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Moselwein e.V.
Großes Riesling-Kino: Moselwein als Essensbegleiter
Wenn es um die richtige Weinbegleitung eines Essens geht, sind viele Menschen ratlos oder verlassen sich auf die immergleichen Kombinationen. Dabei bietet gerade die Mosel vielfältige kulinarische Pairing-Erlebnisse.
Es gibt Menschen, die suchen sich einen passenden Wein zu ihrem Essen. Und dann gibt es Genießer, die eine bestimmte Flasche aufmachen und dazu kochen. Wer einmal ein perfekt abgestimmtes Speise-Wein-Paar erlebt hat, weiß, wie glücklich das macht. Das Weinanbaugebiet Mosel hält aufregende Erlebnisse zu vielen Gerichten bereit.
Kaum ein andere Weinherkunft beherrscht die gesamte Klaviatur der Weinstilistik so gut. Ob zarte Kabinette, strukturierte trockene Rieslinge oder edelsüße Elixiere: Die Mosel hat derart viele Weintypen, dass jedes Essen ein passendes Gegenstück erhält.
Die Rebsorte Riesling bringt das Mosel-Terroir am besten ins Glas: Die würzigen Schiefernoten gepaart mit ausgeprägter Frucht verleihen jeder Speise eine neue Geschmacksdimension. Gerade in einem mehrgängigen Menü hält Mosel-Riesling die Lebendigkeit und Spannung auf hohem Niveau und erfrischt den Gaumen.
Zum Auftakt des Abends oder als Aperitif eignet sich ein Kabinett-Wein. Diese sind an der Mosel und ihren Nebenflüssen Saar und Ruwer einzigartig. So leichtfüßig, dass sie optimal einstimmen, ohne zu beschweren. Gerade mit dezenter Restsüße ist der Kabinett ein saftiger Wein zum Solo-Genuss oder unkomplizierter Begleiter zu klassischen Canapés und Antipasti.
Das Zusammenspiel aus saftigen Fruchtaromen, Würzigkeit und leichtfüßigem Charakter findet sich in allen Moselweinen wieder. Die trockenen Mosel-Rieslinge sind hervorragende Begleiter zu leichter Küche mit gegrilltem Fisch oder Geflügel.
Großes Riesling-Kino: Moselwein als Essensbegleiter




Speisen, die von Schärfe und Würze geprägt sind, erhalten an der Mosel ebenfalls die perfekten Mitspieler. Weine mit dezenter Restsüße schaffen einen kontrastierend-fruchtigen Konterpart, der für Spannung sorgt. Das gilt vor allem für asiatische Gerichte, die vom exotischen Bukett der Moselweine bereichert werden. Wer gerne mit Ingwer und Chili kocht oder wer einen Begleiter zu rotem Curry sucht, findet mit feinherbem Mosel-Riesling jene Weine, die die Gerichte bestens inszenieren.
Vegetarische Küche bietet mitunter die beste Vorlage für das große Riesling-Kino: Die Kombination aus Zartheit und Kraft auf dem Teller entspricht genau dem Charakter der Moselweine. Bei kräftigen Gemüsegerichten wie Minestrone oder Gemüselasagne schafft ein trockener Riesling einen lebendigen Kontrast, der die würzigen Aromen aufgreift und mit ihnen spielt. Hat man es mit eher grünen Aromen auf dem Teller zu tun, etwa bei Rohkost oder Salaten, ist auch Elbling von der Mosel mit seiner feinen Art eine gute Alternative.
Schmorgerichte und Wild hingegen verlangen nach Kräftigerem. Wer denkt, dass man dafür die Mosel und ihre Weißweine verlassen muss, kann sich auf Überraschungen einstellen. Denn die Moselwinzer beherrschen das Handwerk, Weißweine mit großem Reifepotential zu schaffen. Im Alter von zehn bis 15 Jahren entwickeln viele Moselrieslinge neue Aromen, die einen großen Auftritt verlangen: intensive Kräuter- und Tee-Aromen, Honigduft, Mineralik gepaart mit belebender Frische. Dieser Charakter ist der Grund, warum Weinkenner auf der ganzen Welt diese Weine lieben. Gereifte Moselweine eignen sich optimal zu Gerichten, die ebenso viel Intensität mitbringen. Zum Beispiel Wildgerichte, bei denen die Preiselbeeren durch die fruchtige Rieslingart aufgegriffen werden. Oder die arabische Küche, wo sich ebenso eine Kombination aus intensiver Würze und feinfruchtigen Details findet. Wer das mit gereiften halbtrockenen Moselrieslingen begleitet, wird eine solch geschmackliche Balance erleben, dass Flasche und Teller schneller leer sind, als man sich wünscht.
Weitere Informationen: Moselwein e.V., Trier, Telefon 0651 710280, www.weinland-mosel.de