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Corona in Spanien: Mehr als eine Millionen Infizierte - Land ruft Notstand aus

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Corona hat Spanien weiter im Griff. Nun ist aufgrund der hohen Zahlen der Gesundheitsnotstand ausgerufen worden: Im gesamten Land.

Update, 26. Oktober, 10.34 Uhr: Angesichts der hohen Corona-Infektionszahlen in Spanien hat die Regierung am Sonntag den landesweiten Gesundheitsnotstand ausgerufen. Regierungschef Pedro Sánchez sagte in einer Fernsehansprache, der Notstand werde bis Anfang Mai kommenden Jahres anhalten. Während dieser Zeit gelte in ganz Spanien mit Ausnahme der Kanarischen Inseln eine nächtliche Ausgangssperre. „Die Situation, die wir durchleben, ist extrem“, sagte Sánchez nach einer Sondersitzung seines Kabinetts. Der Gesundheitsnotstand sei „das wirksamste Werkzeug, um die Ansteckungskurve zu bremsen“. Die nächtliche Ausgangssperre gelte grundsätzlich von 23.00 Uhr bis 06.00 Uhr morgens, doch könne in den Regionen je nach Lage von diesen Zeiten leicht abgewichen werden. (afp)

LandSpanien
Bevölkerung46,94 Millionen (2019)
HauptstadtMadrid
Vorwahl+34

Corona in Spanien: Mehr als eine Millionen Infizierte - Land ruft Notstand aus

Update vom 26. Oktober, 10.36 Uhr: In einer Mitteilung der Regierung hieß es, sie reagiere mit der Entscheidung zum Gesundheitsnotstand auf Bitten der einzelnen spanischen Regionen, die dadurch Kompetenzen bei der Pandemiebekämpfung erhalten. Der Notstand soll demnach zunächst für 15 Tage gelten und dann vom Parlament um sechs Monate bis Anfang Mai verlängert werden. Spanien ist eines der am schwersten von der Corona-Pandemie betroffenen Länder der Welt; fast 35.000 Menschen sind dort bereits im Zusammenhang mit einer Coronavirus-Infektion gestorben. Als erstes Land der EU hatte Spanien am vergangenen Mittwoch die Marke von einer Million registrierten Corona-Infektionen gemeldet. Bereits während der ersten Infektionswelle im März hatte die spanische Zentralregierung den Gesundheitsnotstand ausgerufen. Er dauerte bis Juni. (afp)

Update vom 23. Oktober, 8.54 Uhr: Die Kanaren - also die kanarischen Inseln, die zu Spanien gehören - gelten nicht mehr als Risikogebiet in Sachen Coronavirus. Das Robert-Koch-Institut (RKI) hat die Inselgruppe von der Liste der Risikogebiete gestrichen, wie wa.de* berichtet. Demnach weisen das Auswärtige Amt, das Bundesgesundheitsministerium und das Bundesinnenministerium die sieben Inseln Fuerteventura, Gran Canaria, Teneriffa, Lanzarote, La Gomera, La Palma und El Hierro nicht mehr als Corona-Risikogebiete aus. Damit wird die Reisewarnung aufgehoben.

Dass die Kanaren nicht weiter als Risikogebiet in Sachen Corona gelten, ist besonders - da Deutschland insgesamt von Risikogebieten umzingelt ist. Die Entscheidung - mit der auch die Reisewarnung aufgehoben wird - ist am Donnerstag, 22. Oktober, um 9 Uhr im Rahmen der aktualisierten Liste des RKI verkündet worden. Die Neuerungen treten am Samstag, 24. Oktober, in Kraft.

Update, 25. September, 14.43 Uhr: Die Regionalregierung von Madrid hat weitere Teile der Hauptstadt von Spanien und ihrer Umgebung wegen der Corona-Krise abgeriegelt. Mit den am Freitag verkündeten Maßnahmen sind jetzt mehr als eine Million von insgesamt 6,6 Millionen Einwohnern der Region in ihrer Bewegungsfreiheit eingeschränkt. Die Menschen dürfen ihre Wohnviertel nur noch für den Weg zur Arbeit, zur Schule oder für den Gang zum Arzt verlassen.

Update, 24. September, 22.27 Uhr: Der Corona-Hotspot Spanien hat als erstes Land Westeuropas die Marke von 700.000 registrierten Infektionen gebrochen. Das Gesundheitsministerium in Madrid meldete am Donnerstagabend 10 653 neue Ansteckungen, wodurch die Gesamtzahl der Fälle auf mehr als 704.000 kletterte. Besonders angespannt bleibt die Lage in der Region um die Hauptstadt Madrid, die am Donnerstag 4350 Fälle (über 40 Prozent aller Neuinfektionen) verzeichnete. „Madrid hat eine schwere Wochen vor sich“, sagte Gesundheitsminister Salvador Illa am Donnerstag vor Journalisten. Die konservative Regionalregierung will am Freitag neue Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie bekanntgeben.

Update, 23. September, 14.29 Uhr: Das Gesundheitsministerium in Spanien hat am Dienstag (22. September) 241 weitere Covid-19-bedingte Todesfälle in die Statistik aufnehmen müssen. Außerdem zeigt eine steigende Tendenz positiver Corona-Tests eine Entwicklung an, die sich in mehr Hospitalisierungen und schweren Verläufen spiegelt. Wie das Portal costanachrichten.com* berichtet, sind die Belegungszahlen der Krankenhäuser sowie die Auslastungszahlen der Intensivstationen in Spanien* besorgniserregend.

Update, 21. September, 11.03 Uhr: In Teilen Madrids ist heute ein neuer zweiwöchiger Lockdown in Kraft getreten. Das bedeutet wieder strenge Corona-Beschränkungen für rund 850.000 Menschen in überwiegend ärmeren Stadtteilen im Süden der Stadt sowie in südlichen Vororten. Die Einwohner dürfen die Bezirke nicht mehr verlassen. Ausnahmen gelten nur für den Weg zur Arbeit, zum Arzt und um Kinder zur Schule zu bringen. Die Behörden haben die Menschen in den betroffenen Stadtteilen darum gebeten, die meiste Zeit zu Hause zu bleiben. Parks wurden geschlossen. Geschäfte, Bars und Restaurants dürfen zwar geöffnet bleiben, müssen die Zahl der Kunden und Gäste aber halbieren. Die Obergrenze für Treffen wurde in der gesamten Region von zehn auf sechs Menschen gesenkt. Das Portal Merkur.de* berichtet ebenfalls über die dramatischen Auswirkungen des Coronavirus in Spanien.

