Reisetrends 2021: Mehr Abstand und Nachhaltigkeit – So verändert sich der Urlaub mit Corona

Die Corona-Pandemie wird auch in diesem Jahr für ein verändertes Reiseverhalten sorgen. Urlauber legen mehr Wert auf Sicherheit und Abstand. Das sind die Trends.
Eine aktuelle Studie von Skyscanner belegt, dass die Geschehnisse von 2020 die Reiseplanung der Deutschen in 2021 deutlich beeinflusst. Dabei ist der Impfstart für mehr als die Hälfte der Befragten in puncto Urlaub nicht relevant: Ganz unabhängig davon wollen viele in diesem Jahr verreisen. Doch wie genau entwickelt sich das Reiseverhalten 2021* und darüber hinaus? Skyscanner hat die wichtigsten Trends in einer Studie analysiert.
Reisetrends 2021: Mehr Fokus auf regeneratives Reisen und Nachhaltigkeit
Destinationen wie Jamaika, die vom Tourismus abhängig sind, haben 2020 besonders stark gelitten. Daher wird 2021 das Jahr sein, in dem viele mit ihrer Reise der Bevölkerung vor Ort unterstützen. Darüber hinaus steht Nachhaltigkeit auf der Reiseagenda: Mehr als ein Viertel Costa Ricas steht unter Naturschutz, weshalb das Land als eines der umweltfreundlichsten Reiseziele der Welt gilt. Auch die Azoren sind ein Reiseziel in Europa, das für nachhaltigen Urlaub steht.
Corona-Urlaub mit Abstand: Asien als „Social-Distancing“-Vorbild
Viele blicken in Richtung Asien, wenn es um die Bewältigung der COVID-19-Pandemie geht. Die Länder gelten mittlerweile als Vorbilder. Vietnam hat die bisherigen Ausbrüche erfolgreich bekämpft und zählt deshalb 2021 zu den sichersten Orten der Welt. Das Land ist bestrebt, in Zukunft Touristen wieder willkommen zu heißen und hat kürzlich eine App gelauncht, mit der sich Reisende sicher fortbewegen können. In Südkorea gehört Social Distancing schon immer zum Alltag – in Seoul setzen Cafés Roboter ein, die den Kaffee zubereiten und servieren. Auch Taiwan sollte 2021 auf der Bucket List Fernreisender stehen.
Schon von Workation gehört? Neuer Reisetrend ermöglicht Arbeiten mit den Füßen im Sand
Zahlreiche Unternehmen praktizieren Homeoffice auch noch in 2021 – wo dabei das „Home“ ist, wird zweitrangig. Warum nicht auf den Malediven arbeiten? Der Inselstaat bietet die wichtigsten „Social Distancing“-Maßnahmen: Alle Hotels sind auf privaten Inseln, gewohnt wird in Bungalows. Wichtig ist eine stabile und zuverlässige WLAN-Verbindung. Barbados in der Karibik ermöglicht Ausländern mittels eines neuen Arbeitsvisums, ihr Büro ein Jahr lang in den Staat zu verlegen. Mexiko verfügt über ausgezeichnete Coworking-Spaces.
Passend dazu: Paradiesische Insel lässt Touristen jetzt ohne Corona-Quarantäne einreisen – unter einer Bedingung.
Reisen 2021 buchen – abseits der Metropolen
Viele suchen abseits der Großstädte nach lohnenswerten Orten, wie beispielsweise dem Spreewald, der nur eine Autostunde von Berlin entfernt liegt. Das weitläufige Gebiet in Brandenburg verfügt über ein großes Netz aus zahlreichen Wasserläufen – perfekt für eine Kajak-Tour durch das Biosphärenreservat. In rund zwei Stunden von Berlin aus erreichbar ist auch der Müritz-Nationalpark. Blickt man weiter nach Europa, befindet sich direkt in der Nähe von Barcelona der Naturschutzpark La Garrotxa. Die Gebirgslandschaft besteht aus 40 erloschenen Vulkanen und eignet sich daher perfekt zum Wandern, Radfahren und Reiten.
Auf der Suche nach Adrenalin-Kicks? Auch 2021 ist das möglich
Griechenland konnte sogar im Krisenjahr 2020 zahlreiche Touristen anziehen. Das wird auch in 2021 so bleiben. Im Lockdown träumen sich viele nach Hellas. Wer eine Reise nach Griechenland plant, darf sich freuen: Die Flugpreise sind von Februar bis August 2021 immerhin zehn Prozent günstiger als in den Vorjahren. Schnäppchen-Potenzial haben die Monate April und Juni 2021: Der April ist im Mittel 20 Prozent günstiger als in den vergangenen zwei Jahren. Im Juni 2021 – wenn es laut Thomas Bareiss höchstwahrscheinlich wieder möglich ist zu reisen, kostet ein Hin- und Rückflugticket im Schnitt 172 Euro und ist 18 Prozent günstiger als noch im Jahr 2020 oder 2019.
Reisetrend 2021 trotz Corona: Surfen im Meer statt im Internet
Nachdem alle den größten Teil des Jahres auf der Couch verbracht haben, ist es 2021 allerhöchste Zeit, das Surfen im Internet gegen Surfen auf echten Wellen einzutauschen. Am besten geht das in Kalifornien: Es gibt viele ausgezeichnete Surfstrände, doch Santa Cruz ist einer der besten Orte, um in die Kultur einzutauchen. Sehr gute Surfspots in Europa sind beispielsweise die Atlantikküste nahe Lissabon in Portugal und die Nordküste von Fuerteventura zwischen Corralejo und El Cotillo.
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Reisen 2021: Abstand wahren bleibt für viele wichtig
Abstand in unberührter Natur wird auch 2021 einer der größten Reisetrends sein. Mit seiner niedrigen Bevölkerungsdichte ist das schottische Hochland ideal für einen Roadtrip mit Camping entlang der North Coast 500. Wenn es um weitläufige Landschaften geht, steht auch die australische Nullarbor-Ebene ganz oben auf der Liste. Sie erstreckt sich von den Goldfeldern bis hin zur Halbinsel Eyre. Die Atacama-Wüste in Chile überzeugt mit einem einzigartigen Naturspektakel. Aufgrund der geringen Lichtverschmutzung ist der Sternenhimmel so klar wie nirgendwo sonst auf der Erde.
Corona-Urlaub 2021: Die Klassiker bleiben
Unabhängig von der Pandemie zeigt sich: Reiseziele wie New York haben nichts an Beliebtheit eingebüßt. Viele träumen auch 2021 von einem Besuch der Stadt, die niemals schläft. Auch für den Dauerbrenner Spanien sieht Skyscanner bereits hohes Suchvolumen, besonders für Ibiza, Mallorca und Menorca. *Merkur.de ist Teil des bundesweiten Ippen-Digital-Redaktionsnetzwerkes.
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Quelle: www.skyscanner.de