Gassi gehen trotz Corona-Ausgangssperre oder Quarantäne? – Was erlaubt ist

Was tun, wenn der Hund Auslauf braucht, aber Ausgangssperre herrscht oder der Besitzer mit Corona infiziert ist? So kommen Hunde trotzdem raus.
- Auch in Zeiten des Coronavirus benötigen Haustiere wie der Hund Auslauf.
- Doch was passiert, wenn der Besitzer an Corona erkrankt? Und wie ist das mit Ausgangssperren?
- In unserem Artikel verraten wir Ihnen, wie Ihr Hund trotzdem an die frische Luft kommt.
Frankfurt - Das Coronavirus verbreitet sich weiter in Deutschland. Doch was hat das für Halter von Hunden zu bedeuten, die mit ihrem Vierbeiner Gassi gehen wollen? Und was ist mit Haltern von Haustieren, die in Quarantäne sind?
Können Haustiere wie Hund und Katze Corona übertragen
Laut Weltgesundheitsorganisation (WHO) können Hund und Katze das Virus nicht übertragen. „Aktuell gibt es keine Beweise, dass Haustiere wie Hunde oder Katzen mit dem neuen Coronavirus infiziert werden können“. Selbstverständlich sollten Besitzer von Haustieren Hygieneregeln beachten. Sie sollten sich regelmäßig die Hände waschen und allgemeine Schutzmaßnahmen beachten. Auf keinen Fall sollte man aber auf die Idee kommen, Haustiere wegen Panik zu desinfizieren, denn Haut und Schleimhäute können verletzt werden.

Am Coronavirus erkrankt: Kontakt vermeiden
Falls Sie am Coronavirus erkrankt sein sollten und unter Quarantäne stehen, sollten Sie dennoch Vorsichtsmaßnahmen beachten. Dazu zählt, dass sie den Kontakt mit ihrem Vierbeiner so weit es geht vermeiden. Denn mittlerweile gibt es auch Infektionsfälle in Deutschland. So konnte des Friedrich-Loeffler-Instituts Antikörper bei einer Katze aus Frankfurt nachweisen. Das Tier überlebte die Ansteckung jedoch. Darüber hatte die „ARD“ berichtet. Das sollten Sie beachten, falls Sie erkrankt sind.
- Vermeiden Sie Nasen- und Mundkontakt mit Hund und Katze.
- Verzichten Sie wegen der Gefahr von Corona auf Kuscheleinheiten.
- Teilen Sie kein Essen mit dem Haustier.
- Falls sich der Kontakt dennoch nicht vermeiden lässt: Waschen Sie sich vorher und danach die Hände.
Corona: So bekommt der Hund trotz Quarantäne seinen Auslauf
Wenn Sie am Coronavirus erkrankt sein sollten, fällt das Gassigehen mit dem Hund flach. Es drohen empfindliche Geldstrafen oder Freiheitsstrafen von bis zu zwei Jahren. Dennoch gibt es Möglichkeiten, die Ihrem Liebling den notwendigen Auslauf gewähren:
- Lassen Sie Ihrem Hund im Garten seinen Freilauf.
- Erkundigen Sie sich bei gesunden Freunden oder Nachbarn, ob sie mit dem Haustier spazieren gehen können.
- Wenn Sie Corona haben, dürfen Sie die Helfer nicht in Ihre Wohnung hereinlassen.
- Außerdem gibt es in sozialen Netzwerken wie Facebook Gruppen, in denen sich Freiwillige dafür anbieten, mit Ihrem Hund spazieren zu gehen.
Coronavirus: Den Hund in ein Tierheim bringen – das gilt bei Ausgangssperren
Falls es keine andere Möglichkeit gibt, können Sie Ihren Hund auch in ein Tierheim oder eine Hundepension bringen. Wichtig: Haustiere leiden bei Orts- und Personenwechsel unter Stress. Deshalb sollte ein Ortswechsel die ultima ratio sein. Und wie sieht es bei einer Ausgangssperre aus? Glücklicherweise dürfen Sie mit Ihrem Tier in diesem Falle herausgehen. Das gilt jedoch nur, wenn sie nicht selbst infiziert sind. Denn dann ist Quarantäne angesagt. (Moritz Serif) (Stand: 16.12.2020, 14.32Uhr)