In diesen Reiseländern infizieren sich aktuell die meisten Urlauber

Der Sommerurlaub ist für viele Deutsche vorüber – und manche haben ihren im Ausland verbracht. Wie viele sich dabei mit Corona infiziert haben, fasst das RKI zusammen.
Die meisten Deutschen sind mittlerweile von ihrem Sommerurlaub wieder nach Hause zurückgekehrt. Beliebte Urlaubsziele waren vor allem Inseln im Mittelmeerraum, darunter Mallorca* oder Kreta. Aus Sorge vor einer Ansteckung mit dem Coronavirus oder aufgrund der zahlreichen Reise-Beschränkungen haben viele Deutsche ihren Urlaub aber auch in der Heimat verbracht. Gerade die schnelle Ausbreitung der ansteckenderen Delta-Variante des Coronavirus sorgte dabei für Verunsicherung unter Reisefreudigen. Wie viele Menschen sich nun tatsächlich in den letzten Wochen im Ausland angesteckt haben, offenbart ein aktueller Wochenbericht des Robert Koch-Instituts (RKI).
Die meisten Deutschen stecken sich weiterhin in der Heimat an
Bei insgesamt 87.572 Corona-Fällen, die dem RKI in den letzten vier Wochen gemeldet wurden, gaben Betroffene Deutschland als Expositionsort an. Damit stecken sich die meisten immer noch hierzulande mit dem Coronavirus an. In 26.218 Fällen gaben die Personen hingegen das Ausland als Ort der Infektion an. Dabei zeigt sich, dass es aktuell in den Balkanländern zu den meisten Ansteckungen kommt: Die Türkei wurde dabei mit insgesamt 6.087 Fällen am häufigsten genannt. Knapp dahinter liegt der Kosovo mit 5.713 Fällen. Kroatien wurde von 2.475 Menschen als Expositionsort angegeben. Klassische Urlaubsländer wie Italien oder Griechenland finden sich auch unter den zehn Ländern, die am häufigsten angegeben wurde. Spanien hingegen, welches zwischenzeitlich mit hohen Infektionszahlen zu kämpfen hatte und dennoch von vielen deutschen Urlaubern angesteuert wurde, scheint bei den Ansteckungen eine geringe Rolle gespielt zu haben.
Hier eine Übersicht über die Länder, die am häufigsten als Ansteckungsort genannt wurden:
Infektionsland | Meldewoche 32 | Meldewoche 33 | Meldewoche 34 | Meldewoche 35 | Gesamt |
Türkei | 1.259 | 1.759 | 1.757 | 1.312 | 6.087 |
Kosovo | 424 | 1.799 | 2.322 | 1.168 | 5.713 |
Kroatien | 631 | 690 | 712 | 442 | 2.475 |
Nordmazedonien | 350 | 635 | 413 | 181 | 1.579 |
Bosnien und Herzegowina | 93 | 238 | 406 | 258 | 995 |
Italien | 235 | 225 | 236 | 201 | 897 |
Bulgarien | 134 | 266 | 240 | 246 | 886 |
Griechenland | 140 | 192 | 208 | 156 | 696 |
Serbien | 70 | 216 | 254 | 126 | 666 |
Marokko | 185 | 211 | 141 | 61 | 598 |
Andere | 1.335 | 1.620 | 1.593 | 1.278 | 5.826 |
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Urlaub 2021: Anteil an Corona-Neuinfektionen aus dem Ausland sinkt
Insgesamt ist der Anteil der gemeldeten Neuinfektionen aus dem Ausland in den letzten Wochen auf 17 Prozent gesunken. Zwei Wochen zuvor lag er noch bei 27 Prozent. Allerdings gibt es keine näheren Informationen darüber, ob es sich bei dem Auslandsaufenthalt der betroffenen Personen, um eine Urlaubsreise, einen Verwandtenbesuch, eine Geschäftsreise oder anderes gehandelt hat. Zudem liegen bei einem Großteil der gemeldeten Fälle keinerlei Daten darüber vor, wo es zu der Ansteckung gekommen ist. In 49 Prozent der in den letzten vier Wochen gemeldeten Fällen wurden nämlich keine Angaben zu einem wahrscheinlichen Infektionsland gemacht – daher ergeben die vorliegenden Informationen nur ein unvollständiges Bild. (fk) *Merkur.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA.
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