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Titanenwurz: Lässt sich die Pflanze im Garten anbauen?

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Von: Janine Napirca

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Eine Menschenmenge befindet sich in einem Gewächshaus und bewundert und fotografiert eine Pflanze, die die Form eines Phallus hat.
Das Erblühen der Blume ist ein wahres Spektakel für Menschen weltweit. © Biky/Imago

Die größte Blume der Welt sieht einem Phallus gleich, was weltweit für Begeisterung sorgt. Lässt sich die Titanenwurz auch im eigenen Garten anbauen?

Die aus Sumatra in Indonesien stammende Titanenwurz hat nur eine einzige Blüte. Die wächst dafür aber zwei Meter hoch! Der Kolben kann eine Dicke von bis zu einem Meter erreichen und hat die Form eines Phallus. Keine große Überraschung also, dass die sogenannte Amorphophallus titanum, umgangssprachlich Penisblume genannt wird. Aber es gibt noch einen weiteren Grund: kurz bevor die Titanenwurz blüht, wächst der mit einem roten Blatt ummantelte Kolben rasant in die Höhe.

Kann man Titanenwurz selbst anbauen?

So eine beeindruckende Pflanze möchte vielleicht der ein oder andere Hobbygärtner* gerne in seinem eigenen Garten* kultivieren. Aber das ist nicht ganz einfach. Selbst wenn man alle Ratschläge beachtet, kann es trotzdem sein, dass die Zucht nicht von Erfolg gekrönt wird. Bewundern lässt sich die Titanenwurz aber immerhin in Gewächshäusern einiger Botanischer Gärten.

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Titanenwurz: Die optimale Pflege ist das A und O

Wenn Sie die exotische Pflanze selbst anbauen möchten, benötigen Sie ein beheiztes Gewächshaus. Im Garten können Sie eine Titanenwurz also nicht einfach anbauen. Die erforderliche Temperatur beträgt ungefähr 27 Grad Celsius, wobei eine Luftfeuchtigkeit von 80 Prozent zu beachten ist. Wichtig ist außerdem ein heller Standort, auch wenn die Titanenwurz die direkte Sonneneinstrahlung nicht gut verträgt. Bei der Bewässerung gilt die Faustregel: nicht zu viel und nicht zu wenig, also Staunässe vermeiden. Die mit Sand gemischte Pflanzenerde sollte aber auch nicht zu trocken sein. Entscheidend ist zudem die richtige Düngung, denn die Titanenwurz braucht viele Nährstoffe. Kranke, verfaulte und abgestorbene Pflanzenteile sollten für das optimale Wachstum der Blume sorgsam entfernt werden.

Vorsicht: Diese Krankheiten und Schädlinge können die Pflanze befallen

Die Titanenwurz reagiert sehr empfindlich auf falsche Temperierung. Außerdem kann die Titanenwurz bei zu feuchter Erde an der Knolle faulen. Sie müssen dann die befallenen Stellen entfernen und die Pflanze umtopfen. Bei zu trockener Erde droht ein Angriff von Wurzelläusen. Die kleinen, weißen Tierchen bleiben lange Zeit unbemerkt. Sie können in diesem Fall Raubmilben aus dem Fachhandel oder Onlineshop einsetzen. Verwenden Sie auf keinen Fall chemische Pflanzenschutzmittel, das verträgt die Titanenwurz überhaupt nicht.

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Seltenes Spektakel: Titanenwurz begeistert Menschen weltweit

Dass die Blume blüht, ist eine echte Sensation, denn das passiert nur alle drei Jahre! Das weltweit für Begeisterung sorgende Spektakel dauert in der Regel ein bis drei Tage und beginnt zunächst einmal wenig appetitlich: In den ersten Stunden verströmt die Pflanze einen beißenden Aas-Gestank. In Asien wird die Titanenwurz daher Leichenblume genannt.
Der Gestank soll Aaskäfer anlocken, die ihre Eier in der Blume ablegen. So wandern sie von Blüte zu Blüte und bestäuben diese. Hat die Bestäubung geklappt, wachsen aus der Blüte rote Beeren und die Pflanze stirbt ab. Wenn eine Blume nicht erfolgreich bestäubt wurde, stirbt lediglich die Blüte ab und nach drei Jahren blüht die Pflanze wieder in ihrer vollen Blütenpracht. (jn) *Merkur.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA.

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