Kalte Dusche für die Skyliners: 64:82 bei den Bayern
Die Hoffnung auf die nächste Überraschung war groß, das Selbstvertrauen ebenso. Doch nur 48 Stunden nach dem furiosen Heimsieg gegen den FC Bayern kassierten die Fraport Skyliners gestern umgehend die kalte Dusche.
Die Hoffnung auf die nächste Überraschung war groß, das Selbstvertrauen ebenso. Doch nur 48 Stunden nach dem furiosen Heimsieg gegen den FC Bayern kassierten die Fraport Skyliners gestern umgehend die kalte Dusche. Beim deutschen Basketball-Meister in München gingen die Frankfurter in einer einseitigen Partie mit 64:82 (28:46) unter und stehen im Play-off-Viertelfinale der Bundesliga vor dem Aus. In der Serie führen die Bayern nun mit 2:1-Siegen und haben zwei Matchbälle zum Einzug ins Halbfinale. Sollten sie am Sonntag (17 Uhr) in Frankfurt verlieren, hätten sie in einem alles entscheidenden fünften Spiel am Mittwoch im heimischen Audi-Dome wieder Heimrecht.
„Die erste Halbzeit der Bayern war außergewöhnlich gut. Ihre Aggressivität, ihr Rebounding und ihr Teamplay waren auf einem anderen Level als unseres“, meinte Skyliners-Coach Gordon Herbert. Tatsächlich präsentierten sich die Münchner trotz des hochverdienten Erfolgs erneut nur phasenweise meisterlich. Sie wurden vorwiegend getragen von Taylor (23 Punkte) und Djedovic (19) und wirkten anfangs verwundbar. Aber die Intensität stimmte – manchmal war sie sogar zu hoch. So konnte Djedovic nach einem Ellbogen-Check gegen das Kinn des Frankfurters Danilo Barthel froh sein, von den Referees nicht des Feldes verwiesen worden zu sein. Die Skyliners ihrerseits waren im Vergleich zur Gala-Vorstellung am Dienstag nicht wieder zu erkennen. Speziell die erste Halbzeit war eine Enttäuschung. In der Abwehr fehlte die Abstimmung, und im Angriff gelang so gut wie nichts. Am Ende waren lediglich zwei von 17 Drei-Punkte-Würfen erfolgreich. Zu selten suchten Cobbs, Robertson und Armand den Weg zum Korb. Speziell Cobbs gelang wenig, stattdessen haderte er frühzeitig nach seinem zweiten Fehlpass mit Mitspieler Jacob Burtschi. Und weil Center Mike Morrison von den Schiedsrichtern strittige Fouls aufgebrummt bekam und lange Zeit auf der Ersatzbank Platz nehmen musste, hatten die Hessen zudem beim Rebound klare Nachteile gegen die länger gewachsenen Bayern-Hünen Bryant und Stimac. Über 18:28 und 23:41 gerieten die Frankfurter ins Hintertreffen. Danach stabilisierten sie sich etwas, mit einem 48:63 ging es ins letzte Viertel. Dreieinhalb Minuten vor dem Ende war dann die Entscheidung gefallen, Herbert schickte seine Nachwuchsspieler aufs Parkett. Nur Danilo Barthel (17 Punkte) zeigte erstmals nach seiner Verletzungspause eine starke Partie.
(joi)