Junge Frau macht einen Trip nach Panama, plötzlich steigt die Zahl der Corona-Infizierten rapide an

Eine junge Frau aus Obertshausen macht sich Anfang März auf den Weg nach Panama. Es sollte die Reise ihres Lebens werden. Doch dann kam Corona.
- Eine junge Frau aus Obertshausen reist nach Panama
- Dort wird sie von der Corona-Pandemie überrascht
- Es folgenden die aufregendsten zwei Monate ihres Lebens
Obertshausen – Als sich Sonja Wenzel Anfang März auf den Weg nach Panama machte, ahnte sie nichts von dem, was auf sie zukommen würde. Denn die Corona-Pandemie erreichte sie auch in Mittelamerika. Unserer Zeitung berichtet sie, wie es ihr in Panama ergangen ist, und über ihren Weg zurück nach Obertshausen.
Frau aus Obertshausen von Corona-Pandemie in Panama überrascht
Ursprünglich wollte Sonja Wenzel für sechs Wochen auf einem Katamaran in panamaischen Gewässern arbeiten und anschließend für zwei Wochen Costa Rica bereisen. Die 31-jährige Obertshausenerin ist seit dreieinhalb Jahren kontinuierlich unterwegs. Anfang März ging es dann von Frankfurt aus nach Panama.
„Das Coronavirus war gewissermaßen noch in den anfänglichen Zügen und definitiv noch nicht in meinem Kopf als Grund zur Panik angelangt“, berichtet sie. Als sie in Panama Stadt landete, war „noch alles in Ordnung und die unglaubliche Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft der Landsleute überzeugte mich auf Anhieb“.
Corona-Pandemie stellt Reise einer jungen Frau auf den Kopf
Ein paar Tage später ging es für Wenzel auf zum Katamaran bei den San Blas Islands, auf dem sie ihre Zeit verbringen sollte. Und das alles ohne Internetverbindung, sodass sie nichts von dem mitbekam, was in ihrer Heimat passierte.
„Am 13. März erreicht uns dann die Nachricht, dass Panama die aktuelle Situation zur Pandemie erklärt hat“, berichtet Wenzel. „Das gesamte Gebiet der San Blas Inseln wurde abgeriegelt und für den Tourismus gesperrt.“ Noch befand sie sich mit Gästen aus Kanada genau dort.
Von Corona-Pandemie überrascht: Eine Schreckensbotschaft nach der anderen
„Ich sollte planmäßig für eine Woche von Bord gehen und wollte diese am Playa Venao verbringen“, sagt Wenzel. „Doch beim Abschiedsessen erreicht uns die nächste Schreckensbotschaft: Der Ort sei unter Quarantäne, der Hafen geschlossen und keine Ausreise erlaubt.“
Die Pläne waren dahin, „ein Zustand des Schocks und der Verzweiflung breitete sich aus“. Die Gäste und die Besatzung des Katamaran fragten sich, wie es weitergehen würde. „Aufgrund der Ungewissheit schlug unser Kapitän vor, weiter zu segeln um ein Festsitzen im Inland zu vermeiden.“
Frau aus Obertshausen erlebt wegen Corona eine Odyssee
Die nächsten Tage – erneut ohne Internetverbindung – segelte Wenzel weiter entlang der Küste, mit Stopps zum Schnorcheln und Entspannen. „So lässt es sich einfach den ganzen Sorgen entgehen“, sagt die Obertshausenerin. „Jedoch schwirren die Gedanken um dieses Thema.“ Die kleine Bordbesatzung bekam nichts vom eigentlichen Ernst der Lage mit – und hoffte auf eine vorübergehende Phase.

„Bis wir am 19. März das nächste Mal Internet hatten, wurde bereits eine weltweite Reisewarnung ausgesprochen und Deutschland machte dicht.“ Wenzel realisierte, dass ihr einziger Weg die Heimreise sein würde.
Frau aus Obertshausen in großer Gefahr: Die Zahl der Covid-19-Infizierten stieg rapide
„Die Zahl der Covid-19-Infizierten in Panama stieg innerhalb weniger Tage schockierend rasant an.“ Wenzel traf kurz darauf in Bocas del Torro ein, wo sie vom Militär empfangen wurden. Sie begab sich auf den Weg zum Flughafen, um nach Panama Stadt zu gelangen – um sich für das Rückholprogramm anzumelden. Die Internetseite war allerdings überlastet, nur über die Familie in Deutschlang gelang es, ihr ein Flugticket zu ergattern.
In der Hauptstadt angekommen, erfährt Wenzel, dass sie allerdings warten müsse, da für Panama noch keine Rückholaktion geplant sei. Mit 50 Personen kommen sie nach viel hin und her in einem Hostel unter. Wenige Tage später geht es mit Polizeikolonne zum Flughafen. „Eine sehr gute Organisation der deutschen Botschaft“, lobt Wenzel. Nach mehr als zehn Stunden Flug war sie Ende März wieder am Ausgangspunkt Frankfurt angekommen.
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