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Krebskranke Mutter sucht Stammzellenspender: 1052 Menschen bei Registrierungsaktion

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Freunde organisieren eine Spendenaktion für eine krebskranke Frau aus dem Wetteraukreis. Diese führt zu 1052 neu registrierten Stammzellenspendern.

Wetterau - Von einer „Völkerwanderung“ sprachen am Samstag Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr, die etliche Fahrzeuge auf die vorhandenen Parkplätze lotsten. Und im Ort hörte man: „So viele Autos gab es hier noch nie!“ Und das war gut so, denn gesucht wird ein Stammzellenspender für die 42-jährige Jessica Schmitt aus Echzell im Wetteraukreis und andere schwer kranke Menschen weltweit.

Für die Mutter zweier Kinder kam die Diagnose kurz vor Weihnachten: Leukämie. Die Chemotherapie schlug nicht an, unter den weltweit rund elf Millionen registrierten Stammzellenspendern war keiner, der passte. Daher organisierten Schmitts Freunde und die Familie eine Spenden- und Registrierungsaktion in und um die Sampo-Halle der Lebensgemeinschaft Bingenheim. Die „Völkerwanderung“ führte schnell zum Volksfestcharakter mit der Absicht, Gutes zu tun.

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Der Rettungshubschrauber neben der Sampo-Halle ist einer der Publikumsmagnete gewesen. © Marc Stephan

1052 Menschen als Stammzellenspender aus dem Wetteraukreis registriert

Insgesamt ließen sich 1052 Menschen als Stammzellenspender registrieren. Auch wenn dies nur im Alter zwischen 17 und 55 Jahren möglich ist, fanden alle Altersgruppen nach Bingenheim. Wer keine Stammzellen mehr spenden darf, kann zumindest Geld für die Deutsche Knochenmarkspenderdatei (DKMS) spenden. Neben Würstchen vom Grill und Kuchen sowie Getränken gab es für die Jüngsten eine Hüpfburg und Kinderschminken. Für alle Altersgruppen war der ausgestellte Rettungshubschrauber ein großer Anziehungspunkt.

Dank vieler ehrenamtlicher Helfer und fleißigen Händen aus den Echzeller Vereinen war für jeden etwas geboten. Eine Tombola und ein Autogrammstand des EC Bad Nauheim erhielten viel Zuspruch. Schließlich wurden zugunsten der DKMS auch Ausrüstungsgegenstände der Roten Teufel meistbietend versteigert.

Neben neuen Stammzellenspender sind auch Geldspenden zur Hilfe der Krebskranken eingegangen

Bezeichnend für die Veranstaltung zwischen zwei regnerischen Tagen war wohl die drei- bis vierreihige Schlange, die von der Straße aus über den ganzen Vorplatz in die Sampo-Halle zur Registrierung führte, um anschließend wieder aus der Halle herauszukommen - direkt an die Kuchentheke oder den Grill. Der gesamte Erlös dieses Samstages soll an die DKMS gehen und natürlich hoffen alle, dass unter den 1052 neu registrierten Spendern auch der passende für Jessica Schmitt dabei ist.

Da noch am Sonntag online Geld gespendet wurde, konnte der endgültige Betrag für die DKMS noch nicht genannt werden. Wer möchte, kann online über www.dkms.de ein Registrierungs-Set anfordert. Dieses wird per Post zugesendet. Sobald man in der Stammzellenkartei registriert ist und als Spender für einen Blutkrebspatienten infrage kommt, nimmt die DKMS Kontakt auf.

Da die DKMS als gemeinnützige Gesellschaft im Kampf gegen Blutkrebs Spendengelder benötigt, wird um finanzielle Unterstützung gebeten. Das DKMS-Spendenkonto hat die IBAN DE23 7004 0060 8987 0004 50, Verwendungszweck: JSN001. (arc)

Fachleute erforschen seit Jahren intelligente Tattoos, die gegen Krebs und andere Krankheiten wirken sollen. Ihr Erkenntnisse könnten vor allem im Gesundheitsbereich große Vorteile bringen.

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