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Nach Sprengung der Salzbachtalbrücke: Entlastung des Verkehrs bis Weihnachten

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Die Aufräumarbeiten nach der Sprengung der Salzbachtalbrücke sind im vollen Gang.
Die Aufräumarbeiten nach der Sprengung der Salzbachtalbrücke sind im vollen Gang. © Sebastian Gollnow/dpa

Die Aufräumarbeiten nach der Sprengung der Salzbachtalbrücke liegen laut Autobahn GmbH im Zeitplan. Noch vor Weihnachten soll der Verkehr in Wiesbaden wieder rollen.

Wiesbaden - Wo sich nach der Sprengung der Salzbachtalbrücke am 6. November noch tonnenweise Trümmer häufen, sollen nach der Planung der Autobahn GmbH schon in wenigen Wochen wieder Autos und Züge fahren können. Die Arbeiten lägen aktuell voll im Zeitplan, bestätigt auch Matthias Achauer, der bei der Autobahngesellschaft des Bundes für Brücken- und Bauwerksmanagement zuständig ist.

Derzeit sei geplant, dass die Bahnstrecke unterhalb der ehemaligen Brücke am 4. Dezember geräumt an die Deutsche Bahn übergeben wird, die dann schnellstmöglich die Arbeiten für die Wiederaufnahme des Schienenverkehrs in Richtung Wiesbaden Hauptbahnhof aufnehmen kann.

Trümmer der Salzbachtalbrücke in Wiesbaden werden zu Frostschutzmaterial für neue Straßen

Für die Sprengung der Brücke waren Gleise und Straßen unterhalb der Salzbachtalbrücke mit 90.000 Tonnen Bodenmaterial bedeckt worden, die als sogenanntes Fallbett die verbleibende Verkehrsinfrastruktur unterhalb der einsturzgefährdeten Brücke schützen sollten. Dazu gehören nicht nur die Bahngleise zwischen Wiesbaden Ost und dem Hauptbahnhof Wiesbaden, sondern auch die vierspurige B263, die als Mainzer Straße die Autobahn A671 mit der Wiesbadener Innenstadt verbindet.

Neben dem Fallbett räumen die Bagger und Lkws auf der Baustelle derzeit auch Reste von insgesamt 15.000 Tonnen Trümmern ab, die „zerkleinert und zu Recycling-Baustoffen verarbeitet“ würden, erklärt Achauer. So könnten die Baustoffe etwa als Frostschutzschicht im Straßenbau wieder eingesetzt statt entsorgt zu werden.

Sprengung der Salzbachtalbrücke: Hauptbahnhof Wiesbaden vor Weihnachten wieder erreichbar

Sowohl die Zerlegung der gesprengten Brückenteile als auch die Abtragung des „Fallbetts“ seien in vollem Gange. 25 bis 30 Beschäftigte seien jeden Werktag zwischen 7 und 18 Uhr auf der Baustelle eingesetzt, mit der Option lärmintensive Arbeiten wenn nötig auch bis 20 Uhr auszuweiten. Aktuell liege man jedoch im Zeitplan, was bedeutet, dass der Verkehr auf der Mainzer Straße sowie auf den Gleisen Richtung Wiesbaden Hauptbahnhof noch vor Weihnachten wieder aufgenommen werden kann. Zwischenziel sei Anfang Dezember die Freigabe des Gleisbereichs für die Deutsche Bahn, die dann Oberleitungen und Gleise wieder einsatzbereit machen kann.

Und auch mit dem Neubau der Salzbachtalbrücke wurde bereits begonnen. Derzeit wird mit einem Spezialbohrer die Basis für die neue Brücke geschaffen - in 46 Metern Tiefe. Bis die A66 wieder wie gewohnt befahrbar ist, sollte es nach Angaben der Autobahn GmbH allerdings noch mindestens ein weiteres Jahr dauern. (ska)

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