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Junge Mainzerin unter Todesopfern – Kollegen mit emotionalem Statement

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Unter den Opfern des Flugzeugsabsturzes im Iran befindet sich auch Paniz Soltani, die am Max-Planck-Institut in Mainz gearbeitet hat.
Unter den Opfern des Flugzeugsabsturzes im Iran befindet sich auch Paniz Soltani, die am Max-Planck-Institut in Mainz gearbeitet hat. © Max-Planck-Institut /dpa

Eine junge Frau aus Mainz ist unter den Todesopfern aus dem Flugzeug, das im Iran abgeschossen wurde. Ihre Kollegen veröffentlichen ein emotionales Statement.

Mainz - Unter den Toten des Flugzeugabsturzes im Iran ist auch eine Doktorandin aus Mainz. Die 29 Jahre alte Paniz Soltani war an Bord des Fluges PS 752, als die Maschine am Mittwoch (08.01.2020) nahe Teheran abstürzte. Der Name der Doktorandin aus Mainz ist auch auf der Passagierliste zu finden, die die ukrainische Fluggesellschaft UIA am Donnerstag (09.01.2020) im Internet veröffentlichte. Keiner der 176 Passagiere überlebte den Absturz. 

Mainz: Max-Planck-Institut trauert um Doktorandin Paniz Soltani

Am Max-Planck-Institut für Polymerforschung in Mainz war die 29-jährige Paniz Soltani Doktorandin und Mitarbeiterin. Das Institut trauert auf seiner Internetseite um Soltani:

„Paniz, 29 Jahre alt, war eine brillante und begabte Doktorandin, eine geschätzte Kollegin und eine liebe Freundin. Wir wünschen Paniz' Partner und Familie viel Kraft, diesen schrecklichen Verlust zu ertragen. Paniz wird in den Herzen und Köpfen aller weiterleben, mit denen sie am MPI-P (Max-Planck-Institut für Polymerforschung, Anm. d. Redaktion) zu tun hatte.“

Unter den Opfern befanden sich auch eine Mutter (30), ihr Sohn (8) und ihre Tochter (5) aus Nordrhein-Westfalen. Sie war anerkannte Asylbewerberin aus Afghanistan und lebte seit mehreren Jahren in der Nähe von Soest.

In einem Video, das die „New York Times“ auf Twitter veröffentlicht hat, ist mutmaßlich der Abschuss der ukrainischen Passagiermaschine zu sehen. 

Tote Doktorandin aus Mainz: War der Absturz ein versehentlicher Abschuss?

Die Boeing 737 mit der Flugnummer PS 752*, bei der Paniz Soltani an Bord war, ist am Mittwochmorgen in der Nähe von Teheran abgestürzt. Das Flugzeug war auf den Weg nach Kiew. Zunächst wurde ein technischer Defekt für den Absturz verantwortlich gemacht. 

Mittlerweile gibt es Hinweise, dass das Flugzeug versehentlich abgeschossen wurde. Kurz zuvor hatte der Iran zwei von US-Soldaten genutzte Stützpunkte im Irak angegriffen.

Sowohl die USA als auch Kanada gehen derzeit davon aus, dass das Flugzeug von einer iranischen Flugabwehrrakete getroffen wurde. Der Leiter der iranischen Luftfahrtbehörde, Ali Abedsadeh, bezeichnete laut Nachrichtenagentur Fars die Theorie des Abschusses als unmöglich, da die Koordination zwischen militärischer und ziviler Luftfahrtbehörde einwandfrei funktioniere.

Von Lukas Reus

*fnp.de ist Teil des bundesweiten Ippen-Digital-Redaktionsnetzwerks.

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