Update, 20. September, 17.40 Uhr: Tausende Menschen haben in Madrid gegen die coronabedingte Abriegelung von mehreren einkommensschwachen Gebieten der spanischen Hauptstadt protestiert. Bei Großkundgebungen wurden die Maßnahmen am Sonntag als ungerecht und diskriminierend zurückgewiesen. Sie sollen am Montag in Kraft treten.

Die Menschen trugen Plakate mit Aufschriften wie „Unsere Stadtteile sind keine Ghettos“, „Mehr Ärzte, mehr Kontaktnachverfolger - keine Ausgrenzung“ oder „Ihr habt uns im Stich gelassen und nun sperrt ihr uns ein“. Sie forderten den Rücktritt der konservativen Regionalpräsidentin Isabel Díaz Ayuso: „Ayuso, Du bist das Virus“. Die harten Maßnahmen sollen zunächst zwei Wochen lang gelten. Abgeriegelt werden insgesamt 37 Gebiete in sechs Stadtteilen sowie in sieben Kommunen im Umland Madrids. Die jeweiligen Gebiete dürfen dann nur noch für dringende Angelegenheiten betreten oder verlassen werden - etwa für den Weg zur Arbeit, zur Schule oder zum Arzt.

Update, 20. September, 17 Uhr: Angesichts steigender Corona-Infektionszahlen führt Madrid in Teilen der spanischen Hauptstadt ab Montag strenge Corona-Beschränkungen ein. In Madrid seien die registrierten Fälle „doppelt so hoch wie der nationale Durchschnitt und die Zahl der Krankenhauseinweisungen ist dreimal so hoch wie der nationale Durchschnitt“, sagte Spaniens Ministerpräsident Pedro Sánchez am Samstag in einem Fernsehinterview. Die Maßnahmen gelten für zwei Wochen und betreffen vor allem Menschen im Süden der Stadt.

Mit dem Inkrafttreten der Regeln dürfen rund 850.000 Einwohner ihre Bezirke nicht mehr verlassen, wie die Regionalregierung von Madrid mitteilte. Ausnahmen sind demnach Wege zur Arbeit, zur medizinischen Versorgung und um Kinder zur Schule zu bringen. Zudem werden Parks in den Orten geschossen. Geschäfte, Bars und Restaurants dürfen geöffnet bleiben, wenn sie 50 Prozent weniger Gäste aufnehmen. Außerdem werden Versammlungen von mehr als sechs Personen verboten.

Corona in Spanien: Drastische Einschränkungen in Madrid

Update, 18. September, 19 Uhr: In Madrid werden erneut drastische Einschränkungen der Bewegungsfreiheit zur Eindämmung des neuartigen Coronavirus verhängt. Wie die Regierungschefin der spanischen Hauptstadtregion, Isabel Díaz Ayuso, am Freitag ankündigte, dürfen die Bewohner einer Reihe von Vierteln diese nur noch verlassen, wenn sie zur Arbeit gehen, zum Arzt oder wenn sie Kinder zur Schule bringen. Etwa 850.000 Madrilenen sind betroffen - rund 13 Prozent der 6,6 Millionen Einwohner der Stadt. Die Hauptstadt ist derzeit das Epizentrum der Corona-Pandemie in Spanien.

Update, 18. September, 8 Uhr: Die Regionalregierung von Madrid hat die spanische Regierung angesichts stark steigender Corona-Ansteckungsraten in der Hauptstadt zu „entschiedenem“ Handeln aufgerufen. Die Situation in Madrid verschlechtere sich und es seien „größere Anstrengungen“ nötig, sagte der Vize-Präsident der Hauptstadtregion, Ignacio Aguado, am Donnerstag. Spaniens Ministerpräsident Pedro Sanchez bestellte Regionalpräsidentin Isabel Díaz Ayuso nach eigenen Angaben bereits zu einem Krisentreffen ein, um „eine gemeinsame Strategie“ zu finden.

Update, 16. September, 9.53 Uhr: Peinliche Abstimmungspanne im spanischen Corona-Hotspot Madrid: Der stellvertretende Regionalminister für Gesundheit, Antonio Zapatero, wurde am Mittwoch zurückgepfiffen, nachdem er wenige Stunden zuvor wegen sprunghaft steigender Corona-Fälle die Absperrung besonders betroffener Wohnviertel der Hauptstadt angekündigt hatte. Noch sei, anders als von Zapatero mitgeteilt, überhaupt nichts entschieden, berichteten Blätter wie „El País“ und „El Mundo“ unter Berufung auf Sprecher von Regionalpräsidentin Isabel Díaz Ayuso. „Auch am Donnerstag oder am Freitag wird es noch keine Entscheidung“ über eine eventuelle Verschärfung der Einschränkungen geben, hieß es. Man erwäge noch verschiedene Strategien. „El Pais“ schrieb von einem „Kommunikationsdesaster“. Es besteht die Sorge, dass Menschen nun aus den von der Pandemie am stärksten betroffenen Arbeitervierteln im Süden der Stadt fliehen werden.

Corona in Spanien: Wohnviertel in Madrid sollen abgesperrt werden

Update, 16. September, 12.13 Uhr: Wegen sprunghaft steigender Corona-Fälle in der spanischen Hauptstadt Madrid hat die Regionalregierung die Absperrung besonders betroffener Wohnviertel angekündigt. „Wir müssen so schnell wie möglich handeln“, sagte der stellvertretende Regionalminister für Gesundheit, Antonio Zapatero, am Mittwoch. Ab dem Wochenende würden neue Maßnahmen für „Beschränkungen der Bewegungsfreiheit und für Versammlungen“ ergriffen, sagte er bei einer Pressekonferenz. Zapatero ließ offen, welche Stadtteile in Madrid und umliegenden Gemeinden betroffen sein werden. Im Großraum Madrid leben etwa 6,4 Millionen Menschen.

Update, 15. September, 17.24 Uhr: Auf der Urlaubsinsel Mallorca soll im Kampf gegen Corona erneut ein Wohngebiet der Hauptstadt Palma abgeriegelt werden. Die Einschränkungen der Bewegungsfreiheit im Gebiet Arquitecte Bennàssar im Nordosten der Stadt werde man bis zum Wochenende beschließen und in Kraft treten lassen, kündigte die Ministerpräsidentin der Balearen, Francina Armengol, am Dienstag im Regionalparlament an. Ähnliche Maßnahmen werde man auch für einige, von Neuausbrüchen ebenfalls schwer betroffene Gebiete von Ibiza anordnen. Einschränkungen der Bewegungsfreiheit seien für Viertel der gleichnamigen Inselhauptstadt sowie in San Antoni vorgesehen.

