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Studie: Zwei Drittel können Lebenshaltungskosten nicht mehr mit dem Gehalt decken

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Von: Carina Blumenroth

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Alles wird teurer. Meist ist das Gehalt die einzige finanzielle Konstante. Eine Studie zeigt, was Arbeitnehmer besorgt und was sie sich wünschen.

Derzeit steigen die Preise von Strom, Gas und Lebensmitteln stark an. Die Entlastungspakete des Bundes brauchen Zeit, um anzulaufen. Mit dem September-Gehalt bekommen viele Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer 300 Euro Energiepreispauschale überwiesen. Das hilft vielen Bürgerinnen und Bürgern kurz weiter. Die Herausforderungen, die mit den gestiegenen Lebenshaltungskosten und gleichbleibendem Lohn auf sie zukommen, werden so nicht leichter. Eine aktuelle Glassdoor-Studie stellt die Sorgen und Wünsche von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer aus Deutschland in den Vordergrund.

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Eine verzweifelte Frau mit einer leeren Geldbörse.
Viele können mit ihrem Gehalt die Lebenshaltungskosten nicht mehr decken. © Tomas Anderson/Imago

Studie zeigt Zukunftssorgen von Arbeitnehmern

Gehalt und Lebenshaltungskosten sind Bereiche, die rund 80 Prozent der Befragten mehr Sorgen bereiten, als noch vor sechs Monaten. Bei vielen (65 Prozent) lassen sich bereits jetzt die Lebenshaltungskosten nicht mehr mit dem verfügbaren Gehalt decken. In der Glassdoor-Studie geben 68 Prozent der Befragten an, dass sie den Job wechseln würden, wenn sie damit ihr Einkommen erhöhen könnten. Dass das Gehalt ein Faktor sein kann, der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer im Unternehmen hält, hat auch eine andere Studie gezeigt. Angst vor einem Jobverlust haben laut der aktuellen Studie, die Anfang September erhoben wurde, rund ein Drittel der Befragten.

Unterstützung für Arbeitnehmer ist notwendig, aber von wem?

Bei den Ergebnissen spielt das Alter der Befragten eine entscheidende Rolle. Rund ein Drittel der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer aus der Generation Z sieht die Pflicht bei dem Arbeitgeber. Elf Prozent der Befragten zwischen 35 und 44 Jahren haben auch diese Meinung.

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Lebenshaltungskosten und Gehalt: Das wünschen sich Arbeitnehmer von Arbeitgebern

WunschProzent der Befragten
dauerhafte Gehaltserhöhung91 Prozent
einmaliger Bonus73 Prozent
Kostenübernahme (Internet, Telefon, Fahrkarte)85 Prozent
Kinderbetreuung45 Prozent

Die Studie zeigt ebenfalls, dass es sich für Arbeitgeber lohnen würde, wenn diese auf Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer eingingen. 72 Prozent der Befragten geben an, dass sie in dem Unternehmen bleiben würden, wenn sie bei den anfallenden Mehrkosten unterstützt würden. Aktuell sieht die Unterstützung noch ausbaufähig aus, denn ebenso viele Menschen sagen, dass der Arbeitgeber mehr tun kann, als dies bisher der Fall ist.

Einige Arbeitgeber haben schon mit einmaligen Boni (31 Prozent) oder Gehaltserhöhungen auf die Inflation (23 Prozent) reagiert. Lauren Thomas ist Ökonomin bei Glassdoor, sie sagt, dass Arbeitgeber mit ihrer Reaktion auf die Krise auch die Mitarbeitergewinnung in der Zukunft beeinflussen: „Es ist wichtig, dass Arbeitgeber den Bedürfnissen ihrer Mitarbeiter:innen Aufmerksamkeit schenken. Damit binden sie ihre Talente nicht nur stärker an ihr Unternehmen, es stärkt auch dessen Reputation und die Suche nach neuen Mitarbeiter:innen, wenn die Beschäftigten sich gut aufgehoben fühlen“.

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