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„Ich bin es leid“: Flugpassagierin prangert Mutter an, die ihren Sitzplatz beschlagnahmt hat

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Eine TikTok-Nutzerin ärgert sich in einem Video über die „Dreistigkeit“ mancher Flugpassagiere. Eine Mutter habe sich einfach auf ihren Platz gesetzt.

Es ist eine Diskussion, die offenbar kein Ende findet und immer wieder die Gemüter erhitzt: Darf man sich im Flugzeug einfach auf den Platz eines anderen setzen – insbesondere, wenn dieser dann den vermeintlich schlechteren abbekommt? Immer wieder berichten in den sozialen Netzwerken Flugpassagiere davon, dass jemand ihren Sitzplatz mit ihnen tauschen wollte oder diesen einfach in Beschlag genommen hat. In einigen Fällen handelt es sich auch um Familien, die auf diese Weise versucht haben, neben ihren Verwandten – vornehmlich Kindern – zu sitzen. Das stößt aber nicht immer auf Verständnis der Mitreisenden.

„Entschuldigung?“: Flugpassagierin reagiert genervt auf Mutter

Die TikTok-Nutzerin Myah Elliott gesellt sich mit einem Video nun ebenfalls zu den Reisenden, die sich über die „Dreistigkeit“ anderer Passagiere empört. „Ich bin es leid“, beginnt sie ihre Tirade in dem zweieinhalb Minuten langen Clip, der mittlerweile 8,4 Millionen Mal aufgerufen wurde. Darin berichtet sie von einer Mutter, die im Flugzeug neben ihrem Kind sitzen wollte und daher Elliotts Fensterplatz blockierte. Dabei hatte sie diesen Platz extra im Voraus für sich reserviert: „Ich war der Auffassung, ich sitze in Reihe 22, Platz F, weil das der Platz war, denn ich mir 24 Stunden vorher beim Check-in ausgesucht hatte – weil ich sichergehen wollte, dass ich am Fenster sitze.“

Im Flugzeug selbst stellte sie dann jedoch fest, dass in ihrer Reihe bereits besagte Mutter mit ihrem Kind saß. Über das Alter des Sprösslings ist nichts bekannt. „Ich wollte sie vorsichtig so weit bringen, dass sie von selbst aufstehen und woanders hingehen, sobald sie feststellen, dass sie am falschen Platz sitzen“, so Elliott. Es hätte sich auch um ein Missverständnis handeln können, wie sie meint. Offenbar schien sich die Frau darauf aber nicht einlassen zu wollen. Stattdessen bot sie Elliot den eigenen Sitzplatz an, der sich jedoch am Gang befand.

Eine Mutter und ihr Kleinkind sitzen im Flugzeug.
Familien wollen verständlicherweise im Flugzeug zusammensitzen. Aber darf man sich einfach umsetzen? (Symbolbild) © Matej Kastelic/Imago

„Entschuldigung?“, empört sie sich darüber in ihrem Video. Ihrer Meinung nach hätte der Anstand es geboten, dass die Mutter sie zuallererst darum bittet, auf dem Sitzplatz bleiben zu können. Daher wollte sie auf ihren Sitz bestehen, worauf sie die Frau auch hingewiesen habe. „Wenn es so wichtig für sie gewesen wäre, neben ihrem Kind zu sitzen, warum hat sie sich dann nicht darum gekümmert, als der Check-in vor 24 Stunden öffnete?“, will sie wissen. Als sie sich selbst ihren Sitzplatz reservierte, hätte es noch eine große Auswahl an nebeneinander liegenden, freien Sitzplätzen gegeben.

In diesem Moment habe sich ein weiterer Passagier in die Diskussion eingeschalten. Der Mann bot Elliott an, seinen Fensterplatz für sie freizugeben und selbst im Gang zu sitzen. Auf dieses Angebot ging sie letztendlich ein. Doch insgeheim ärgerte sie sich darüber: „Ich wollte diese Frau nicht damit davonkommen lassen“, erklärt sie im Video. Um sich eine Diskussion zu ersparen, habe sie es aber dabei beruhen lassen.

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Diskussion auf TikTok: Wer hat recht im Sitzplatzstreit?

Ob die Geschichte sich nun genauso abgespielt hat, wie von Elliott beschrieben, oder nicht – in den Kommentaren haben viele Menschen eine Meinung zu dem Thema und berichten von ähnlichen Ereignissen aus ihrem Leben: „Das ist mir auch schon passiert und ich habe auf meinen Platz bestanden. Ich habe reserviert und dafür bezahlt.“ Ein anderer Nutzer schreibt, dass er „niemals“ getauscht hätte: „Dafür habe ich ein zu großes Ego, hätte weiterhin auf meinen Sitz bestanden.“ Ähnlich sieht es diese Userin: „Ich wäre hochgegangen. Was nehmen sich manche heraus?“

Es gibt aber auch User, die um Verständnis für Eltern bitten und darauf hinweisen, dass es nicht immer die Möglichkeit gäbe, Sitzplätze zu reservieren. „Bei manchen Airlines kann man nicht früher einchecken, leider“, heißt es zum Beispiel in den Kommentaren. Zudem ist eine Userin der Meinung: „Nicht alle Eltern sind so, bitte nicht immer verallgemeinern!“

Wie tauscht man den Sitzplatz im Flugzeug?

Aber wie wäre nun das richtige Verhalten, wenn man feststellt, dass man laut Boardingpass getrennt von der Familie oder Freunden sitzt? In der Vergangenheit haben sich bereits einige Flugbegleiter zu diesem Thema geäußert. Die wichtigste Devise lautet: Immer zuerst höflich fragen. „Ich bin nicht der Meinung, dass Passagiere ihren Sitzplatz aufgeben müssen, aber wenn es ihnen nichts ausmacht, dann sollte das kein Problem sein“, sagte zum Beispiel eine Flugbegleiterin namens Demi laut einem Bericht des Online-Portals Business Insider. Außerdem sei es hilfreich – und überdies auch höflicher –, dem anderen immer den besseren Sitzplatz anzubieten. „Wenn derjenige einen Fensterplatz hat und Sie versuchen, ihm Ihren Mittelsitz anzudrehen, dann sollten Sie nicht überrascht sein, wenn er nicht tauschen möchte“, meint dem Bericht zufolge eine weitere Flugbegleiterin. 

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