Seit Freitagabend ist auf Mallorca das an Arquitecte Bennàssar angrenzende Son Gotleu abgeriegelt. Die etwa 23.000 Betroffenen dürfen das Arbeiterviertel seitdem nur noch verlassen, um zur Arbeit, zu einem Arzt oder einem Krankenhaus sowie zur Schule oder einer anderen Bildungseinrichtung zu gehen oder um sich um Pflegebedürftige zu kümmern. Diese Anordnung gilt zunächst für zwei Wochen. Es war die erste Abriegelung eines Gebiets auf den Balearen seit dem Ende des landesweiten dreineinhalbmonatigen Lockdowns am 21. Juni. In Spanien sind zahlreiche andere Gebiete oder Gemeinden abgeriegelt.

Rekord an neu gemeldeten Corona-Fällen: Spanien weltweit auf Platz 4

Update, 14. September, 10 Uhr: Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat erneut einen Rekord an neu gemeldeten Corona-Fällen innerhalb eines Tages registriert. Spitzenreiter bei den neuen Fällen sind nach absoluten Zahlen Indien, die USA und Brasilien. Auf Platz vier liegt Spanien mit rund 12.000 Neuinfektionen binnen eines Tages.

Update, 12. September, 12.46 Uhr: Wegen einer fehlerhaften Übertragung von Corona-Daten der Balearen an das spanische Gesundheitsministerium in Madrid sind die Infektionszahlen einem Pressebericht zufolge tagelang zu niedrig ausgewiesen worden. So wurde die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner für die vergangenen sieben Tage aufgrund der Übertragungsfehler mit deutlich unter 50 angegeben, obwohl sie tatsächlich wesentlich höher lag, wie die „Mallorca Zeitung“ am Samstag unter Berufung auf Eugenia Carandell, Direktorin im balearischen Gesundheitsministerium, berichtete.

Nach den Daten der lokalen Gesundheitsbehörde ergebe sich eine Zahl von 120 bis 170 Neuinfektionen je 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen. Für ganz Spanien wird der Wert derzeit mit etwa 113 angegeben. Die Grenze von 50 ist ein entscheidendes Kriterium für die Bundesregierung , eine Region oder ein Land als Risikogebiet einzustufen oder die Einschätzung auch wieder aufzuheben. Die Balearen mit der beliebten Urlauberinsel Mallorca sind seit Mitte August Risikogebiet und das Auswärtige Amt warnt vor Reisen dorthin wie auch in den Rest Spaniens.

Corona in Spanien: Lage weiter dramatisch - viele Neuinfizierte

Update, 11. September, 22.37 Uhr: In Spanien ist die Zahl der Corona-Fälle binnen 24 Stunden auf mehr als 12.000 gestiegen. Dies sei der höchste gemeldete Anstieg binnen eines Tages seit Beginn der Pandemie, teilte das Gesundheitsministerium in Madrid am Freitag mit. Spanien ist seit dieser Woche das erste EU-Land, in dem die Infektionszahlen auf mehr als eine halbe Million anwuchsen.

Update, 9. September, 8.12 Uhr: Die meisten deutschen Reiserückkehrer, die mit positivem Corona-Test aus dem Ausland zurückgekehrt sind, haben Urlaub in Spanien, Kroatien, dem Kosovo, der Türkei oder Bosnien und Herzegowina gemacht. Dpa berichtet, dass aus den Daten des RKI-Lageberichts hervorgehe, dass sich von den vom 31. August bis 6. September erfassten Infizierten, bei denen eine Angabe zum Infektionsland vorliegt, 32 Prozent wahrscheinlich im Ausland ansteckten. 

Coronavirus in Spanien: Höchststand in Europa - Lage im Urlaubsland dramatisch

Update, 8. September, 12.43 Uhr:  Die Zahl der Corona-Infektionen in Spanien hat die Marke von 500.000 überschritten und liegt damit höher als in jedem anderen Land in Europa. Bei Tests, die innerhalb der vergangenen 24 Stunden durchgeführt worden seien, seien 2440 Neuinfektionen registriert worden, teilte das Gesundheitsministerium in Madrid am Montag mit. Seit dem Beginn der Pandemie hätten sich damit insgesamt 525.549 Menschen mit dem Coronavirus infiziert. Mit Covid-19 gestorben sind laut den Behördenangaben knapp 28.500 Menschen.

Insbesondere die Situation in der Region Madrid ist dramatisch: Auf die Hauptstadt entfiel zuletzt erneut der Löwenanteil der Neuinfektionen: 670, also etwa ein Viertel. Dahinter folgen das Baskenland mit 475 und Aragón mit 224 neuen Fällen. In Katalonien, noch vor wenigen Wochen das spanische „Epizentrum“ der Neuausbrüche, hat sich die Lage inzwischen weiter verbessert. Das Land hat überall zahlreiche Einschränkungen verhangen - sowohl im öffentlichen als auch im privaten Raum. So gilt außerhalb der eigenen Wohnung eine Maskenpflicht außerhalb der eigenen Wohnung.

Problematisch ist der bevorstehende Schulstart: Erstmals seit März gehen die Schüler wieder in ihre Klassen. Um die Klassenverbände zu verkleinern und damit das Infektionsrisiko zu vermindern und die Folgen einer Infektion auf möglichst wenige Menschen zu begrenzen, werden dringend fast 40.000 zusätzliche Lehrkräfte gesucht.

Coronavirus in NRW: Polizei auf Mallorca greift hart gegen Badegäste durch

Update, 7. September, 9.34 Uhr: Harte Mittel zur Durchsetzung der Corona-Maßnahmen auf Mallorca: Die Polizei setzt nun einen Hubschrauber gegen renitente Badegäste ein. Die Maschine flog am Wochenende abends im Tiefflug über Strände, um die angeordnete nächtliche Schließung ab 21 Uhr durchzusetzen, wie die Zeitung „Diario de Mallorca“ berichtete. „Räumen sie die Strände“, forderte die Polizei über Lautsprecher die Menschen auf. In Videoaufnahmen war zu sehen, wie Badegäste angesichts der Lautstärke und der heftigen Winde unter dem Rotor des Hubschraubers vom Strand Richtung Promenade flohen. Die Regionalregierung der Balearen hatte Ende August wegen wieder stark steigender Infektionszahlen Einschränkungen des öffentlichen Lebens wie etwa die nächtliche Schließung von Stränden und Parks zwischen 21 und 7 Uhr angeordnet. Über weitere Maßnahmen wie etwa lokale Ausgangsbeschränkungen soll heute entschieden werden.

