1. Startseite
  2. Ratgeber
  3. Reise

Kreuzfahrt-Urlaub: Unschöne Wahrheiten, die alle kennen sollten

Kommentare

Viele Menschen träumen von einer Kreuzfahrt durch die Meere. Ehe sie an Bord gehen, sollten Kreuzfahrtpassagiere allerdings ein paar Dinge wissen.

Es ist der Qualm eines Kreuzfahrtschiffs zu sehen.
1 / 10Auf den Meeren gelten andere Schadstoff-Regelungen als an Land. Doch warum ist das so? Bisher gibt es keine gesetzlichen Vorschriften für Rußpartikelfilter im Schiffsbetrieb. Kreuz- und Frachtschiffe können daher ohne Einschränkungen auf den Meeren umherfahren. Der Naturschutzbund Deutschland (NABU) fordert die Kreuzfahrtreedereien daher auf, auf Schiffsdiesel für Kreuzfahrten umzusteigen sowie flächendeckend Rußpartikelfilter und Stickoxidkatalysatoren an Bord einzusetzen. © Frank Bienewald/Imago
Kreusfahrtschiff „Mein Schiff 2“ von Tui Cruises.
2 / 10Der Energieverbrauch eines Kreuzfahrtschiffes ist nicht auf die Fahrten auf dem Meer begrenzt. Auch bei Landgängen sowie dem Ein- und Auschecken müssen wird Energie benötigt. Gastronomie, Klimaanlagen und Licht laufen in dieser Zeit weiter, obwohl keine Passagiere an Bord sind. © imago
Umweltverschmutzung in Form von Qualm am Himmel verursacht durch ein Kreuzfahrtschiff.
3 / 10Kreuzfahrtschiffe schaden der Umwelt auch durch enormen Ausstoß von Treibhausgasen. Bei jeder Fahrt fallen Umwengen CO2- Feinstaub- und Stickoxid-Emissionen an. Dem Umweltbundesamt (UBA) zu Folge verbraucht eine Person bei einer einwöchigen Mittelmeerkreuzfahrt rund 1,9 Tonnen CO2-Äquivalent – An- und Abreise sind dabei nicht mit einberechnet. Zum Vergleich: Ein Mensch in Deutschland verbraucht jährlich 1,5 Tonnen CO2-Äquivalent. © Katrin May/Imago
Abstrakte Deckansicht eines luxuriösen Passagierkreuzfahrtschiffs und Reling.
4 / 10Die meisten Kreuzfahrtschiffe werden immer größer. Sie können mehr Touristen aufnehmen, und sind länger auf den Meeren unterwegs – davon profitieren vor allem die Reedereien. Denn je mehr Menschen verpflegt werden können, umso mehr Geld wird an Bord verdient. © Andy Dean/Imago
Rialto Brücke in Venedig.
5 / 10Angefahrene Urlaubsorte profitieren kaum von Landgängen. Die Urlaubsströme belasten dagegen vielmehr beliebte Reiseziele wie Barcelona und Venedig. Denn wenn sich plötzlich bis zu 6.000 Kreuzfahrer durch die engen Gassen der Städte zwängen, bleibt von der entspannten Urlaubs-Athmosphäre nicht mehr viel übrig. Die gute Nachricht: Venedig verbannt die Schiffsriesen in Zukunft vor die Stadt, um die einzigartigen Gebäude und Grachten zu schützen. © Frank Bienewald/Imago
Ein rotes Schiff auf schwarzem Hintergrund.
6 / 10Schlechte Arbeitsverhältnisse auf dem Schiff: Viele Beschäftigte, die auf einem Kreuzfahrtschiff arbeiten, verdienen lediglich 450 bis 700 Euro pro Monat - und das bei einem Arbeitspensum von bis zu 70 Stunden pro Woche. © maxkabakov/Imago
Vendig riesiges Kreuzfahrtschiff
7 / 10Schiffsabgase belasten nicht nur die Meere. Auch die angefahrenen Hafenstädte leiden unter der von den Schiffen verursachten Luftverschmutzung. Die ultrafeinen Partikel sorgen insbesondere an den Kreuzfahrt- und Fährterminals für eine Überschreitung der empfohlenen Grenzwerte. Dies stellt eine Gefährdung für die dort arbeitenden Menschen dar, denn Feinstaub kann im schlimmsten Fall zu Herz-Kreislauf-Beschwerden und Atemwegserkrankungen führen.  © viennaslide/Imago
Es ist Wasser hinter einem Kreuzfahrtschiff zu sehen.
8 / 10Die meisten Kreuzfahrtschiffe werden immer noch mit Schweröl betrieben. Der Kraftstoff muss nicht nur energieintensiv aufbereitet werden. Das umwelt- und gesundheitsschädliche Schweröl ist zudem mit besonders vielen Schadstoffen belastet. Das durch die Destillation von Erdöl entstehende Schweröl ist auf dem Land verboten. Auf See hat es jedoch gravierende Auswirkungen: Kommt es zu einem Unfall, verteilt sich das Öl im Meer und schadet so Tieren und dem Ökosystem nachhaltig. © Roshchyn/Imago
Eine Malteser Flagge auf einem Kreuzfahrtschiff.
9 / 10Um Steuern zu sparen, fahren viele Kreuzfahrtschiffe unter „fremden“ Flaggen. Kreuzfahrtschiffe werden nicht selten „ausgeflaggt“ in Steuerparadiese wie Malta, Bahamas oder Liberia. Unter „Ausflaggung“ versteht man dabei die Registrierung des Schiffs in einem vom Land des Schiffseigentümers abweichenden Land. © xhansennx/Imago
Korallen die während des El Niño 2015 auf Hawaii, USA durch warme Meerestemperaturen gebleicht wurden.
10 / 10Obwohl Umweltzonen helfen, die Auswirkungen des Schweröls einzudämmen, gibt es immer noch zu wenige schadstofffreie Zonen in den Weltmeeren. In sogenannten Emissionskontrollgebieten ist der Einsatz von Schweröl verboten. Es darf also nur der schwefelarmer Schiffsdiesel verwendet werden. Dazu zählen in Europa der Ärmelkanal, Nord- und Ostsee. Saubere Kraftstoffe sowie Kraftstoffe auf Basis erneuerbarer Energien könnten die Verschmutzungen verringern. © Nature Picture Library/IMAGO

Während Kreuzfahrten für die einen pure Entspannung bedeuten, ist für andere der Urlaub auf dem Schiff eine einzige Umweltsünde. Niedrige Preise und verführerische Angebote machen Kreuzfahrten für immer mehr Menschen erschwinglich. Gerade in den letzten Jahren hat sich die Zahl der deutschen Kreuzfahrtpassagiere trotz Corona-Pandemie und einer Vielzahl negativer Schlagzeilen beinahe verzehnfacht. Bevor Sie sich auf die Reise machen, sollten Kreuzfahrt-Urlauber sich allerdings mit ein paar unangenehmen Wahrheiten auseinandersetzen. Welche Dinge jeder Urlauber über Kreuzfahrten wissen sollte, erfahren Sie hier.

Auch interessant

Kommentare