Bettwäsche waschen: Wird sie auch bei 30 oder 40 Grad hygienisch sauber?
Bettwäsche gehört zu den Textilien, die sicherheitshalber gerne bei 60 Grad gewaschen werden. Oft zu Unrecht, wie Experten sagen.
Ein Blick auf den Waschzettel verrät immer häufiger: Diese Bettwäsche darf nur bei 40 Grad gewaschen werden. Viele fragen sich da, ob die Bezüge von Bettdecke, Kopfkissen oder Spannbettlaken bei niedrigen Temperaturen überhaupt richtig sauber werden.
Bettwäsche waschen: 30 oder 40 Grad reichen meist aus
Bei leicht bis normal verschmutzter Bettwäsche reicht laut Umweltbundesamt (UBA) in der Regel eine Waschtemperatur von 30 (bei Buntwäsche) oder 40 Grad (bei Weißwäsche) aus. „Das bringt beim 40-Grad-Programm etwa 35 bis 40 Prozent Energieeinsparung gegenüber dem Waschprogramm mit 60 Grad“, heißt es vonseiten des UBA. Das gilt natürlich auch für andere Wäschestücke wie T-Shirts, Hemden und in vielen Fällen auch für Unterhosen.
Um Keimwachstum in der Waschmaschine zu vermeiden, sollten Sie aber wenigstens einmal im Monat eine Waschladung bei 60 Grad waschen, und zwar mit pulverförmigem Vollwaschmittel.

Milben-Allergiker sollten Bettwäsche lieber bei 60 Grad waschen
In bestimmten Fällen ist es dennoch empfehlenswert, die Bettwäsche bei 60 Grad waschen:
- Stark verschmutze Bettwäsche, etwa mit hartnäckigen Flecken
- Nach Krankheiten, um Bakterien und Viren (wie etwa bei einer Infektion mit Corona-Viren) zuverlässig abzutöten
- Milben-Allergiker, da es den Milben im Bett erst bei einer Temperatur von 60 Grad an den Kragen geht.
Bitte beachten Sie jedoch, dass hohe Waschtemperaturen empfindlichen Materialien wie Satin schaden können. Allergiker sollten deshalb auf unempfindliche Stoffe bei der Bettwäsche achten. Flecken können vorbehandelt werden und so eventuell auch bei niedrigeren Temperaturen entfernt werden.
Wie oft Bettwäsche waschen?
Wie oft die Bettwäsche gewechselt und gewaschen werden muss, darüber scheiden sich die Geister – schließlich hat jeder Mensch sein eigenes Hygieneempfinden. Experten empfehlen gerade im Sommer, wenn wir viel schwitzen, die Bettwäsche einmal pro Woche zu wechseln. Dasselbe gilt unter anderem auch für Milben- und Pollen-Allergiker, wenn im Bett gegessen wird oder wenn Tiere mit im Bett schlafen. Ansonsten reicht auch ein Bettwäschewechsel alle drei Wochen aus.
Die Bettdecke sollte ebenfalls regelmäßig in der Waschmaschine landen, und auch Kopfkissen sollten hin und wieder gewaschen werden.