Update, 6. September, 9.33 Uhr: Ganz Spanien ist Risikogebiet. Nun meldet das Land einen neuen Höchststand der Neuinfektionen seit dem Lockdown. Spanien war von der ersten Welle der Pandemie besonders stark betroffen, nun ist die Lage wieder kritisch. Regionale Infektionsherde sind laut Auswärtigem Amt unter anderem die Region Madrid, Palma de Mallorca und die kanarischen Inseln Gran Canaria und Lanzarote. Insgesamt gilt das gesamte Land aufgrund der hohen Anzahl von Fällen als Risikogebiet mit daraus resultierender Quarantänepflicht für Urlauber.

Ganz Spanien jetzt Risikogebiet: Infektionen auf neuem Höchststand

Bei Corona-Tests, die innerhalb der letzten 24 Stunden durchgeführt worden seien, habe es 4503 neue positive Ergebnisse gegeben, teilte das Gesundheitsministerium in Madrid am Freitagabend mit. Die Gesamtzahl der nachgewiesenen Infektionen sei allerdings wegen verspätet gemeldeter Fälle im Vergleich zum Vortag sogar um mehr als 10.000 auf fast 500.000 gestiegen, hieß es. Der bisherige Höchstwert der täglichen Neuinfektionen nach Ende des Lockdowns war vor genau einer Woche mit 3829 registriert worden.

Sorgen bereitet vor allem die Situation in der Region Madrid. Auf die Hauptstadt entfiel erneut der Löwenanteil der Neuinfektionen: 1462, etwa ein Drittel der Gesamtzahl. Dahinter folgen mit großem Abstand das Baskenland mit 678 und die Kanarischen Inseln mit 363 neuen Fällen. In Katalonien, noch vor wenigen Wochen das spanische „Epizentrum“ der Neuausbrüche, hat sich die Lage inzwischen deutlich verbessert. Für die Autonome Gemeinschaft im Nordosten des Landes wurden am Freitag nur noch 160 Neuinfektionen gemeldet. Die Regionalregierung in Madrid gab derweil neue Einschränkungen bekannt, die am Montag in Kraft treten sollen. Die wichtigste Maßnahme: Sowohl im öffentlichen wie im privaten Bereich werden ab nächster Woche nur noch Treffen von höchstens zehn Personen erlaubt sein, soweit diese nicht demselben Haushalt angehören. Das seien die Situationen, die für die meisten Neuausbrüche verantwortlich seien, sagte Regionalpräsidentin Isabel Díaz Ayuso. Zudem wird unter anderem die zugelassene Höchstzahl der Teilnehmer an Hochzeiten, Beerdigungen und anderen Veranstaltungen wieder deutlich reduziert. (dpa)

Weiterer Schock in Spanien: Kanaren jetzt Risikogebiet

Update, 3. September, 16.28 Uhr: Nach der Hiobsbotschaft am Morgen ist die Branche verärgert. Auf den Kanaren spricht man von einem „Gnadenstoß“, der Deutsche Reiseverband DRV nannte die Reisewarnung für die Inselgruppe einen „herben Schlag“ für Urlauber und die Branche. „Es ist nicht verhältnismäßig, die gesamten Kanaren unter die Reisewarnung zu stellen, obwohl sich die Infektionszahlen nur auf einige wenige Gebiete beschränken“, kritisierte der DRV, der vor allem Veranstalter und Reisebüros vertritt. Betroffen seien nur die Städte auf Gran Canaria und Teneriffa.

Wegen der gestiegenen Zahl von Neuinfektionen waren die Inseln im Atlantik zuvor als Risikogebiet eingestuft worden. Eine Reisewarnung ist zwar kein Reiseverbot, aber eine abschreckende Wirkung ist beabsichtigt. Die Warnung ermöglicht es Reisenden, Buchungen kostenlos zu stornieren.

Update, 3. September, 8.46 Uhr: Das ist ein Schock für viele deutsche Urlauber, die insbesondere im jetzt bevorstehenden Herbst und dann auch im Winter leidenschaftlich gerne ins Warme nach Teneriffa, Fuerteventura, Gran Cananria, Lanzarote, La Palma, La Gomrea und El Hierro fliegen: Die Kanarischen Inseln gelten jetzt auch offiziell als Corona-Risikogebiet.

Wegen der gestiegenen Zahl von Corona-Neuinfektionen hat die Bundesregierung nämlich auch für die Kanaren und damit endgültig für ganz Spanien eine offizielle Reisewarnung ausgesprochen. Diese Entscheidung wurde am Mittwochabend (2. September) auf der Webseite des Auswärtigen Amtes veröffentlicht.

Die zuständigen Bundesministerien für Innen und Gesundheit sowie das Auswärtige Amt stuften auch die Region im Atlantik als Risikogebiet ein. Das bundeseigene Robert Koch-Institut (RKI) veröffentlichte eine aktualisierte Liste der betroffenen Länder und Regionen. Unmittelbar danach sprach das Auswärtige Amt (AA) auf dieser Grundlage eine Reisewarnung aus.

Coronavirus in Spanien: Das bedeutet die Reisewarnung für Urlauber

Dort heißt es jetzt pauschal: „Vor nicht notwendigen, touristischen Reisen nach Spanien wird derzeit aufgrund hoher Infektionszahlen gewarnt.“ Zentrales Kriterium für die deutsche Einstufung als Risikogebiet ist, in welchen Staaten oder Regionen es in den vergangenen sieben Tagen mehr als 50 Neuinfizierte pro 100.000 Einwohner gegeben hat. Auf den Kanaren sind es bereits 95,71.

Menschen sonnen sich am 18. Juli an einem Strand in Barcelona. Wegen der stark steigenden Zahl von Corona-Infektionen in Spanien warnt das Auswärtige Amt nun vor touristischen Reisen.
Menschen sonnen sich am 18. Juli an einem Strand in Barcelona. Wegen der stark steigenden Zahl von Corona-Infektionen in Spanien warnt das Auswärtige Amt nun vor touristischen Reisen. © Paco Freire/dpa

Für die spanische Wirtschaft ist die aktuelle deutsche Einstufung als Risikogebiet ein schwerer Schlag. Allerdings war die Saison auch bisher katastrophal für die Tourismusbranche, die in normalen Zeiten mehr als zwölf Prozent zum Bruttoinlandsprodukt (BIP) beiträgt und etwa 2,5 Millionen Menschen Arbeit bietet. Auf den Kanaren macht der Anteil des Tourismus am BIP sogar rund 35 Prozent aus - keine andere Region Spaniens ist so sehr vom Reisegeschäft abhängig.

