen auf sich aufmerksam zu machen.
- „Zeitarbeit macht sich schlecht im Lebenslauf.“: Inzwischen ist auch dieser Mythos überholt, denn die Zeitarbeit im Lebenslauf spricht für Ihre Flexibilität und Anpassungsfähigkeit, so roberthalf.de.
- „Zeitarbeit ist anspruchslos.“: Das stimmt schon lange nicht mehr. Denn inzwischen werden auch im Management qualifizierte Arbeitskräfte über Zeitarbeitsfirmen vermittelt.
- „In Zeitarbeit entwickelt man sich beruflich nicht weiter.“: Tatsächlich ist auch dieser Mythos veraltet. Eine Weiterentwicklung ist schon dadurch gegeben, dass Sie sich immer wieder auf eine neue Umgebung und neue Projekte einspielen müssen.
- „Zeitarbeit ist schlecht bezahlt und wenig planbar.“: Dieses hartnäckige Vorurteil wird ebenfalls durch roberthalf.de widerlegt, denn: „In Deutschland gibt es Gesetze, die dafür sorgen, dass Mitarbeiter auf Zeit keine Arbeitnehmer zweiter Klasse sind. Ihre Gehälter sind an Tarifverträge gebunden und sie haben ähnliche Rechte wie die festangestellten Mitarbeiter eines Unternehmens.“
- „Zeitarbeit lässt keine Zeit für die Suche nach einer Festanstellung.“: Diesen Mythos zu bestätigen oder zu widerlegen, liegt an jedem selbst, der sich in der Zeitarbeit befindet. Schließlich kann man seine Freizeit frei gestalten und sie eventuell für die Jobsuche verwenden. Möglicherweise ergibt sich aber auch aus der Zeitarbeit eine Festanstellung.
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Welche Vorteile bringt Zeitarbeit mit sich?
Tatsächlich bietet Ihnen die Zeitarbeit auch einige Vorteile, die nicht zu verachten sind. Da wäre zum Beispiel die Möglichkeit, sich viele Unternehmen von innen anzusehen. Wie roberthalf.de verrät, geben Ihnen die vielfältigen Einsätze die Möglichkeit neue Erfahrungen zu machen und neue Eindrücke zu gewinnen. Zudem bieten sich dadurch wertvolle neue Kontakte, die Sie so vielleicht gar nicht hätten knüpfen können. Zu guter Letzt bringt die Zeitarbeit auch mehr Flexibilität mit sich, als beispielsweise eine Festanstellung. (swa) *Merkur.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA.
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