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Schatten auf vier Pfoten: Warum folgt mir mein Hund überallhin?

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Viele Hundebesitzer kennen es: Sie können keinen Schritt gehen, ohne von ihrer Fellnase begleitet zu werden. Dahinter stecken verschiedene Gründe.

Sie sind unsere treuen Gefährten: Nicht umsonst werden Hunde als „der beste Freund des Menschen“ bezeichnet. Sicher haben Sie schon festgestellt, dass Ihr Vierbeiner am liebsten jede freie Minute mit Ihnen verbringen würde. Weil wir auch andere Verpflichtungen haben, ist das natürlich nicht immer möglich. Manche Hunde folgen ihren Besitzern allerdings überallhin – ob in den Keller, in die Küche oder sogar ins Bad. Oft schieben die Tiere im allerletzten Moment noch die Schnauze zwischen Tür und Rahmen, um uns zu begleiten. Doch was steckt eigentlich hinter diesem anhänglichen Verhalten – und wie ist es zu bewerten?

Hunde sind Rudeltiere: Sie beschützen und wollen beschützt werden

Hunde sind von Natur aus soziale Tiere, die in Rudeln leben und sich an ihre Rudelführer binden. In ihrer Vorstellung sind Sie der Anführer ihres Rudels und sie folgen Ihnen instinktiv. Da ist es ganz nebensächlich, wohin der Weg führt. Am liebsten will der Hund alles zusammen mit Ihnen machen, denn auf diese Weise kann er Sie am besten beschützen.

Selbst wenn Sie sich in einer sicheren Umgebung befinden, will Ihre Fellnase sicherstellen, dass Sie sich nicht in Gefahr begeben. Dazu gehören auch Aktivitäten wie Duschen oder Putzen – schließlich sind Sie dann abgelenkt und können in den Augen Ihres Hundes nicht rechtzeitig auf Gefahren reagieren. Umgekehrt betrachten Hunde uns ebenfalls als Beschützer. Beispielsweise haben viele Vierbeiner Angst vor Unwettern und suchen in diesen Situationen unsere Nähe, um sich sicher zu fühlen.

Eine Frau kniet Arm in Arm mit ihrem Hund vor dem heimischen Sofa
Hunde lieben es, Zeit mit ihren Besitzern zu verbringen. © IMAGO

Hunde brauchen Aufmerksamkeit und Liebe

Außerdem kann es ein Zeichen klarer Zuneigung sein, wenn Hunde ihren Besitzern auf Schritt und Tritt folgen. Bekanntlich sind die Vierbeiner liebevolle und treue Tiere, die eine starke Bindung zu ihren Menschen aufbauen. Dementsprechend halten sie sich am liebsten in der Nähe ihrer Besitzer auf und freuen sich über jede noch so kleine Geste der Aufmerksamkeit. Oft wollen sie lediglich einen kleinen Liebesbeweis, wie beispielsweise eine Streichel- oder Spieleinheit.

Seien Sie also nicht genervt, wenn Ihr Hund mal wieder zu Ihrem Schatten wird und Ihnen selbst am stillen Örtchen keine Privatsphäre lässt: Hunde selbst genieren sich bekanntlich nicht, wenn sie in aller Öffentlichkeit ein Häufchen hinterlassen. Umgekehrt finden die Vierbeiner nichts seltsam daran, ihre Halter beim Toilettengang zu beobachten – für sie ist es das Normalste auf der Welt.

Auch eine Angststörung kann dahinter stecken

Überanhänglichen Hunden fällt es schwer, ihre Besitzer auch nur eine Sekunde aus den Augen zu lassen. Der Grund dafür kann auch eine Angststörung sein. Halter sollten das Verhalten ihres Vierbeiners besonders aufmerksam beobachten. Gähnt Ihr Hund, ohne sonstige Anzeichen von Müdigkeit zu zeigen? Leckt er in die Luft, selbst wenn er nicht vor dem Futternapf steht? All diese Symptome können auf eine ernsthafte Angststörung hinweisen.

Hunde sind Gesellschaftstiere und fühlen sich schnell einsam, wenn sie alleine gelassen werden. Sie folgen ihren Besitzern, um sich sicher zu fühlen, und empfinden Ihre Anwesenheit als tröstlich. Wenn Ihr Vierbeiner Anzeichen einer psychischen Störung aufweist, suchen Sie umgehend einen Tierarzt auf. Hunde sollten lernen, zumindest für eine kurze Zeit ohne ihren Besitzer auszukommen. Dank einer professionellen Untersuchung und Behandlung kann es Ihrem pelzigen Gefährten ganz schnell wieder besser gehen.

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So verhindern Sie, dass Ihnen Ihr Hund überallhin folgt

Hunde brauchen aber auch klare Regeln, um neue Verhaltensweisen zu lernen. Grundkommandos wie „Sitz“, „Platz“ und „Bleib“lehren Ihren Vierbeinern, an Ort und Stelle zu bleiben und Ihnen nicht länger hinterherzulaufen. Gehen Sie dabei behutsam vor: Möglicherweise ist es Ihr kleiner Liebling nicht gewohnt, lange allein zu sein, und braucht dementsprechend eine Weile, um mit der ungewohnten Situation klarzukommen. Bleiben Sie ruhig und gelassen, wenn Ihr Fellfreund aufgebracht reagiert: Selbst erwachsene Hunde können neue Regeln lernen. Am besten verbinden Sie das Kommando mit einem deutlichen Handzeichen, da Hunde besser auf Körpersprache reagieren als auf Worte.

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