Coronavirus in Spanien: Kanaren bei deutschen Touristen sehr beliebt

2019 wurden die Inseln vor der Küste Marokkos von etwa 2,65 Millionen Touristen aus Deutschland besucht. Die Einstufung als Risikogebiet bedeutet, dass für heimkehrende Urlauber eine Testpflicht auf das Coronavirus greift. Bis das Ergebnis vorliegt, müssen sie sich in häusliche Quarantäne begeben. Eine Reisewarnung, die vom Auswärtigen Amt ausgesprochen wird, geht weiter. Sie ist zwar kein Reiseverbot, aber eine abschreckende Wirkung ist beabsichtigt. Und sie hat eine positive Seite für Verbraucher: Sie ermöglicht es Reisenden, Buchungen kostenlos zu stornieren.

Coronavirus in Spanien: Strenge Regeln im Land

Update, 31. August, 10.17 Uhr: Urlauber aus Deutschland dürfen weiter unbegrenzt nach Spanien einreisen. Wegen wieder gestiegener Corona-Zahlen hat Deutschland das Land jedoch mit Ausnahme der Kanaren jedoch zum Risikogebiet erklärt und eine Reisewarnung auch für die beliebte Ferieninsel Mallorca ausgesprochen. Reiseveranstalter sagten daraufhin Pauschalreisen ab.

Im Land selbst gelten strenge Corona-Regeln wie etwa Maskenpflicht nicht nur in geschlossenen öffentlichen Räumen, sondern auch im Freien, Abstandsregeln sowie Beschränkungen der Gästezahlen in Restaurants und anderen Einrichtungen. Zudem gilt ein Rauchverbot im Freien, wenn der Sicherheitsabstand zu Fremden nicht eingehalten werden kann. Ein Nachtleben gibt es praktisch kaum noch, nachdem Clubs, Diskotheken und andere Lokale schließen mussten. Manche kleinere Gebiete in Kastilien-León und Murcia sind wegen lokaler Ausbrüche abgeriegelt.

Coronavirus in Spanien: Reisewarnung für Urlaub - Mallorca und Co. sind Risikogebiet

Update, 30. August, 9.02 Uhr: Die Zahl der Neuinfektionen mit dem Coronavirus steigt weiter in Spanien. „Landesweit beträgt die Inzidenz mehr als 50 Fälle pro 100.000 Einwohner auf sieben Tage“, meldet das Auswärtige Amt. Deshalb gelte wurde Spanien mit Ausnahme der Kanarischen Inseln zum Risikogebiet eingestuft. Doch auch die Lage auf den Kanaren wird zunehmend kritisch. Laut Informationen des WDR verzeichnet das beliebte Urlaubsziel inzwischen 79,69 Neuinfizierte pro 100.000 Einwohner. Die Lage sei damit auf den Kanaren schlechter als in vielen anderen spanischen Gebieten - für die die Reisewarnung gilt. Schon bald könnte daher ganz Spanien zum Risikogebiet deklariert werden.

Update, 29. August, 11.30 Uhr: Bisher hatten die Kanaren angesichts niedriger Fallzahlen eine Sonderstellung. Die gerät jetzt in Gefahr, denn die Nachweise von Corona-Infektionen sind auch auf den Inseln rapide angestiegen. Wie ganz Spanien - darunter auch die Balearen samt dem „Ballermann“ - könnten die kanarischen Inseln als bislang einzige Ausnahme nun auch von Deutschland auf die „schwarze Liste“ der Risikogebiete gesetzt werden. Mit 338 Fällen binnen 24 Stunden meldeten die regionalen Gesundheitsbehörden in Las Palmas am Donnerstagabend einen neuen Rekord an Neuinfektionen.

Urlaub in Spanien: Zahl der Corona-Infektionen steigt

Update, 27. August, 10.49 Uhr: Die Bundesregierung hat die Reisewarnung für Touristen wegen der Corona-Pandemie für mehr als 160 Länder bis zum 14. September verlängert - dazu gehört auch Spanien mit Ausnahme der Kanaren. Das wurde am Mittwoch in der Kabinettssitzung in Berlin entschieden, wie die Deutsche Presse-Agentur aus Regierungskreisen erfuhr.

„Vor nicht notwendigen, touristischen Reisen nach Spanien mit Ausnahme der Kanarischen Inseln wird derzeit aufgrund hoher Infektionszahlen gewarnt. Spanien war und ist von Covid-19 stark betroffen“, so das Auswärtige Amt.

Landesweit betrage die Inzidenz mehr als 50 Fälle pro 100.000 Einwohner auf sieben Tage, weshalb Spanien mit Ausnahme der Kanarischen Inseln zum Risikogebiet eingestuft worden sei. Daraus resultiere ein (noch) kostenloser verpflichtender Coronatest und ggf. eine Quarantäneverpflichtung bei Einreise nach Deutschland, heißt es weiter.

Urlaub 2020 in Spanien: Hier gibt es regionale Infektionsherde

Regionale Infektionsherde gebe es insbesondere in den Autonomen Gemeinschaften Aragón, Galizien, Kantabrien, Kastilien und Léon, Kastilien-La Mancha, Katalonien, La Rioja, Melilla, Navarra, im Baskenland, in der Hauptstadtregion Madrid sowie auf den Balearen. Auf Mallorca sei insbesondere Palma de Mallorca betroffen.

Noch einmal zur rechtlichen Einordnung: Eine Reisewarnung ist kein Verbot, soll aber eine erhebliche abschreckende Wirkung haben. Allerdings hat sie auch eine positive Seite für Verbraucher: Sie ermöglicht es Reisenden, Buchungen kostenlos zu stornieren. Die Reisewarnung erfolgt unabhängig von der Einstufung von Ländern als Risikogebiete durch das Robert-Koch-Institut.

Urlaub 2020 in Spanien: Reisewarnung gilt auch für Mallorca

Update, 24. August, 10.12 Uhr: Urlauber aus der EU und den Schengenstaaten dürfen zwar weiter unbegrenzt nach Spanien einreisen. Wegen wieder gestiegener Corona-Zahlen hat Deutschland das Land mit Ausnahme der Kanaren jedoch zum Risikogebiet erklärt und eine Reisewarnung auch für die beliebte Ferieninsel Mallorca ausgesprochen. Reiseveranstalter sagten daraufhin Pauschalreisen nach Mallorca und andere Regionen ab. Für Rückkehrer aus Risikogebieten gilt generell schon seit einigen Wochen, dass sie sich beim Gesundheitsamt melden müssen. Zudem gibt es eine Testpflicht bei der Heimkehr.

