1. Startseite
  2. Ratgeber
  3. Wohnen

Statt „Sommerbetrieb“: Heizkörper sollten im Sommer voll aufgedreht werden

Erstellt: Aktualisiert:

Von: Franziska Kaindl

Kommentare

Viele Verbraucher stellen die Heizung in den warmen Monaten auf „Sommerbetrieb“. Allerdings riskieren sie dann, dass diese bei Temperaturabfällen unbemerkt anspringt.

In den Sommermonaten zu heizen, wäre nicht nur vollkommen sinnlos, sondern würde auch noch unnötig Energie verbrauchen. Aber manchmal kann das tatsächlich passieren, zumindest versehentlich – nämlich, wenn die Heizung auf „Sommerbetrieb“ gestellt wird. Anders als gedacht, ist das nämlich nicht die optimale Einstellung.

Heizung: „Sommerbetrieb“ ist nicht unbedingt die richtige Einstellung im Sommer

„Heizungen automatisch in den Sommerbetrieb schalten zu lassen, reicht oft nicht aus, dass sie während der Sommermonate tatsächlich nicht in Betrieb gehen“, sagt Markus Lau, Technikexperte beim Deutschen Verband Flüssiggas e.V. (DVFG) laut einer Pressemitteilung. Gerade in Zeiten von hohen Energiekosten sei bei der Heizungsumstellung die richtige Grundeinstellung entscheidend.

Eine Frau berührt eine Heizung.
Selbst im Sommerbetrieb können Heizungen zu hohe Kosten verursachen. © YAY Images/Imago

Zwar würden viele moderne Heizungsanlagen mit smarter Regelung die Umstellung auf den „Sommerbetrieb“ automatisch vornehmen – allerdings hat diese den Nachteil, dass sie anspringt, sobald die eine bestimmte Temperatur unterschritten wird. Das liegt daran, dass viele Modelle über einen Außentemperatursensor verfügen. So können zum Beispiel nach einem Sommergewitter die Temperaturen draußen kurzzeitig abfallen – und schon springt die Heizung an und verbraucht unnötig Energie.

Alles rund um Haushalts- und Garten-Tipps finden Sie im regelmäßigen Wohnen-Newsletter unseres Partners Merkur.de. Hier anmelden!

„Dieses ungewollte Heizen ist allerdings echte Energieverschwendung gerade in gut gedämmten Häusern, die nur langsam auskühlen“, sagt Markus Lau. Um wirklich Energie zu sparen, sollten Verbraucher die Einstellung ‚Nur Warmwasser‘ auswählen: „So wird kein Heizungswasser mehr aufbereitet, sondern nur noch Warmwasser für Küche und Bad.“ Wann die Einstellung auf ‚Nur Warmwasser‘ erfolgen sollte, hängt von der Witterung ab – spätestens aber zum Beginn der warmen Jahreszeit, so der Experte.

„Nur Warmwasser“: Heizkörperthermostate im Sommer voll aufdrehen

Und eine weitere Sache gilt es zu beachten: Nach der Umstellung sollten die Heizkörperthermostate voll aufgedreht werden, nämlich auf Stufe 5. Das mag zwar auf den ersten Blick unsinnig erscheinen, doch Lau zufolge entspannt sich dadurch der Mechanismus, der den Wasserzufluss in die Heizkörper reguliert. Das bedeutet: Es wird verhindert, dass Ventile im Sommer blockieren und zu Beginn der nächsten Heizperiode festsetzen. Damit ersparen sich Verbraucher das Problem, dass diese im schlimmsten Fall erneuert werden müssen.

Auch interessant

Kommentare