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Wiesbaden
Vom Himmel zum Berggipfel: Kirche wird zum Kletter-Paradies
Klettern statt beten. Das soll bald in einer Kirche in Wiesbaden-Rambach möglich sein. Der Alpenverein hat die Kirche gekauft.
Wiesbaden – Kletterer können bald in der St. Johannes Kirche in Wiesbaden hoch hinaus gehen. Das ist der Plan des Deutschen Alpenvereins, der das Gotteshaus im Stadtteil Rambach gekauft hat. Neben einer bis zu acht Meter hohen Kletterwand sollen dort Gemeinschaftsräume und eine Geschäftsstelle entstehen.
Klettern statt Gebet in Wiesbaden: Katholische Kirche wegen Mitgliedermangel verkauft
Die Kirche in Wiesbaden wurde im Jahr 1962 gebaut und steht seit 2004 unter Denkmalschutz. Das muss der Alpenverein bei den Umbaumaßnahmen berücksichtigen. Die katholische Gemeinde in Rambach hat die Kirche wegen Mitglieder- und Geldmangel verkauft. Pfarrer Frank Schindling freue sich jedoch über die Nutzung durch die Kletterer, weil die Kirche weiterhin ein Ort der Begegnung bleibe, berichtet die Bild-Zeitung. 36 Menschen waren bei dem Profanisierungsgottesdienst am Sonntag (27.12.2020). Das Kreuz soll weiterhin auf dem Gebäude bleiben.
Der Umbau der Kirche in Wiesbaden zum Kletterzentrum des Alpenvereins soll im kommenden Jahr beginnen. Im Untergeschoss sollen die Gruppenräume bestehen bleiben. Im Obergeschoss der Kirche ist ein Büro und ein Materiallager geplant, heißt es in den Plänen des Alpenvereins auf seiner Internetseite. Ob der 18 Meter hohe freistehende Turm zum Klettern genutzt werden kann, ist bisher noch unklar.
Kletterzentrum statt Kirche: Alpenverein in Wiesbaden hofft auf lebendiges Vereinsleben
Der Alpenverein in Wiesbaden erhofft sich durch das Kletterzentrum eine stärkere Präsenz in der Stadt, einen Treffpunkt für seine Gruppen und dadurch ein lebendiges Vereinszentrum. Auf seiner Webseite geht der Alpenverein von Kosten im Bereich von einer Million Euro aus.
Eine andere Kirche macht ebenfalls Platz für eine andere Nutzung. An der Stelle soll eine Schule gebaut werden. (Max Schäfer)