Wer trotz der Corona-Warnung noch nach Spanien will, sollte beachten, dass man vor der Reise ein Online-Formular ausfüllen sollte und dann einen QR-Code erhält, der bei der Einreise per Flugzeug vorzuweisen ist. Im Land selbst gelten strenge Corona-Regeln wie etwa Maskenpflicht nicht nur in geschlossenen öffentlichen Räumen, sondern auch im Freien, Abstandsregeln sowie Beschränkungen der Gästezahlen in Restaurants und anderen Einrichtungen. Zudem gilt ein Rauchverbot im Freien, wenn der Sicherheitsabstand zu Fremden nicht eingehalten werden kann. Ein Nachtleben gibt es praktisch kaum noch, nachdem Clubs, Diskotheken, Live-Musik und andere Lokale schließen mussten. Manche kleinere Gebiete in Kastilien-León und Murcia sind wegen lokaler Ausbrüche abgeriegelt. Die Pandemie sei aber im ganzen Land weiter im Griff, versichert die Zentralregierung in Madrid. Auch in Spaniens Nachbarland Frankreich gibt es jetzt für einige Regionen eine Reisewarnung.

Corona-Zahlen steigen: Reisewarnung für Urlaubsland Spanien

Update, 17. August, 16.21 Uhr: Aufruhr rund um die Reisewarnung für Mallorca: Anbieter sagen ihre Reisen auf die beliebte Urlaubsinsel ab, Restaurant- und Hotelbetreiber sind verzweifelt. Aus der Branche kommt Kritik. Die Reisewarnung schade Mallorca und verunsichere Verbraucher, bemängelte Mark Tantz, Geschäftsführer von DER Touristik Deutschland, am Montag. Auch Branchenprimus Tui bedauerte, dass es eine Reisewarnung für ganz Mallorca gebe statt für die Stadt Palma oder regional betroffene Orte der Insel. „Viele Gäste melden sich bei uns und möchten bleiben“, sagte ein Tui-Sprecher. Im Hotel oder auf einer Finca auf dem Land seien sie weit entfernt von Partys. Der Veranstalter bittet seine Gäste, in den nächsten sieben Tagen die Rückreise anzutreten. Tui hat Reisen nach Mallorca zunächst bis zum 24. August abgesagt. Derweil demonstrierten auf der Urlaubsinsel Unternehmer und Angestellte der krisengeschüttelten Tourismusbranche für mehr Unterstützung. 

Um den steigenden Zahlen Herr zu werden, wird nun sogar über ein Rauchverbot laut nachgedacht. Der spanische Gesundheitsminister Salvador Illa erhofft sich mit dieser Maßnahme weniger Infizierte.

Update, 16. August, 9.14 Uhr: Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hat in der Bild am Sonntag und auch in den ARD-Tagesthemen die strengen Regeln, die nach einer Rückkehr aus dem Spanien- oder Mallorca-Urlaub gelten, verteidigt. „Das ist kein Reiseverbot, aber die klare Ansage: Wer aus dem Spanienurlaub kommt, muss in Quarantäne, solange er kein negatives Testergebnis hat“, sagte Spahn der Zeitung. Spanien gilt - mit Ausnahme der Kanaren - seit Freitag als Corona-Risikogebiet - also auch die bei deutschen Urlaubern sehr beliebte Balearen-Insel Mallorca.

Auf Twitter schrieb der Gesundheitsminister: „Die Reisewarnung für Spanien ist für viele einschneidend. Sie ist aber angesichts der Dynamik notwendig.“ Die Pandemie sei noch nicht vorbei. Aber mit „Ausdauer und Teamgeist“ würden die Deutschen auch die Reisezeit meistern.

Update, 14. August, 19.42 Uhr: Das Auswärtige Amt hat die offizielle Reisewarnung für Spanien ausgesprochen. Damit warnt die Bundesregierung nun vor Reisen in fast alle Regionen Spaniens - auch auf die beliebte Touristen-Insel Mallorca. Andere Reise-Hotspots wie Katalonien und Barcelona waren bereits zum Risikogebiet erklärt worden. Spanien ist laut Auswärtigem Amt stark von Corona betroffen. Wie bei der Einschätzung als Risikogebiet gibt es für ganz Spanien nur eine Ausnahme: die Kanarischen Inseln. Wer nicht nach Fuerteventura oder Teneriffa reist, muss als Urlauber sich bei der Wiedereinreise einem kostenlosen Corona-Test unterziehen. Außerdem gibt es gegebenenfalls eine Pflicht zur Quarantäne für Reiserückkehrer aus Spanien, die nicht auf den Kanaren waren.

Corona in Spanien: Reisewarnung und Risikogebiet - Mehr Neuinfektionen nicht nur auf Mallorca

Update, 14. August, 17.47 Uhr: Es ist offiziell. Die Bundesregierung hat Spanien als Risikogebiet eingestuft. Die einzige Ausnahme sind die Kanaren. Die Bundesregierung hat sich aufgrund der hohen Infektionszahlen zu dem Schritt entschlossen. Zunächst waren nur Barcelona, Katalonien, das Baskenland, Navarra, Aragon und Madrid als Risikogebiete eingestuft worden. Das hat sich heute geändert. Urlauber, die aktuell einen Urlaub nach Mallorca und Co. gebucht haben, können diesen laut Informationen des Rechtsanwalts Arndt Kempgens, stornieren und bekommen ihr Geld voll zurück. Die Reisen müssen aber nicht storniert werden! Reisewarnungen und die Einstufung als Risikogebiet gelten nicht als Reiseverbot!

Update, 14. August, 17.03 Uhr: Mallorca als Risikogebiet: Nach einem heftigen Anstieg der Infektionen mit dem Coronavirus habe das RKI die Balearen als Risikogebiet eingestuft, eine Reisewarnung vom Auswärtigen Amt werde zur Stunde abgestimmt, teilte Rechtsanwalt Arndt Kempgens unserer Redaktion mit.

Für Urlauber bedeute das, dass die Reise-Veranstalter für eine Rückbeförderung sorgen müssten, so Kempgens. Mehrkosten würden zu Lasten des Veranstalters gehen. Außerdem erhalte die Reisenden Teile des Reisepreises zurückerstattet, jene die nicht im Urlaub verbracht werden konnten. Reiserückkehrer müssen außerdem einen Corona-Test machen. Der Rechtsanwalt von der Kanzlei Kempgens Brunnengräber aus Gelsenkirchen teilt mit, dass der Chef jenen Rückkehrern trotzdem Lohn zahlen müsse, wenn er durch die Corona-Maßnahmen zu spät nach Hause käme, da die Arbeitsverhinderung nicht verschuldet sei.

