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Ständig krank in der Erkältungszeit: Kann der Chef mir deshalb kündigen?

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Von: Andrea Stettner

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Wer ständig krank ist, fürchtet sich oft vor einer Kündigung. Zurecht?
Wer ständig krank ist, fürchtet sich oft vor einer Kündigung. Zurecht? © Maurizio Gambarini/dpa

Arbeitgeber sehen es nicht gerne, wenn Mitarbeiter ständig krankheitsbedingt fehlen. Doch kann der Vorgesetzte wegen häufiger Krankheit eine Kündigung aussprechen?

Der Kopf dröhnt, die Nase läuft und in der Magengegend ist Ihnen auch ganz flau? Dann sollten Sie sich besser krankmelden*. Doch viele Arbeitnehmer gehen freiwillig in die Arbeit, weil sie nicht zu oft krank sein wollen. Sie befürchten, dass ihnen bei häufiger Krankheit die Kündigung ins Haus flattert. Doch ist diese Sorge berechtigt?

Lesen Sie dazu: Erkältungszeit und Corona-Symptome: Darf ich mit einem Schnupfen in die Arbeit gehen?

Kündigung wegen häufiger Krankheit: Ist die Angst berechtigt?

Jein. Richtig ist: Wenn ein Arbeitnehmer nicht mehr dazu fähig ist, seiner Arbeit nachzukommen, kann der Arbeitgeber personenbezogen kündigen. Dies ist zum Beispiel dann der Fall, wenn der Mitarbeiter aufgrund seiner Krankheit nicht mehr arbeitsfähig ist oder seine Leistung stark sinkt. 

Die gesetzlichen Hürden für eine personenbedingte Kündigung liegt jedoch sehr hoch, wie das Online-Portal Karriereboost schreibt: 

"So muss unter anderem auch eine negative Zukunftsprognose vorliegen. Das ist beispielsweise der Fall, wenn ein alkoholabhängiger Arbeitnehmer bereits in der Vergangenheit keine ausreichende Arbeitsleistung erbrachte – und für die Zukunft auch keine Besserung in Sicht ist. Wenn der Mitarbeiter zu einer unzumutbaren betrieblichen oder wirtschaftlichen Belastung bzw. Störung der betrieblichen Arbeitsabläufe auch für die Zukunft wird, darf der Arbeitgeber personenbedingt kündigen."

Mitarbeiter, die mehr als sechs Wochen im Jahr krank sind, verursachen hohe Lohnfortzahlungskosten. Deshalb sind Arbeitnehmer, die häufig krank sind, für Firmen oft untragbar. Dies gilt auch, wenn unterschiedliche, kurze Krankheiten dafür verantwortlich sind.

Dazu lesenswert: Kündigung wegen Krankheit: In diesen Fällen darf der Chef Sie feuern.

Ständig krank – das kann der Chef tun

Sind Sie oft krank und besteht für ihn der Verdacht, dass Sie „blaumachen“, kann Ihr Chef auch die Krankenkasse einschalten. Diese beauftragen den Medizinischen Dienst der Krankenkassen (MDK), Sie zu untersuchen und die Arbeitsunfähigkeit zu prüfen. Der MDK teilt Ihrem Arbeitgeber dann mit, ob Sie weiterhin arbeitsfähig sind oder nicht. (as)*Merkur.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA.

Mehr zum Thema: Krankschreibung: Drei Irrtümer, die leider immer noch kursieren.

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