Nichts für Anfänger: Die fünf gefährlichsten Wanderwege in den bayerischen Alpen
Was gibt es Schöneres als Wandern in den Alpen? Aber Achtung: Manche Touren können mit schweren bis tödlichen Unfällen enden! Wir stellen die gefährlichsten Routen Bayerns vor.
Nicht nur die Bayern lieben ihre Berge: Die Gipfel von Benediktenwand bis Watzmann sind bei Einheimischen wie Touristen seit jeher beliebte Ausflugsziele. Doch während viele Wanderwege leichte Familientouren sind, haben andere es in sich: Oft werden die Berge unterschätzt, steile und vereiste Wege mit Turnschuhen erklommen, Schwierigkeitsgrade auf die leichte Schulter genommen oder Wetterumschwünge übersehen. So kommt es immer wieder zu Todesfällen auf den Bergrouten Bayerns. Fünf Bergtouren haben es dabei besonders in sich – hier kommt es teilweise jährlich zu tödlichen Abstürzen.
Nur für Profis: Hier sollten Sie als Anfänger nicht in den Alpen wandern gehen
Watzmann-Ostwand
Majestätisch erhebt sich die Ostwand des Watzmanns in den Himmel, die vermeintlich höchste Felswand der Ostalpen. Dieser Gipfel, auch „Schicksalsberg“ genannt, wurde seit seiner Erstbesteigung 1881 bereits über 100 Bergsteigern zum tödlichen Verhängnis. Viele unerfahrene Kletterer unterschätzen die Route und auch die Überschreitung der Hauptgipfel, denn dort ist es teilweise unmöglich, sich mit einem Klettersteigset zu sichern. Hinzu kommt die Gefahr von Lawinen in den Wintermonaten und anschließend tonnenschwere, herab brechende Schneemassen bis Juni. Auch in der schönen Jahreszeit kommt es immer wieder zu Steinschlägen.
Jubiläumsgrat an der Zugspitze
Der schmale Verbindungsgrat zwischen Zugspitze und Hochblassen ist in vielen Wanderführern gar nicht eingetragen: zu Recht! Der Weg dauert schon bei guten Bedingungen acht bis neun Stunden, dort gibt es keinen Schatten und auch keine Bäche, um seine Wasserflasche aufzufüllen. Der schmale Grat – teilweise nur einen halben Meter breit – ist splittrig und bei schlechtem Wetter glitschig. Heißt: Selbst für erfahrene Bergsteiger wird es hier schnell lebensgefährlich.

Höllentalroute im Zugspitzmassiv
Auch im Höllental im Wettersteingebirge zwischen Blassenkamm und Waxensteinkamm kommt es immer wieder zu tödlichen Unfällen. Im Gletscher liegen einige Spalten versteckt, zudem besteht Steinschlaggefahr. Besonders gefährdet sind unerfahrene Wanderer in Turnschuhen. Diese verschätzen sich leicht im sonnigen Frühlingswetter – während auf dem Berg noch Schnee liegt.
Teufelstättkopf der Ammergauer Alpen
Der Teufelstättkopf bietet wunderschöne Wanderwege – sollte aber nicht unterschätzt werden. Die steilen Wege werden im Winter und Frühjahr zur fatalen Rutsche. Zudem gibt es hier einige Lawinenbahnen.
Lalider Wände in den Karwendel-Alpen
Senkrecht aufsteigende, schroffe Kalksteinwände: Die Lalider Wände in den Karwendel-Alpen verlieren bei jungen Klettern an Attraktivität. Der Grund: Die Wege sind schottig und die Felsen oft so brüchig, dass keine Sicherung möglich ist.
Die schönste Wanderwege Bayerns
Sie suchen keine Extrem-Erfahrung, sondern wollen einfach nur die Seele baumeln lassen? Von den zehn beliebtesten Wanderwegen Deutschlands liegen einige in Bayern. Wer es gerne aktiv mag, geht auf die Weitwanderwege zwischen Bayern und Tirol. Keine Lust auf Anstieg? Dann machen Sie einen Ausflug durchs Flachland im Altmühltal.