Die Tagesschau berichtet, dass die Bundesregierung Spanien gesamt als Risikogebiet einstuft. Die einzige Ausnahme sind die Kanaren.

Update, 14. August, 16.14 Uhr: Nach Informationen der Bild-Zeitung hat das Robert-Koch-Institut in Deutschland Mallorca zum Risikogebiet erklärt. Die Einstufung gilt für die gesamten Balearen. Das RKI warne vor Urlaub in Spanien.

Es gibt noch keine offizielle Bestätigung dieser Einschätzung durch die Bundesregierung und das Auswärtige Amt. Bild bezieht sich auf Quellen aus der Bundesregierung.

Update vom 14. August: Die Corona-Lage auf Mallorca wird immer bedrohlicher. Die Zahl der Neuinfektionen mit dem Coronavirus hat auf der spanischen Mittelmeerinsel den kritischen Grenzwert überschritten. Sie liegt bei 66,81 neuen Ansteckungen auf 100.000 Einwohner. Der von Deutschland gesetzte Grenzwert für die Einstufung als Corona-Risikogebiet liegt bei 50 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner. Das Robert-Koch-Institut (RKI) müsste nach den selbst aufgestellten Regeln reagieren und Mallorca zum Risikogebiet erklären. Kommt es so, verhängt das Auswärtige Amt eine Reisewarnung.

Update vom 13. August: Die Angst vor weiteren Reisewarnungen in Spanien wächst - vor allem die Balearen zittern. Mallorca registriert derweil seinen größten Corona-Ausbruch seit Beginn der Pandemie im März. Aktuell sind 228 Fälle auf den Balearen aktiv, betroffen sind auch Touristen. Als größte Insel verzeichnet Mallorca die meisten Infektionen mit dem Sars-CoV-2. Droht der beliebten Insel auch die Reisewarnung?

Erstmeldung vom 31. Juli: Barcelona/Mallorca - Erst im Juni war die Reisewarnung des Auswärtigen Amts für Spanien aufgehoben worden. Eine Welle von Neuinfektionen mit dem Coronavirus im beliebtesten Urlaubsland der Deutschen wirft wieder alles um: Wegen der stark steigenden Zahl von Corona-Infektionen gelten fünf Regionen in Spanien jetzt als Risikogebiete, wie wa.de* berichtet.

Risikogebiete in Spanien: Reisewarnung für mehrere Regionen

Das Robert-Koch-Institut (RKI) hat Ende Juli die nordspanischen Regionen Katalonien, Aragón und Navarra als Risikogebiete eingestuft. Dort liegen beliebte Touristenziele wie Barcelona, die Costa Brava und das spanische Pyrenäengebiet. Bereits am 28. Juli hatte das Auswärtige Amt von Reisen in diese Regionen abgeraten. Am 30. Juli folgte dann die offizielle Reisewarnung.

Die Reisewarnung für Spanien ist am Dienstag, 11. August, erweitert worden: Das Auswärtige Amt rät nun auch von Urlaub in der spanischen Hauptstadt Madrid und im Baskenland ab. Aufgrund der hohen Anzahl der Corona-Infektionen und örtlicher Absperrungen wird von Reisen in die Regionen abgeraten. Eine eher ungewöhnliche Maßnahme ergriffen zwei beliebte Touristenregionen in Spanien: In Galicien und auf den Kanarischen Inseln ist das Rauchen im Freien wie etwa in Straßencafés künftig verboten, wenn der Sicherheitsabstand von eineinhalb Metern nicht gewahrt werden kann.

Das Abraten von Reisen ist quasi eine Alarmstufe unter der Reisewarnung. Nachdem das Robert Koch-Institut (RKI) jetzt aber die drei Regionen in die Liste der Risikogebiete aufgenommen hat, die von den Reisehinweisen- und warnungen des Auswärtiges Amts (AA) unabhängig geführt wird, war die Reisewarnung des Auswärtigen Amts erwartet worden.

Reisewarnung für spanische Regionen: Strenge Vorsichtsmaßnahmen gelten wieder

Die Begründung des Bundesgesundheitsministeriums für die Entscheidung des RKI, die Regionen in Spanien als Risikogebiete auszuweisen, lautete, dass die Schwelle von mehr als 50 Neuinfektionen mit dem Coronavirus pro 100.000 Einwohner in den vergangenen sieben Tagen überschritten wurde. Bald 500 Coronavirus-Infektionsherde mit fast 6000 aktiven Covid-19-Fällen* zählte das spanische Gesundheitsministerium am 30. Juli, wie costanachrichten.com* berichtet.

Die rote Linie von 50 Neuinfektionen je 100.000 Einwohner in den vergangenen sieben Tagen gilt auch als rote Linie für die Reaktivierung von Reisewarnungen. Das Auswärtige Amt hatte sie für das besonders stark von der Corona-Pandemie getroffene Spanien erst am 21. Juni aufgehoben. Spanien ist mit Luxemburg und Belgien das zweite Land in der Europäischen Union, für das wieder vor Reisen gewarnt wird - zumindest teilweise.

Risikogebiete in Spanien: Schweiz und Österreich greifen durch

Die Schweiz greift noch härter durch: Wegen der steigenden Corona-Zahlen setzt die Schweiz das gesamte spanische Festland auf die Liste mit Corona-Risikogebieten.  Wer von dort in die Schweiz einreist, muss sich von diesem Samstag an in eine zehntägige Quarantäne begeben, teilte das Bundesamt für Gesundheit am Mittwoch mit. Das gilt auch für Urlaubsrückkehrer. Die Inseln der Balearen und Kanaren sind ausgenommen.

Und auch in Österreich gilt ab Montag eine Reisewarnung für das gesamte spanische Festland im Zusammenhang mit der Corona-Krise. Alle Festland-Provinzen Spaniens sind betroffen, ausgenommen sind auch hier Balearen und die Kanarischen Inseln. „Es wird ausdrücklich vor Reisen auf das spanische Festland gewarnt“, teilte das Außenministerium in Wien am Donnerstag (6. August) mit. Die Warnung tritt um Mitternacht von Sonntag auf Montag in Kraft.

In Österreich müssen Reisende, die vom spanischen Festland zurückkehren, ab dem 10. August bei der Einreise einen negativen Corona-Test vorlegen. Dasselbe gilt auch für andere ausgewiesene Risikogebiete. Reisewarnungen gelten in Österreich derzeit für 31 Staaten sowie die chinesische Provinz Hubei.

