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Ist es wirklich nötig, Gurken auszugeizen?

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Von: Franziska Kaindl

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Ob Sie Gurken im Freiland oder an der Rankhilfe ausgeizen möchten, macht einen Unterschied.
Ob Sie Gurken im Freiland oder an der Rankhilfe ausgeizen möchten, macht einen Unterschied. © dpa/Federico Gambarini

Hobbygärtner müssen beim Anbau ihres Gemüses einiges beachten. Wie werden Tomaten pikiert? Was gilt es beim Säen von Paprika zu beachten? Und muss ich Gurken ausgeizen?

Gurken gehören zu den Klassikern, die in heimischen Gärten angebaut werden. Schließlich ist das Gemüse vielseitig einsetzbar: Ob gekocht oder im Salat lässt sich mit der Pflanze einiges anfangen. Doch ist der erste Schritt getan und die Gurkenpflanze angebaut, stellt sich die Frage des Ausgeizens. Was steckt dahinter und ist es wirklich nötig? Wir beantworten einige Fragen.

Soll man Gurken ausgeizen?

Während sich Experten und Hobbygärtner bei Tomaten einig sind, dass diese ausgegeizt werden müssen, gehen die Meinungen bei Gurken oft weit auseinander. So sind keine nachteiligen Auswirkungen zu vermerken, aber oft auch keine positiven. Meist lautet dann die Devise: selbst ausprobieren. Das testen Sie am besten, indem Sie zwei Gurkenpflanzen der gleichen Sorte anpflanzen und eine ausgeizen und die andere nicht. Nach einem Jahr wird die eigene Erfahrung zeigen, wie sinnvoll das Ausgeizen ist.

Doch was genau soll das Ausgeizen bringen? Beim Ausgeizen werden unfruchtbare bzw. unerwünschte Seitentriebe entfernt. Dabei handelt es sich um Nebentriebe, die aus den Achseln zwischen Hauptrieben und Blattstielen hervor wachsen. Mit dem Ausgeizen der Gurken lässt sich die Entwicklung des Gemüses besser kontrollieren, sodass die Pflanze beispielsweise nicht zu groß wird. Obendrein hat die Gurkenpflanze mehr Energie übrig, um die wichtigen Triebe und Früchte zu versorgen. So die Theorie.

In der Praxis sollten Sie allerdings auch vorsichtig sein, um die Pflanze beim Ausgeizen nicht versehentlich zu verletzten - und somit der Gurkenernte zu schaden.

Erfahren Sie auch: So säen Sie bei sich zu Hause Paprika an.

So werden Gurken ausgegeizt

Generell verläuft das Ausgeizen der Gurken recht unspektakulär. Wenn Sie die unerwünschten Triebe ausgemacht haben, drehen Sie diese einfach seitlich mit Daumen und Zeigefinder aus, bis sie abbrechen.

Oder aber Sie greifen zu einer Schere und schneiden Sie vorsichtig ab. Achten Sie nur darauf, die Triebe nicht so abzuziehen, dass die Pflanzenhaut des Hauptriebs zerfasert wird. Dies kann dazu führen, dass er geschädigt wird oder gar abstirbt.

Auch interessant: Das müssen Sie beim Säen von Radieschen beachten.

Gurken ausgeizen: So funktioniert es im Gewächshaus und mit Rankhilfe

Gurken eignen sich perfekt für den Anbau im Gewächshaus. Da sie dort schneller wachsen, bedarf es auch mehr Mühe beim Ausgeizen, damit die Pflanze noch genügend Platz findet und sich entwickeln kann. Deshalb werden sie im Gewächshaus auch oft an Rankhilfen oder Rankgitter gebunden.

In diesem Fall müssen Sie beim Ausgeizen weitere Punkte beachten:

So geizen Sie Gurken im Freiland aus

In der Regel benötigen Freilandgurken keinen Rückschnitt wie es vielleicht Gewächshausgurken benötigen. Hier sollten Sie nur Hand anlegen, wenn sich die Gurkenpflanze im Beet zu stark ausbreitet. Oft ist dann nicht mehr zu erkennen, wo der Haupttrieb und wo die Seitentriebe sind.

Sollten Sie die Gurkenpflanze doch einmal zurück stutzen sollen, dann knipsen Sie Seitentriebe nach zwei Gurken und zwei Blättern ab. Handelt es sich um Seitentriebe von Seitentrieben kürzen sie diese nach einer Gurke und dem ersten Blatt.

Generell gilt beim Abernten von Gurken: Vertrocknete und faulige Blätter, Knospen und Blüten werden entfernt, um Krankheitserregern keine Chance zu geben. Obendrein dürfen die Gurken nicht zu groß wachsen, da sie ansonsten innerlich verwässern. Dass eine Gurke reif ist, merken Sie daran, dass die Spitzen sich abrunden.

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