Risikogebiete in Spanien: Tourismusbranche steckt tief in der Krise

Der 14-wöchige Lockdown bis zum 21. Juni und seither wieder gestiegene Corona-Zahlen haben der spanischen Tourismusbranche schon bisher schwer zugesetzt. Zwar dürfen Bürger aus der EU und den Schengenstaaten unbegrenzt einreisen. Aber Länder wie Großbritannien und Norwegen haben inzwischen Zwangsquarantäne für Rückkehrer aus dem wichtigsten europäischen Urlaubsland angeordnet.

Im Land selbst gelten strenge Vorsichtsmaßnahmen wie etwa Maskenpflicht nicht nur in geschlossenen öffentlichen Räumen, sondern auch im Freien, Abstandsregeln von mindestens eineinhalb Metern, Beschränkungen der Gästezahlen in Restaurants und anderen Einrichtungen auf je nach Region 30 bis 70 Prozent der normalen Kapazitäten. In großen Städten wie Barcelona oder Madrid ist das Nachtleben stark eingeschränkt, in Barcelona sind die Menschen sogar aufgefordert, das Haus nur aus wichtigem Anlass zu verlassen.

Reisewarnung für spanische Regionen: Online-Formular und QR-Code

Auf den bei Deutschen sehr beliebten Balearen mit Mallorca und auch auf den Kanaren sind die Corona-Zahlen jedoch niedrig. Die Pandemie gilt in Spanien trotz vieler lokaler Ausbrüche insgesamt weiter als unter Kontrolle. Wichtig für Spanien-Besucher: Man muss ein Online-Formular ausfüllen und erhält dann einen QR-Code, der bei der Einreise per Flugzeug vorzuweisen ist. Bei der Einreise soll auch die Temperatur gemessen. Allerdings berichten Reisende, dass sie überhaupt nicht kontrolliert worden seien.

Menschen sonnen sich am 18. Juli an einem Strand in Barcelona. Wegen der stark steigenden Zahl von Corona-Infektionen in Spanien warnt das Auswärtige Amt nun vor touristischen Reisen.
Menschen sonnen sich am 18. Juli an einem Strand in Barcelona. Wegen der stark steigenden Zahl von Corona-Infektionen in Spanien warnt das Auswärtige Amt nun vor touristischen Reisen in drei Regionen des beliebtesten Urlaubslands der Deutschen. Betroffen von der formellen Reisewarnung ist nach einer Mitteilung des Auswärtigen Amts vom 31. Juli auch Katalonien mit der Touristenmetropole Barcelona. © Paco Freire/dpa

Reiserückkehrer nach Deutschland sollen sich seit dem 1. August einem Corona-Test unterziehen, wenn sie aus einem Risikogebiet kommen. Die Einstufung obliegt dem RKI. Zu den etwa 140 betroffenen Ländern gehören Brasilien, die USA, die Türkei und Balkanländer wie Serbien oder Bosnien-Herzegowina. Als einziges komplettes EU-Land steht derzeit Luxemburg auf der Liste.

Coronavirus auf Mallorca: Erste Urlauber auf der Insel in Quarantäne

Die Balearen (Mallorca, Menorca, Cabrera, Ibiza, Formentera) und die Kanaren (Lanzarote, Fuerteventura, Gran Canaria, Teneriffa, La Gomera, La Palma und El Hierro) gelten nicht als Risikogebiete, obwohl beispielsweise erstmals seit der Wiedereröffnung der Insel eine Person im Urlaub aus Mallorca positiv auf das Coronavirus getestet worden und in Quarantäne geschickt worden war.

Es handelte sich um eine Person aus Spanien, die zusammen mit neun ebenfalls aus Spanien kommenden Begleitern im eigens für Quarantäne-Maßnahmen angemieteten Hotel Morlans Garden in der Stadt Peguera knapp 25 Kilometer westlich von Palma de Mallorca untergebracht worden sei, sagte eine Sprecherin der regionalen Gesundheitsbehörde. Die Regionalregierung übernehme alle Kosten für Unterbringung und Verpflegung, aber nicht möglicherweise anfallende Kosten einer medizinischen Behandlung.

Coronavirus auf Mallorca: Infektionszahlen vergleichsweise niedrig

Auf Mallorca und den anderen Balearen-Inseln ist die Zahl der Infektionen mit dem Coronavirus wie auf den Kanaren im Vergleich zu den drei Risikogebieten in Spanien also insgesamt relativ niedrig. Allerdings sorgten Bilder von wilden Partys vor allem deutscher und britischer Urlauber,* bei denen keine Vorsichtsmaßnahmen eingehalten worden waren, für Empörung.

Auf Ibiza leidet indes das Nachtleben enorm unter den Corona-Beschränkungen. Um die Ausbreitung des Coronavirus einzudämmen, dürfen auf Ibiza nur noch Clubs mit einer Kapazität von höchstens 300 Gästen öffnen - und nur noch für Getränke. Tanzen geht gar nicht mehr - Besucher müssen auf ihren Plätzen bleiben. Mega-Diskotheken, die international bekannte DJs anziehen und Ibiza zum weltweiten Zentrum der Clubszene gemacht haben, setzen deshalb diese Saison aus. Laut ihren Betreibern wäre es ohnehin schlicht unmöglich, mit den Corona-Abstandsregeln die wilden Partys zu veranstalten, für die sie berühmt sind.

Coronavirus in Spanien: Kanaren versichern alle Touristen gegen Corona

Die Kanaren versichern als erste Region Spaniens alle Besucher gegen zusätzliche Kosten im Falle einer Infektion mit dem Coronavirus während des Urlaubs auf den Inseln. Die Versicherung decke den Rückflug in die Heimat, die Quarantäne-Unterkunft sowie auch die medizinischen Kosten ab, sagte die regionale Tourismusministerin Yaiza Castilla am Mittwoch in Santa Cruz de Tenerife nach der Unterzeichnung eines entsprechenden Abkommens mit einem Versicherungsunternehmen.

Am 15. Juni hatte Mallorca als erste spanische Region in einem Pilotprojekt zunächst nur für Urlauber aus Deutschland wieder geöffnet. Seit dem 1. Juli dürfen alle EU-Bürger und Touristen aus Schengenstaaten in Spanien einreisen. Eine Epidemiologin ordnet ein, welche Faktoren aktuell für eine zweite Welle sprechen - und welche nicht. Warum erkranken Männer viel schwerer als Frauen mit dem Coronavirus? Nun könnte Klarheit herrschen. (hde/ecke - mit dpa-Material) - *wa.de und costanachrichten.com sind Teil des Ippen-Digital-Netzwerks.

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